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1348 - Die ESTARTU-Saga

Titel: 1348 - Die ESTARTU-Saga
Autoren: Unbekannt
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sich auf die Statue und auf all das zu konzentrieren, was für ihn Oogh at Tarkan, den Attar Panish Panisha, symbolisierte. Und dann vernahm er dessen mentale Botschaft. ... Und ESTARTU sagt euch, daß ihr stark im Geist sein sollt, um allen Versuchungen der polarisierten kosmischen Mächte widerstehen zu können. Es ist der Glaube an den Dritten Weg, der euch diefür die Standhaftigkeit benötigte Kraft gibt...
    Wojin entzog sich dem Einfluß der Mentalstimme. „Oogh tut nichts anderes, als ESTARTUS Lehren auch auf diese Weise zu verbreiten", sagte er leicht irritiert. „Ich kann daran nichts Sträfliches, nichts Ehrenrühriges finden."
    „Natürlich nicht, solange Oogh die Philosophie vom Dritten Weg verkündet", meinte Arus. „Aber angenommen, er weicht einmal von diesem Weg ab und befmdet, daß er ESTARTU genug gehuldigt hat und es an der Zeit sei, selbst die Macht zu ergreifen."
    „Auf so abartige Gedanken kann nur ein Singuvahirn kommen", sagte Wojin abfällig. Er wurde dann aber doch nachdenklich. „Wie ist es möglich, daß Oogh durch diese Statue sprechen kann?"
    „Er hat etwas von sich darin verpflanzt", antwortete Arus. „Du erinnerst dich, daß er sich auf Etustar sehr für alle Spielarten des Klonens interessierte, besonders aber für die Replikation von bewußtseinstragenden Gehirnzellen. Nun, solche geklonten Gehirnzellen als Träger seines Bewußtseins wohnen diesen Statuen inne. Da er als ESTARTU-Fischer unterwegs ist, ist seine Botschaft auch nicht verfänglich. Aber sollte er seine Macht eines Tages mißbrauchen wollen ..."
    Arus sprach den Satz nicht zu Ende. „Ich muß zugeben, deine Spekulationen flößen mir Unbehagen ein", sagte Wojin. „Aber wir können nicht offiziell gegen Oogh vorgehen. Wir haben keinerlei Beweise, daß er seine Macht mißbrauchen könnte. Niemand würde es uns verzeihen, gegen den Attar Panish Panisha eine Anklage zu erheben, ohne irgendwelche Beweise für einen möglichen Verrat zu haben. Nein, ich fürchte, da ist nichts zu machen. Wir müssen Oogh weiterhin vertrauen."
    „Und ich sage, wir müssen ihn zum Schweigen bringen", beharrte Arus. „Ich habe auch schon eine Idee; wie das zu realisieren wäre. Laß mich nur machen, Wojin. Niemand wird etwas davon merken, daß es den Attar Panish Panisha nicht mehr gibt."
    „Nein", sagte Wojin in plötzlicher Entschlossenheit. „Ich kann deinen Plan nicht gutheißen. Oogh ist der Bote unserer Superintelligenz. Das macht ihn zu einem Unberührbaren wie dich und mich mit demselben Status."
    „Wie du meinst, Wojin, ganz wie du meinst", sagte Arus. „Dann versprich mir wenigstens, daß dieses vertrauliche Gespräch unter uns bleibt."
    „Das kann ich nicht", sagte Wojin. „Ich werde das Thema bei der nächsten Zusammenkunft auf Etustar zur Sprache bringen."
    Damit hatte Wojin sein eigenes Todesurteil gesprochen.
    Bericht des Schiedsgerichts von Etustar über Wojins Tod: Die Todesursache unseres allseits geschätzten Clan-Mitglieds wird mit progressivem Zellverfall angegeben. Dieser wiederum ist auf einen plötzlich einsetzenden Alterungsprozeß zurückzuführen, wie er eintritt, wenn einem relativ Unsterblichen, der seine normale Lebenserwartung längst überschritten hat, die Zelldusche versagt bleibt. Nun hat Wojin, und das geht aus allen Aufzeichnungen hervor und wird durch Augenzeugenberichte bestätigt, sich sehr wohl des Physiotrons bedient. Aus irgendwelchen Gründen hat er darin jedoch nicht die zellregenerierende Dusche erhalten. Die Gerüchte, wonach ein Eingriff. von außen stattgefunden hat und mit dem Physiotron manipuliert wurde, sind völlig absurd. Die Untersuchungskommission ist vielmehr zu der Ansicht gekommen, daß ESTARTU selbst das Physiotron so gesteuert hat, daß Personen, die als „unwürdig" registriert werden, den geforderten Ansprüchen aus irgendwelchen Gründen nicht mehr entsprechen, also den Geist ESTARTUS nicht (mehr) in sich tragen, daß solchen Individuen die lebensverlängernde Zelldusche verweigert wird. Wir wissen nicht, wo die Veriehlungen unseres Freundes und Bruders Wojin liegen. Aber vielleicht wird es die Zukunft aufdecken.
    Bericht des „Sonderkomitees Kartanin": Nachdem sich die Kartanin auf den Welten der vier Sonnen häuslich eingerichtet haben (dieses Sonnendreieck mit der Sonne Oogh im Mittelpunkt wird von ihnen „Tarkanium" genannt), unternehmen sie mit ihren Schiffen weite Reisen durch diesen Sternsektor, um diesen, nach eigener Aussage, zu vermessen. Manche ihrer
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