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1341 - Die Wiege des Kretins

1341 - Die Wiege des Kretins

Titel: 1341 - Die Wiege des Kretins
Autoren: Jason Dark
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passiert! Im Nachhinein konnten Suko und ich behaupten, dass sich ein mächtiges Höllentor geöffnet hatte. Aber uns war es gelungen, es zumindest teilweise wieder zuzudrücken. Ganz geschlossen war es nicht, das wussten wir, doch wir konnten es auch nicht ändern.
    Seit der Rückkehr des Schwarzen Tods hatte sich so verdammt viel verändert. Nicht nur für meine Londoner Freunde und mich, nein, auch die Templer waren mit in diesen Kreislauf des Grauens hineingezogen worden, denn der Schwarze Tod hatte mit Vincent van Akkeren und dem Hypnotiseur Saladin zwei mächtige Helfer bekommen.
    Ihnen war es gelungen, das Templer-Kloster zu überfallen und es zur Hälfte zu zerstören. Es hatte fünf tote Templer gegeben, die bereits unter der Erde lagen. Suko und ich hätten sie gern auf ihrem allerletzten Weg begleitet. Es war nicht möglich gewesen, denn in der Zwischenzeit hatten wir den Blutengel erlebt, einen alten Feind des Schwarzen Tods aus atlantischen Zeiten.
    Der Blutengel hatte ebenfalls überlebt und wusste von der Rückkehr seines Feindes. Er hatte versucht, den Schwarzen Tod zu vernichten, was ihm nicht gelungen war.
    Ich wäre dabei fast zwischen den beiden Fronten zermalmt worden, aber die Magie des Knochensessels hatte mich gerettet.
    Wäre sie nicht gewesen, hätte ich an der Sense meines Erzfeinds gehangen wie ein Stück Schaschlik auf dem Spieß.
    Das war nicht passiert, doch ich hatte wieder mal erleben müssen, wozu der Schwarze Tod fähig war. Er hatte sich einen Gegner aus der Vergangenheit in der Gegenwart aus der Welt geschafft und konnte sich nun entfalten.
    Ob das hier in Südfrankreich geschehen würde, das konnten wir nicht mit Bestimmtheit sagen. Wir wussten nur, dass der Schwarze Tod sehr flexibel war und wir dies auch noch zu spüren bekommen würden.
    Nun wollten wir nicht länger in Alet-les-Bains bleiben. Auch wenn es vielleicht besser gewesen wäre, wenn wir es getan hätten.
    Unsere private und berufliche Heimat war London, und dort mussten wir wieder hin, denn dort würde es auch weitergehen. Ich wollte auch über die finanziellen Probleme der Templer mit meinen Freunden, den Conollys und Jane Collins reden. Beide waren nicht eben unvermögend, und da fiel sicherlich Geld für den Neuaufbau des Klosters ab.
    Das war jetzt zweitrangig. Suko und mir war es darum gegangen, unseren Chef, Sir James Powell, über die neuen Vorgänge zu informieren, und es war wirklich ein sehr langes Gespräch zwischen uns geworden, in dem ich mehr gesprochen hatte als Sir James, der sich über die Vorgänge ziemlich überrascht gezeigt hatte und sogar leicht angeschlagen war. Zumindest hatte ich den Eindruck.
    »Es bleibt demnach dabei, Sir, dass wir morgen wieder in London sind. Alles Weitere sprechen wir dort durch.«
    »Einverstanden. Aber Sie haben diesen Saladin und auch van Akkeren laufen lassen müssen?«
    »Leider. Sie werden neue Pläne aushecken, davon bin ich überzeugt, nur können wir darauf nicht warten. Wir müssen wieder zurück.«
    »Das verstehe ich. Dann sollten wir uns schon auf einen Kampf gegen die Windmühlenflügel vorbereiten«, fasste unser Chef zusammen.
    Ich verzog das Gesicht zu einem säuerlichen Grinsen. »So pessimistisch sehe ich das nicht, Sir. Dann müssten wir davon ausgehen, dass unsere gesamte Arbeit ein immer währender Kampf gegen die Flügel dieser Windmühle ist.«
    »Könnte man so sagen.«
    Ich wunderte mich schon über die Antwort unseres Chefs, der mich dann mit eindringlicher Stimme darum bat, doch die Detektivin Jane Collins anzurufen.
    »Warum?«
    »Das wird sie Ihnen selbst sagen, John.«
    »Probleme, die…«
    »Bitte, rufen Sie Jane an, und dann erwarte ich Sie beide morgen bei mir im Büro.«
    »Natürlich, Sir.«
    Meine letzte Antwort hörte er nicht mehr, denn da war die Leitung schon tot. Ich saß da, legte den Hörer auf und schaute zu Suko hin, der in dem einzigen Sessel saß, den es in diesem Hotelzimmer gab.
    Mit dem Handy hatte ich nicht telefoniert, sondern von einem schwarzen altertümlichen Telefon aus, das keinen Lautsprecher besaß. Suko hatte also nicht mithören können.
    »Weißt du, wie du aussiehst, John?«
    »Klar.«
    »Dann brauche ich es dir nicht zu sagen. Aber was hat dir die Suppe versalzen? Sir James?«
    »Er hat damit zu tun.«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Er hat nicht viel gesagt, ich habe ja fast nur erzählt. Aber seine Reaktion kam mir schon ungewöhnlich vor, das muss ich ehrlich gestehen.«
    »Wie denn?«
    Ich kratzte mit
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