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1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter

Titel: 1340 - Lady Sarahs teuflische Tochter
Autoren: Jason Dark
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dort.«
    »Woher kennst du ihn denn?«
    »Jane hat mal den Namen erwähnt. Er heißt William Hobson. Er ist einer von denen, die ihr Geschäft schon über Jahre hinweg betreiben und sehr bekannt sind.«
    Sie hatten in Mayfair eingekauft und rollten auch durch diesen Stadtteil mit den alten Häusern und dem prächtigen Baumbestand.
    Das sah Sheila nicht, denn sie telefonierte. Oder versuchte es, doch sie bekam keine Verbindung.
    »Sie ist nicht zu Hause.«
    »Dann fahren wir zu Hobson.«
    »Weißt du denn, wo er wohnt?«
    »Ruf bitte die Auskunft an, dann wissen wir es.«
    Es war kein Problem, die Geschäftsanschrift herauszufinden. Zudem hatten sie noch das Glück, sich wirklich in der Nähe aufzuhalten. So mussten sie nur um ein paar Ecken fahren, um das Haus zu finden, in dem Hobson seine Praxis betrieb.
    Das Tor zu seinem Grundstück stand weit offen. Sie fuhren hindurch, und sahen auch Janes Golf auf dem Gelände parken.
    »Da haben wir ja Glück«, sagte Sheila.
    »Und sogar doppeltes«, erklärte Bill, der auf die geöffnete Haustür wies, die durch einen Keil festgeklemmt worden war. Sie schauten in einen mit Licht gefüllten Flur und sahen auch den Umriss einer Frau, die einen Staubsauger vor sich herschob.
    Sheila und Bill stiegen aus. Sie sahen, dass auch hinter den oberen Fenstern Licht brannte. Das allerdings wurde durch dicke Vorhänge stark gefiltert.
    Beide schoben sich in den Flur hinein. Von der Aufwartefrau wurden sie nicht bemerkt, da die ihnen den Rücken zudrehte und auch durch das Geräusch des Saugers abgelenkt wurde.
    Erst bei Bills drittem Räuspern und beim Antippen auf die Schulter drehte sich die Frau um.
    »Ha!«, rief sie. »Haben Sie mich erschreckt.«
    Bill lächelte. »Pardon, das wollten wir nicht. Wir möchten zu Mr. Hobson, bitte sehr.«
    »Jetzt?«
    »Ja.«
    Die Frau, die um ihre grauen Haare ein Kopftuch gebunden hatte, schüttelte den Kopf. »Nein, Sir, das geht nicht. Wenn ich hier bin, sind die Arbeitszeiten vorbei.«
    »Das glauben wir Ihnen gern, aber Mr. Hobson hat noch eine letzte Klientin im Büro.«
    Die Frau schaute auf den Staubsauger, den sie abgestellt hatte.
    »Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin zwar noch nicht oben gewesen, aber als ich eintraf, fuhren die letzten Besucher gerade ab.«
    »Die haben Sie gesehen?«
    »Ja.«
    »Wie viele waren es denn?«
    »Drei. Zwei Frauen und ein Mann. Kann auch sein, dass ich mich geirrt habe. Ich sah sie ja im Wagen sitzen. Außerdem wurde es dunkel, und da verschwimmen die Konturen schon mal.«
    »Befand sich denn Mr. Hobson darunter?«
    »Den hätte ich erkannt.«
    »Also nicht.«
    »Ja, so war es.«
    »Dann müsste er ja noch in seinem Büro sein«, sagte Sheila. »Wo finden wir es?«
    »In der ersten Etage.« Die Zugehfrau sah aus, als wollte sie sich auf die Zunge beißen. Sie schien ihrer Meinung nach schon zu viel gesagt zu haben.
    »Danke für die Auskünfte…«
    »Moment mal. Sie können nicht einfach hochgehen und Mr. Hobson bei seiner Arbeit stören.«
    Bill zwinkerte ihr zu. »Doch, das können wir.«
    Die Frau deutete auf das Telefon im Pult. »Bitte, rufen Sie lieber mal an.«
    »Nein, nein, lassen Sie mal.«
    Nebeneinander stiegen Sheila und Bill die Treppe hoch. Der Reporter schüttelte den Kopf. »Ich sage dir was, Sheila. Hier stimmt etwas nicht. Das habe ich im Gefühl.«
    »Bitte, Bill, nicht schon wieder. Es ist alles normal. Wir wollen Jane nur zum Essen einladen.«
    »Mal sehen, ob es dazu kommt.«
    Sheila verdrehte die Augen. »Hätte ich doch nur nichts gesagt«, murmelte sie vor sich hin.
    Bill ließ sich nicht beirren. Was getan werden musste, das zog er auch durch, und er hatte Sheila nicht angelogen. Er hatte wirklich ein schlechtes Gefühl.
    Sie kannten sich in diesem Haus nicht aus, aber das Zimmer war leicht zu finden. Der Name stand neben der Tür. Allerdings war es ein Sekretariat.
    Bill öffnete. Angeklopft hatte er zuvor nicht. Es drängte ihn plötzlich, in das Büro zukommen. Eine Ahnung wurde zwar nicht zur Gewissheit, aber das dumpfe Gefühl lag wie ein schweres Bohren in seinem Magen. Er und seine Frau durchquerten ein geräumiges Vorzimmer, in dem sich kein Mensch mehr aufhielt, und dann gingen sie direkt auf eine offen stehende Tür zu.
    Dahinter lag das Büro des Notars.
    Es war leer.
    Beide blieben dicht hinter der Türschwelle stehen. Auf sie machte der Raum nicht den Eindruck, als hätte sich sein Benutzer zum Feierabend zurückgezogen. Der Schreibisch stand in einem
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