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1336 - Die Dämonen-Bande

1336 - Die Dämonen-Bande

Titel: 1336 - Die Dämonen-Bande
Autoren: Jason Dark
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es dann verlassen können. Sie war wieder okay.
    Weil es ihr besser ging, konnte auch Suko wieder aufatmen und sich voll und ganz dem Job widmen.
    Er dachte bereits an die Zukunft und fragte: »Und was sollen wir machen, wenn wir ihn haben? Ich glaube kaum, dass wir ihn noch mal einsperren können.«
    »Das sicherlich nicht. Ich will ihm nur klar machen, dass er keine Chance hat, verstehst du?«
    »Davon kann er sich nichts kaufen.«
    »Du hast Recht. Nur soll er wissen, dass wir so dumm nicht sind. Wir bleiben ihm auf den Fersen.«
    Suko atmete tief ein und nickte dabei. Dass ich ihn nicht hatte überzeugen können, lag auf der Hand. Auch ich war nicht überzeugt. Wir mussten eben nur alles versuchen, und wir mussten vor allen Dingen vermeiden, dass er sein Ziel erreichte.
    Saladin hatte Kontakt zum Schwarzen Tod aufgenommen. Wir wussten es durch die Aussagen der Studenten. Immer dann, wenn sie ihre Normalität verloren hatten, war kurz zuvor das schreckliche Bild des Schwarzen Tods vor ihrem geistigen Auge erschienen.
    Dieses gewaltige schwarze Skelett mit der Sense und den dunkelrot glühenden Augen.
    Ein schlimmes Bild, aber auch eines mit Symbolcharakter, denn es gab den Ausschlag für die schlimmen Taten. Da hatten sie dann alles über Bord geworfen. Sie waren zwar noch Menschen, doch sie handelten nicht mehr so. Man konnte sie als Mordmaschinen bezeichnen, und das war wirklich grauenhaft und furchtbar.
    Was der Schwarze Tod und sein Vasall Vincent van Akkeren mit ihm vorhatten, wussten wir nicht genau. Aber es war durchaus vorstellbar, dass er Saladin als seinen Helfer perfekt einsetzte. Macht über Menschen zu bekommen, das musste ihm einfach gefallen.
    Wir hatten unser Ziel erreicht, keinen Parkplatz gefunden und stellten den Rover deshalb etwas unorthodox ab. Sehr schnell verließen wir ihn. Bis zu dem besagten Lebensmittelladen waren es nur wenige Schritte. Wir hätten die Distanz in ein paar Sekunden geschafft. Diesmal war es Suko, der nicht voranging.
    »Was stört dich?«
    »Alles, John.«
    »Genauer.«
    Er schaute sich um. »Ich vermisse diesen Hagen. Er hätte sich melden oder zeigen können.«
    An dieser Aussage war etwas dran. Ich nahm sie allerdings nicht so genau wie Suko und meinte: »Er könnte unter Umständen in den Laden gegangen sein.«
    »Siehst du ihn?«
    Ich hatte auf die Schaufensterscheibe geschaut, jedoch nichts gesehen. Es standen auch zu viele Waren im Schaufenster. Da wurde mir ein Teil der Sicht genommen.
    »Es könnte sein, dass wir Ärger bekommen«, sagte Suko. »Das sagt mir einfach mein Gefühl.«
    Ich erwiderte nichts. So Unrecht hatte mein Freund nicht. Auch ich traute Saladin nicht über den Weg. Er war zwar kein Dämon, aber auch als Mensch war er brandgefährlich. Er gehörte zu den Typen, die kein Pardon kannten und nur ihren Vorteil sahen. Da konnte man gewisse Menschen und Dämonen wirklich auf eine Stufe miteinander stellen.
    Es verließ kein anderer Kunde das Geschäft, und es ging auch keiner auf den Laden zu.
    Meine innere Unruhe verstärkte sich, je näher ich auf die Tür zuging. Sie war geschlossen, aber nicht abgeschlossen, wie ich wenig später feststellte, als ich die Tür öffnete und eine alte Glocke berührt wurde, sodass sie über meinem Kopf zu bimmeln begann.
    Der Laden war – nicht leer!
    Hinter der Verkaufstheke sah ich zwar niemanden stehen, doch als ich nach links blickte, konnte ich den Toten nicht übersehen, der auf dem Rücken vor der Theke lag.
    In mir vereiste etwas. Hinter mir hörte ich Sukos heftigen Atem.
    Bruce Hagen hatte ich nie in meinem Leben gesehen, doch als ich den Toten sah, da stand für mich fest, dass er und kein anderer es war, der hier im Laden lag.
    Er war auf eine schreckliche Art und Weise ums Leben gekommen. Man hatte ihm die Kehle durchgeschnitten. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht zu lange hatte leiden müssen.
    Als wir in sein Gesicht schauten und uns die Augen ansahen, da sahen wir zwar seinen gebrochenen Blick, doch in ihm lasen wir noch immer die Überraschung, die er in den letzten Sekunden seines Lebens empfunden haben musste.
    Aber wer hatte ihn überrascht?
    Saladin?
    Auch. Doch damit hatte er rechnen müssen. Er war ein Mensch, der die Gefahren des Lebens kannte. Er gehörte zu denjenigen, die wussten, wie man sich in bestimmten Situationen zu verhalten hatte. Hier aber war ihm das nicht gelungen.
    »Saladin?«, murmelte ich.
    Suko hatte mich gehört. »Bist du sicher?«, fragte er. »Ich vermisse zum
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