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133 - Der Sternenteufel

133 - Der Sternenteufel

Titel: 133 - Der Sternenteufel
Autoren: A.F.Morland
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ich und stellte meine beiden Müllsäcke ab.
    »Ihr habt etwas, das mir gehört!« rief Professor Kull.
    »Und was wäre das?« fragte Noel Bannister.
    »Scherzbold!« gab Kull zurück. »Her mit dem Geld!«
    »Geld?« fragte Frank Esslin. »Was für Geld?«
    »Hat er dir nichts davon erzählt?« fragte ich. »Das sieht ihm ähnlich. Der geldgierige Professor Kull befürchtet wohl, du könntest ihn bestehlen. Ärgert es dich nicht, daß er dir sowenig Vertrauen entgegenbringt?«
    Der Mord-Magier sah mich kalt an. »Gib dir keine Mühe, Tony. Du kannst uns nicht gegeneinander ausspielen. Wo ist das Höllenschwert?«
    Jetzt staunte Mortimer Kull.
    Mir fiel es auf, und ich sagte zum Professor: »Ach, er hat dir auch etwas verschwiegen. Nun, dann seid ihr ja quitt.« Ich wandte mich an Frank, meinen einstigen Freund. »Ich habe das Schwert nicht bei mir.«
    »Du lügst! Du mußt es bei dir haben!«
    »Warum? Weil Mr. Silver es behauptet hat? Vielleicht hat er dich belogen.«
    »Unmöglich. Nicht nach dem, was ihm Kayba angetan hat. Danach lügt keiner mehr, nicht einmal Mr. Silver.« Mein Magen wurde zu einem Klumpen. Ich breitete die Arme aus. »Siehst du das Höllenschwert irgendwo, Frank? Wenn ich es bei mir hätte, würde ich Droosa damit zerstören, Kull enthaupten, Kayba in Stücke schlagen und dich zum Teufel jagen,«
    Esslin grinste. »Mich würdest du nicht töten?«
    »Wir waren einmal Freunde.«
    »Aber jetzt sind wir Feinde, und wenn du mich töten könntest, es aber nicht tust, wäre das ein großer Fehler. Ich würde es dir nämlich nicht danken.«
    »Du bist sehr offen.«
    »Wozu sollte ich mit verdeckten Karten spielen? Du kannst mir nicht schaden.«
    »Das Geld!« rief Kull ungeduldig. »Ich will das Geld! Droosa, bring es her!«
    Droosa setzte sich in Bewegung. Als ich meinen Colt auf ihn richtete, verharrte er kurz. Seine kalten Augen versuchten mich zu durchbohren, doch ich hielt seinem Blick stand.
    Klickend fuhren seine degenlangen Stacheln aus, und Kayba wurde zu glühender Lava. Die Situation trat in die kritische Phase. Auch Kayba rückte vor, und in Kulls Augen funkelte ein violettes Licht. Es waren zu viele Gegner auf einmal.
    Ich sah, wie Frank Esslin sein Hemd aufknöpfte, und sah die tätowierte Teufelsfratze auf seiner Brust. Er konnte dieses Satansgesicht aktivieren.
    Wenn er das tat, löste sich der Teufelsschädel von ihm und griff Franks Feinde an. Dem tätowierten Satan standen ein kräftiges Gebiß und zwei spitze Hörner zur Verfügung. Es war nicht angenehm, von ihnen durchbohrt zu werden.
    In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sollten wir kämpfen? Sollten wir uns in der Gruft verbarrikadieren? Was war damit gewonnen?
    Früher oder später würden unsere Gegner die Tür aufkriegen, und dann mußten wir erst recht um unser Leben kämpfen. Mortimer Kull die Beute der Teufel zu überlassen genügte nicht.
    Sobald er das Geld hatte, würde er unser Leben haben wollen. Das Geld war ihm nur wichtiger als alles andere. Aber auf unser Ende würde der dämonische Wissenschaftler bestimmt nicht verzichten.
    Also gab es nur eines: die Flucht nach vorn, den Angriff. Um die Müllsäcke konnten wir uns im Moment nicht kümmern. Zuerst mußten wir unsere Haut retten.
    Erst dann konnten wir an anderes denken.
    Als ich abdrückte, stach Droosa zu…
    ***
    Der Spezialagent wäre gern mitgekommen, aber Noel Bannister hatte es ihm nicht erlaubt, und Bannister war sein Vorgesetzter. Er lehnte am Helikopter, rauchte eine Zigarette und wartete auf die Rückkehr von Tony Ballard und Noel Bannister. Das Flugzeug solle er bewachen, hatte Bannister gesagt. Als ob es jemand geklaut hätte, wenn man es zehn Minuten unbeaufsichtigt ließ.
    Die Sonne war inzwischen untergegangen, aber der Himmel war hell. Nur ganz langsam kroch die Dämmerung über das Land. Der CIA-Spezialagent nahm noch einen Zug von der Zigarette, dann ließ er die Kippe auf den Boden fallen und trat darauf.
    Wenn alles glattgegangen war, mußten sich Bannister und Ballard auf dem Rückweg befinden. Der Mann wollte sich auf den Start vorbereiten.
    In dem Moment, als er in die Helikopterkanzel klettern wollte, hörte er auf dem Friedhof einen Schuß krachen. Er war sofort alarmiert. Weder Ballard noch Bannister feuerten ohne Grund.
    Der Agent wirbelte herum und rannte zur Friedhofsmauer. Ein kraftvoller Sprung, ein Klimmzug…und dann sah er, was auf dem Gottesacker lief.
    »Verdammter Mist!« stieß er aufgewühlt hervor.
    Jetzt
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