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133 - Der Sternenteufel

133 - Der Sternenteufel

Titel: 133 - Der Sternenteufel
Autoren: A.F.Morland
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mehr lange stehen. Ich weiß, daß ihr mich töten werdet, aber nach mir werden andere kommen und euch restlos vernichten. Es gibt kein Arrangement zwischen Menschen und Sternenkriegern. Ewige Todfeindschaft ist alles, was ihr zu erwarten habt. Und nun kommt her, kommt zu Droosa und spürt den Stachel des Todes!«
    Die breite Front rückte näher, die Flanken schoben sich vor, so daß aus der Front ein Halbkreis wurde.
    »Wer von euch will als erster sterben?« fragte Droosa, teuflisch lachend. »Du kannst uns nicht alle töten.«
    »Das weiß ich. Aber viele, sehr viele!« gab Droosa zurück.
    Sie griffen ihn an, und der Tod hielt Ernte.
    Droosa schlug und stach um sich. Er wirbelte wie ein Kreisel um die eigene Achse und verletzte viele seiner Feinde, ehe sie ihn packen und niederringen konnten.
    Und dann bekam er den Haß zurück, den er ausgesandt hatte. Sein Todesschrei war lang und markerschütternd. Als die Menschen von ihm abließen, lag er mit verrenkten Gliedern auf dem Boden, und kein Fünkchen Leben befand sich mehr in seinem dürren Körper.
    Aber er war nicht allein. Jene, die seinen Todesstacheln zum Opfer gefallen waren, lagen um ihn herum.
    Die Menschen wichen mit finsteren Mienen zurück. Allen war klar, daß das Problem mit Droosas Tod nicht gelöst war. Sie hatten lediglich einen Sieg für den Augenblick errungen.
    Musik setzte ein, ganz leise, kaum wahrzunehmen, aber dann schwoll sie bis zum Crescendo an, bis sie wieder verstummte.
    Der Film war zu Ende.
    ***
    Es wurde hell in dem kleinen, luxuriös ausgestatteten Privatkino. »Ein wirklich gut gemachter Science-fiction-Streifen«, sagte der Rechtsanwalt Jesse Decomb. Er sah aus wie ein eleganter Dressman, trug einen dunklen Maßanzug, hatte feingeschnittene Züge, und sein braunes Haar war an den Schläfen grau meliert. »Bestes Hollywoodkino. Erstklassige Musik, hervorragende schauspielerische Leistung, ideenreiche Regie, rasanter Schnitt - und man darf vor allem den Maskenbildner nicht vergessen. Der Mann ist ein wahrer Meister seines Faches. Efrem Pollack sah als Droosa furchterregend aus.«
    »Das will ich meinen«, sagte Professor Mortimer Kull. »Schließlich haben wir den Streifen mit finanziert. Ein paar Oscars würden die Einnahmen um runde zehn Millionen Dollar erhöhen, das ist ein Erfahrungswert. Sollte die Preisverleihung nicht so laufen, wie wir uns das vorstellen, helfen wir ein bißchen nach.«
    »Das ist kein Problem«, sagte Jesse Decomb.
    Es befanden sich insgesamt zehn Personen im Privatkino. Mortimer Kull, ein großer, gutaussehender Mann, verließ mit ihnen den Vorführraum.
    Die Scheinfirma, die sich an dem Filmprojekt beteiligt hatte, gehörte ihm, doch raffinierte Winkelzüge machten es unmöglich, ihn nach außen hin damit in Verbindung zu bringen.
    Der Film würde weltweit sehr viel Geld einspielen, und Geld war etwas, wovon Mortimer Kull nie genug bekommen konnte, denn Geld bedeutet Macht, und nach Macht, in jeder Form, gierte das wahnsinnige Wissenschaftsgenie.
    Das ging so weit, daß er gleich die ganze Welt beherrschen wollte, und er war davon überzeugt, daß ihm das eines Tages gelingen würde.
    Professor Mortimer Kull - Herrscher der Welt!
    Dieses Ziel hatte er vor Augen, darauf ging er unbeirrt zu, ohne Rücksicht auf Verluste.
    Nebenan waren Drinks angerichtet. Kull nahm sich einen Manhattan - vielleicht deshalb, weil er sich in New York befand -, und Jesse Decomb gesellte sich mit einem Bacardi zu ihm.
    »Mich würde Ihre Meinung interessieren«, sagte der Rechtsanwalt. »Darf ich fragen, wie Ihnen der Film gefallen hat, Professor?«
    »Ausgezeichnet«, antwortete der Mann, dem es als erstem Menschen gelungen war, die Kraft des Dämons Atax mit Hilfe eines Computers zu kopieren. Inzwischen hatte es Kull geschafft, die Computermagie in eine echte Magie umzuwandeln, so daß man in ihm einen gefährlichen Dämon sehen mußte, der in der Hölle ehrgeizig um Anerkennung rang. »Vor allem Droosa hat mich sehr beeindruckt.«
    »Sie meinen Efrem Pollack in der Rolle des Sternenkriegers.«
    »Nein, ich meine die Figur des Droosa. Sie hat mich fasziniert, und es ging mir gegen den Strich, ihn am Schluß sterben zu sehen.«
    »So stand es im Drehbuch«, sagte Decomb. »Das Publikum möchte das Gute am Schluß siegen sehen.«
    »Es gibt so viele einfältige Gemüter auf dieser Welt«, sagte Mortimer Kull verächtlich. »Manchmal frage ich mich, ob es wirklich so erstrebenswert ist, sich zum Herrscher dieser Welt zu
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