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1326 - Gegenschlag der Kartanin

Titel: 1326 - Gegenschlag der Kartanin
Autoren: Unbekannt
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dünne Blutspur ab.
    Wido griff zum Gürtel und gab ein Kodesignal an die Zentrale durch. Übergangslos schrillte überall der nervtötende Alarm auf, und aus den in der Decke verborgene Lautsprechern kam die Stimme Narktors.
    „An alle! Die Esper der Kartanin sind in der Station. Sie richten die ersten Verwüstungen an. Seht zu, daß ihr ihrer habhaft werdet, wo immer ihr sie findet."
    Wido hatte keine Zeit, sein Gesicht zu verziehen. Er spähte um den Türrahmen herum.
    Er sah zwei durchsichtig werdende Gestalten von felidem Aussehen. Die beiden weiblichen Kartanin, nur um solche konnte es sich handeln, verschwanden vor seinen Augen. Ein zorniges Fauchen blieb zurück und machte ihn wieder auf die Blutspur aufmerksam. Sie war nicht groß, und es war reiner Zufall gewesen, daß er den sich wahnsinnig schnell bewegenden Körper der Kartanin überhaupt getroffen hatte. Mit ein paar raschen Blicken diagnostizierte er die Schäden an den Ersatzteilen, dann wandte er sich an die Sprechanlage und verlangte eine Verbindung mit der Zentrale. Nikki Frickel nahm seine Meldung entgegen, und Wido erhielt den Auftrag, mehrere Paratronprojektoren herbeizuschaffen und die wichtigsten Ersatzteillager zu sichern.
    Der Terraner machte sich auf den Weg. Er war nicht davon überzeugt, daß alles gut gehen würde, und sein Mißtrauen gab ihm recht. Er suchte sich mehrere Spezialisten zusammen und machte sich an die Arbeit. Sie nahmen einen Transmitter zu den Hangars hinaus, luden mehrere der Paratronprojektoren auf einen Antigrav und schafften ihn durch den Transmitter in den Sektor, der ihnen zugeteilt worden war.
    Seltsame Unruhe befiel sie. Sie hatten lange Wochen in absoluter Abgeschiedenheit leben müssen, von ein paar Ausflügen einmal abgesehen. Die meisten der Männer und Frauen waren in dieser Zeit überhaupt nicht an die Oberfläche gekommen. Jetzt reagierten sie auf jedes laute Schnaufen und andere unwichtige Geräusche, indem sie zusammenzuckten und die Waffen emporrissen.
    „Keine Nervosität", mahnte Wido. „Dort hinüber mit der Scheibe!"
    Sie nahmen ihren Weg durch einen breiten Gang, der auf der anderen Seite der Lagerräume verlief. Der Korridor, an dem die Kabinen lagen, wäre für diesen Transport zu schmal gewesen.
    „Achtung!" schrie Wido. „Sie greifen an!"
    Die Männer gingen hinter der Scheibe und den Aufbauten in Deckung, aber das half ihnen wenig. Aus dem Nichts heraus schoß ein Roboter und eröffnete augenblicklich das Feuer, als er das Hindernis erkannte. Einer der Paratronprojektoren zersprang klirrend, und Wido stieß einen Fluch aus. Er kniff die Augen zusammen, während der Roboter unter dem Beschuß seiner Begleiter explodierte und die Trümmer Schrammen in die Wände und den Boden rissen. Die Männer mußten aufpassen, daß die hoch beschleunigten Metallfetzen nicht das Antigravkissen unter der Scheibe durchbrachen und ihnen in die Beine schlugen.
    Der Korridor begann zu verschwimmen. Die Kartanin setzten ihre Esper mit dem Paratau ein, und diese verzerrten den Raum und brachten damit die Männer der PIG in große Gefahr.
    Mindestens zehn durchscheinende Gestalten tauchten ringsherum auf. Sie nahmen rasch an Konsistenz zu und stürzten sich auf die Männer. Wido hatte bereits umgeschaltet und bestrich drei von ihnen mit dem Paralysator. Sie brachen zusammen und stürzten zu Boden, aber eine andere Kartanin hatte sich bereits hinter seinen Rücken gemacht und griff ihn an. Der Terraner fuhr herum und schlug blindlings mit der Waffe zu. Er streifte die Felidin am Kopf. Eine Hand mit messerscharfen Krallen schoß auf sein Gesicht zu, und eine der Krallen streifte seine linke Wange. Sofort wurde sie heiß, und es bildete sich ein dünner Blutfaden, der zu Widos Kinn hinabrann.
    Helfrich achtete nicht darauf. Er hatte längst mit dem rechten Fuß zugetreten. Er traf die Kartanin voll gegen den Leib und schleuderte sie nach hinten. Im Fallen lahmte er sie und fuhr herum zu seinen Gefährten. Einer lag röchelnd am Boden, er blutete am Hals. Wido gab ein paar Schüsse aus dem Paralysator ab. Dann beugte er sich über den Liegenden, riß ein antiseptisches Pflaster aus seiner Einsatzpackung und drückte es auf die Wunde.
    „Danke", sagte der Mann. „Es geht schon!"
    Wido hatte gesehen, daß die Halswunde sehr tief war. Zum Glück hatten die Krallen keine Schlagader verletzt und auch nicht den Kehlkopf.
    „Weiter!" schrie Helfrich. Sie stiegen über die paralysierten Feliden hinweg und brachten die
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