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1321 - Brennpunkt Big Planet

Titel: 1321 - Brennpunkt Big Planet
Autoren: Unbekannt
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und knallte sie ihm mit einer derartigen Wucht auf das Pult, daß ein breites Stück Metallplastik davon abbrach.
    In der Halle war es „still geworden. Keiner der Galaktischen Räte sprach. Keiner bewegte sich. Alle beobachteten den Haluter, der vor Zorn zu beben schien, als er das Rednerpult nun verließ und zur Halle hinausging.
    Leise zischend schloß sich die Tür hinter ihm. „Irgendwie unpassend", sagte Nia Selegris. „Was meinst du?" fragte Tiff. „Die Tür", lächelte sie. „Wie schön wäre es gewesen, wenn er die Tür mit voller Wucht hätte hinter sich zuschlagen können. Das hätte wie Kanonendonner geklungen. Aber diese verdammten Schiebetüren kann man ja nicht zuschlagen."
    „Sei doch froh, sonst wären einigen Räten die Ohren abgefallen."
    Krachend und donnernd brachen Domo Sokrat und Benk Monz in ein Versorgungslager des Satelliten ein.
    Kisten und Kästen wirbelten durch die Luft, prallten gegen Decken und Wände und zersplitterten, als wären sie nicht aus einem hochfesten Kunststoff, sondern aus zerbrechlichem Holz.
    Schnaufend hielt der Archäologe inne.
    Domo Sokrat kam an einem Panzerschott zum Stehen. Er richtete sich auf und lachte dröhnend. „Denen haben wir es gezeigt, mein Freund", rief er, ganz bewußt die Formulierung wählend, die an Stalker erinnerte.
    Benk Monz stimmte vorübergehend in das Lachen ein, wurde dann aber schnell ernst. „Und jetzt?" fragte er. „Haben wir uns nur durch die Pyramide gekämpft, um uns dann mit den Gardisten des Sothos zu überwerfen?"
    Die Schatten waren verschwunden, und sie sahen sich nicht mehr einer Schwerkraft von 2,36 Gravos ausgesetzt wie auf Terzrock, sondern einer Schwere von etwa 1 g. Doch der Unterschied war bedeutungslos für sie und hatte keinerlei Beweiskraft. Dadurch konnten sie auch nicht klären, ob sie noch auf Big Planet oder schon im Satelliten waren. „Ich bin sicher, daß es irgendwo ein Raumschiff gibt", erwiderte Domo Sokrat. „Es muß eins geben, und wir werden es finden. Wir werden es an uns bringen und damit verschwinden."
    „Das setzt voraus, daß wir im Satelliten sind."
    „Richtig. Deshalb müssen wir erst einmal klären, wo wir sind. Und das ist sehr einfach. Wir rennen weiter, bis wir entweder außerhalb der Pyramide oder außerhalb des Satelliten sind."
    Benk Monz lachte. „Eine gute Idee. Damit versetzen wir die Gardisten in Angst und Schrecken." Er ließ sich auf die Laufarme herabfallen, und seine Pranken peitschten so kraftvoll überden Boden, daß die Funken aufstoben und Späne der Metallplastiklegierung durch die Luft wirbelten. Er senkte den Kopf, wandelte die Molekularstruktur seines Körpers um und brach mit der Gewalt eines Schwermetallgeschosses neben Domo Sokrat durch die Wand.
    Alarmsirenen heulten auf. „Schluß jetzt!" hallte die von Panik gezeichnete Stimme Raiks aus den Interkomen. „Hört endlich damit auf. Wir müssen mit euch reden." !
    Er schien sich verschluckt zü haben, denn er hustete angestrengt. Dann meldete er sich erneut. „Verzeihen Sie mir", schrie er. „Ich muß Sie bitten, das Zerstörungswerk zu beenden. Sie bringen uns alle in Gefahr.
    Lassen Sie uns miteinander reden."
    Die beiden Haluter lachten schallend, als der Akone zur höflicheren Anrede überging, aber sie ließen sich nicht beeindrucken. Domo Sokrat rutschte auf allen vieren quer durch ein Laboratorium, bohrte sich mit dem Kopf voran in einen Schrank und zerschmetterte ihn. Seine terkonitharten Pranken hinterließen tiefe Schrammen auf dem Bodeij. „Ihm klappern die Zähne vor Angst", lachte Benk Monz. Übermütig warf er sich auf Domo Spkrat, sprang ihm auf den Rückerl und drückte sich kraftvoll ab. In einer Höhe von etwa zwei Metern schoß er durch eine transparente Panzerplastwand, die sich vor einem Mascbinenraum erhob. „Er hätte es sich früher übeflegen sollen, dieser Geier", brüllte Domo Sokrat. Er stürzte neben einer Maschine zu Boden und versetzte ihr einen kräftigen Tritt. Sie löste sich so leicht aus ihrer Verankerung, als wäre sie nur ein Spielzeugmodell. „Weiter!"
    Er rannte an dem Archäologen vorbei und brach kopfüber durch die nächste Wand, die mit einem ohrenbetäubenden Krachen zerbarst. Danach wirbelte er in den Weltraum hinaus.
    Schlagartig entwich die Luft aus dem Maschinenraum.
    Benk Monz schob sich hinter Domo Sokrat her. Durch die Öffnung in der Wand blickte er in den Weltraum hinaus. Er konnte den Freund nicht mehr sehen. Domo Sokrat hatte sich - vom eigenen Schwung
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