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1319 - Konferenz der Krieger

Titel: 1319 - Konferenz der Krieger
Autoren: Unbekannt
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erschien auf der blauen Empfangsfläche. Er stellte sich mit dem Namen Shylb vor und gesellte sich zum Krieger Granjcar von Absantha-Gom.
    Der Reigen setzte sich fort.
    Der Pterus Osgho suchte sich den Krieger Ayanneh aus. Rough nahm im Stuhl von Nastjors Berater Platz, Yspe (dieser Animateur wirkte weiblich, aber genau ließ sich das nicht feststellen) eilte zu Shufu, Biil zu Pelyfor, Nolsh zu Muccor, Griek zu Shargk, Storph zu Krovor, Whasp stellte sich hinter Kalmer auf, und den Schluß bildete Entry, der Traicy mit ernsten Blicken musterte.
    Die Ewigen Krieger wirkten wie versteinert. Keiner rührte sich. Als alle zwölf Pterus anwesend waren, erhob Srolg erneut seine klare und deutliche Stimme.
    „Unser Erscheinen und Eingreifen in die Geschehnisse wurde durch eure Konferenz notwendig, die wir natürlich aus der Ferne genau verfolgt haben."
    Wieder reagierten die Krieger nicht. Sie erkannten die Autorität der Pterus in der estartischen Hierarchie vorbehaltlos an.
    Srolgs Stimme wurde deutlich schärfer.
    „Im Namen ESTARTUS bezichtigen wir euch alle der Untreue!"
     
    *
     
    Diese Eröffnung schlug bei den Kriegern wie eine Bombe ein. Einige sackten zusammen, andere stießen gequälte Schreie aus, nur Shufu reagierte nicht panikartig.
    „Warum?" wollte sie wissen.
    „Eure Untreue kommt darin zum Ausdruck, daß ihr nicht nur Zweifel an der Existenz ESTARTUS in euch tragt, sondern diese auch noch offen aussprecht und zum Beratungspunkt dieser Konferenz gemacht habt."
    „Wir waren gezwungen", antwortete Shufu, die ganz offensichtlich von den Pterus am wenigsten beeindruckt war, „etwas gegen das Gerücht, ESTARTU lebt hier nicht mehr, zu unternehmen. Dieses Gerücht nagt nicht an uns, aber an unseren Völkern."
    „Du verdrehst die Wahrheiten", meldete sich erstmals Yspe scharf zu Wort. Daraufhin schwieg die Kriegerin betreten.
    „Eure Untreue ist schwerwiegend", fuhr Srolg fort, „da einige von euch sie nicht einmal einsehen wollen. Dennoch ist ESTARTU nicht gewillt, euch sofort zu bestrafen. Sie hat jedoch beschlossen, euch wieder auf den rechten Pfad zu verhelfen. ESTARTU liebt ihre Kinder. Und ihr seid nicht unwichtige Kinder ESTARTUS."
    „Ich habe nie Zweifel gehabt", begehrte Kalmer auf. „Ich habe weder solche geäußert noch in meinen Gedanken getragen."
    „Auch du erkennst nicht deine eigene Wahrheit", wies ihn Whasp zurecht. „Es spricht aber für dich, daß du jetzt Reue zeigst und einzulenken versuchst."
    „Ich verkünde hiermit", sprach Srolg mit erhobener Stimme weiter, „was ESTARTU beschlossen hat, um euch auf den Pfad der Kodextreue zurückzuführen. Jedem Ewigen Krieger wird von nun an einer von uns als Animateur und Betreuer zur Seite stehen. Und das sind eure neuen Begleiter."
    Sein ausgestreckter Arm beschrieb einen Kreis.
    Diese Eröffnung traf die Krieger noch härter als der Vorwurf der Untreue. Betretenes Schweigen war ihre Reaktion. Die Begeisterung vom Vormittag hatte einen nachhaltigen Dämpfer bekommen.
    Trotz dieser ungeheuerlichen Eröffnungen beugten sich alle widerspruchslos dem vermeintlichen Willen ihrer Superintelligenz, auch wenn es ganz offensichtlich war, daß der von Srolg benutzte Begriff „Betreuer" als eine sehr schmeichelhafte Bezeichnung betrachtet werden mußte.
    „Damit haben wir eine veränderte Situation", stellte Ijarkor ernüchtert fest. Er wandte sich nun direkt an den Sprecher der Pterus. „Unsere Beschlüsse kennt ihr. Ihr wißt auch von unserem Bemühen, dem Gerücht um ESTARTU, an das wir alle nicht glauben und das von unseren Feinden verbreitet wird, Einhalt zu gebieten. Ihr werft uns Untreue vor.
    Aber wir suchen nach einem vernünftigen und realisierbaren Weg, die Unsicherheiten in unseren Herrschaftsgebieten zu beseitigen und unseren Völkern das alte Selbstbewußtsein und das Vertrauen in ESTARTU wiederzugeben."
    „Das wissen wir", erklärte Srolg zur Überraschung der Ewigen Krieger. „Wir erkennen euren erklärten Willen an, daß du, Ijarkor, eine erneute Reise nach Etustar unternimmst, um Beweise zu holen, die dem Gerücht Einhalt gebieten."
    Unter den Kriegern stellte sich deutliche Erleichterung ein.
    „Mehr noch", fuhr der Sprecher der Pterus fort. „Ich selbst werde Ijarkor nach Etustar begleiten. Ich werde an seiner Seite sein, wenn er nach den gewünschten Beweisen sucht. Ich werde auch an seiner Seite sein, wenn er mit diesen nach Siom Som zurückkehrt und damit dieses frevelhafte Gerücht zum Erlöschen bringt."
    Diese
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