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1306 - Das Geheimnis von Chanukah

Titel: 1306 - Das Geheimnis von Chanukah
Autoren: Unbekannt
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daß sie trotz des Parataus die Gedanken von Gucky und Bully nicht aufnehmen konnte. Sie tat daher das, was sie bisher versäumt hatte, obwohl sie damit den direkten psionischen Einfluß auf ihre Gefangenen reduzieren mußte.
    Sie esperte und suchte Fazzy.
    Und fand ihn - aber Sekunden zu spät.
    Mit einem unvorstellbaren Gepolter krachte die Felsplatte auf das Plateau und zersprang in hundert Stücke, die zumeist den Abhang hinabrollten. Einige Splitter fetzten in die Höhle, verletzten jedoch niemanden.
    Diesmal reagierten Bully und Gucky sofort, denn beide spürten, daß die Lao-Sinh für Sekunden die Gewalt über sich selbst verlor.
    Bully sprang vor und entriß Mei-Lao-T'uos seine Waffe und lahmte sie. Ein kurzer Schwenk, und auch die fünf männlichen Lao-Sinh wurden wehrlos und damit ungefährlich.
    Ohne große Schwierigkeiten öffnete er dann die jetzt harmlos gewordenen Krallenhände und sah zu, wie die beiden wasserklaren Perltropfen auf den Steinboden fielen, ein Stück rollten und sich dann allmählich auflösten, ohne einen bemerkenswerten Psi-Schock zu verursachen. Gleichzeitig fanden seine suchenden Hände die Phiole unter der weißen Kombination. Er nahm sie an sich und barg sie in einer seiner Taschen.
    „So, und nun werden wir uns vernünftiger unterhalten können", sagte er zu der halbnarkotisierten Lao-Sinh. „Bist du wieder voll da, Gucky?"
    Der Mausbiber antwortete nicht. Er war verschwunden.
     
    *
     
    Der Mausbiber nahm zwei Dinge zur gleichen Zeit wahr: Bully hatte die Gelegenheit voll genutzt und alle Lao-Sinh außer Gefecht gesetzt. Nebenbei fing er einige Gedankenimpulse Fazzys auf und wußte, wer den Felssturz herbeigeführt hatte. In der Hauptsache jedoch esperte er mit Leichtigkeit, jetzt, wo die Wirkung des Parataus verflogen war, die wirren Gedankenimpulse einer beachtlichen Anzahl von Lao-Sinh, die gerade aufbrachen, um die Höhle zu stürmen.
    Ohne Bully zu informieren, teleportierte er, nachdem er die zuletzt empfangenen Impulse angepeilt hatte.
    Wie beabsichtigt, rematerialisierte er mitten zwischen den anmarschierenden Kriegern.
    Sein urplötzliches Erscheinen aus dem Nichts löste zuerst einmal eine erstaunliche Panik aus, obwohl der Mausbiber wahrhaftig kein furchteinflößendes Bild bot. Die ihm am nächsten befindliche Gruppe stob auseinander, als habe sie der Blitz getroffen.
    Ehe jemand auf den Gedanken kommen konnte, seine Waffe einzusetzen, verschwand die merkwürdige Gestalt und befand sich im gleichen Augenblick ein paar Dutzend Meter weiter an einer anderen Stelle.
    Erneut brach Panik aus, doch dann übertönte eine laute Stimme den allgemeinen Wirrwarr.
    Kar-Men-To hatte sofort erfaßt, daß es sich bei dem unerwartet Aufgetauchten nur um den kleinen Mutanten handeln konnte, dessen Aussehen ihm die Protektorin geschildert hatte und von dem sie sich gefangen nehmen lassen wollte.
    „Feuer auf den Kleinen!" brüllte er und hob die eigene Waffe, die ihm jedoch von einer unsichtbaren Faust aus den Krallen geschlagen wurde, ehe er seinen Leuten mit gutem Beispiel vorangehen konnte.
    Und das war nur der Anfang.
    Tief aus dem Unterbewußtsein stieg bei Gucky eine uralte Erinnerung auf, die noch aus jener Zeit stammte, in der er zu Beginn des Solaren Imperiums Freundschaft mit Bully geschlossen hatte. Damals hatte es Bilderhefte gegeben, Abenteuergeschichten meist, aber auch köstliche und humorvolle Übertreibungen. Da gab es einen Helden, der dank eines Zaubertranks ganze Legionen feindlicher Eindringlinge mit der linken Hand besiegte ...
    Die Erinnerung daran war wie ein Blitz, aber der zündete.
    Die Lao-Sinh wußten nicht, was mit ihnen geschah, als Dutzende von ihnen nahezu gleichzeitig den festen Boden unter den Füßen verloren und scheinbar schwerelos über das Gelände hinwegsegelten. Die meisten ließen vor Schreck ihre Waffen fallen, woraufhin sie in wunderbarer Weise sanft zu Boden glitten, während die Beharrlicheren mit ihren fest umklammerten Strahlern weiterhin die Welt von oben her kennen lernten, bis das unvermutet einsetzende Eigengewicht sie aus geringer Höhe abstürzen ließ, was einige Verstauchungen zur Folge hatte.
    Das Chaos war vollkommen, und selbst Kar-Men-To wußte sich nicht mehr anders zu helfen, als fauchend vor Wut zu einem Sprung anzusetzen, der ihn direkt auf dem Kreuz des Mutanten hätte landen lassen.
    Aber Gucky hatte aufgepaßt und die Absicht geespert.
    Kar-Men-To wurde zum unglaublichsten Akrobaten der zweiten Welt der gelben
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