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1304 - Das Gericht der Elfahder

Titel: 1304 - Das Gericht der Elfahder
Autoren: Unbekannt
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kommen muß, um uns die Perversion klarzumachen, in der wir leben!"
    „So ist es!" klang eine Stimme vom Eingang her. Ein Elfahder war eingetreten. Bei seinem Anblick erhoben sich auch die Geschworenen. Fast glaubte ich zu hören, wie Shematin neben mir laut aufatmete.
    „Ein Wunder ist geschehen!" pfiff er. „Du bist noch gekommen. Du bist zurückgekehrt!"
    „Volcayr!" rief Turpol aus. Er verbeugte sich.
    Der Elfahder trat zu mir. Seine klobige Pranke griff nach meiner Hand und hielt sie kurze Zeit fest.
    „Ich befand mich auf dem Weg zu meiner Heimatwelt", sagte er. „Deshalb empfing ich den Funkspruch. Ich habe mich beeilt und bin froh, daß ich nicht zu spät gekommen bin!"
    Er ließ mich los und wandte sich ruckartig um.
    „Was maßt ihr euch an?" donnerte er. „Ihr habt kein Recht, in Sinn des Kodex zu urteilen, solange sich unser Volk selbst über den Wert des Kodex im Zwiespalt befindet. Das Urteil ist nichtig. Diejenigen, die es verkündet haben, sind unwürdig, für unser Volk zu sprechen. Wir Elfahder sind ein suchendes Volk, und wir verabscheuen es, uns in die Angelegenheiten anderer Wesen einzumischen. Was geht uns ein Toshin und sein Potential an? Sollen sich jene darum kümmern, die direkt betroffen sind. In seinem Fall sind es Ijarkor, der ihn zum Toshin machte, und Sotho Tyg Ian, der seine Heimatgalaxie verwaltet!"
    Hoch aufgerichtet stand Volcayr vor seinen Artgenossen. Die Geschworenen wichen vor ihm zurück, und Turpol und Meglamath machten die Schemel frei, vor denen sie gestanden waren.
    „Du hast recht, Volcayr", verkündete der Oberste Richter nach kurzem Schweigen. „Es steht uns nicht zu. Was sollen wir tun?"
    „Zieht die Wachen von den Virenschiffen zurück, hebt das Feld auf. Gebt Bull und seine Gefährten frei. Und überlegt euch für die Zukunft, wie ihr Sühne leisten könnt für den Terraner, den ihr in seiner Zelle qualvoll habt verhungern lassen, weil er nicht sprechen konnte!"
    Die Geschworenen setzten sich in Bewegung und strebten dem Ausgang zu. Shematin und Turpol folgten. Nur Meglamath blieb noch bei Volcayr.
    „Du hast uns wieder einmal die Augen geöffnet", sagte der Oberste Ankläger. „Ich war im Recht mit meiner Anklage, aber wir sind zu weit gegangen. Unser Volk hat große Schuld auf sich geladen!"
    Jetzt ging auch er, und ich blieb mit Volcayr allein in Mahalu Haki zurück.
    „Danke", sagte ich. „Du hast mir das Leben gerettet."
    „Durch Zufall", erwiderte der Elfahder. „Was ist es gegen das, was du und Irmina Kotschistowa auf Mardakaan für mich getan habt? Nichts! Aber ich bitte dich, trage es unserem Volk nicht nach. Die Elfahder sind auf der Suche. Und ich bin sicher, daß sie sich eines Tages entscheiden werden. Dann wird die Spaltung der Volksseele zu Ende sein.
    Willst du das tun?"
    „Gern, Volcayr. Du kannst auf meine Unterstützung rechnen. Es wird aber schwierig sein, den Vironauten den Tod Parlans beizubringen. Es war ein Unfall, so sehr mich der Verlust dieses Menschen schmerzt!"
    „Ich fühle mit dir, Bully. Folge mir. Ich begleite dich hinaus!"
     
    7. SABHAL
     
    Zwischen den Gebäuden Hagons glitzerten die Strahlen Moorgas in den weichen Tropfen, die der Regen auf der Oberfläche des Planeten zurückgelassen hatte. Die Luft war klar und frisch, und Perry trat auf die Straße hinaus und hielt nach einem Einmann-Gleiter Ausschau. Er entdeckte ein freies Fahrzeug auf der gegenüberliegenden Straßenseite und ging darauf zu.
    Der Tag hatte wunderbar angefangen. Moorga glitzerte als reinweißer Diamant hoch am Himmel, und die reine Luft ließ all die Ereignisse und Gefahren der letzten Zeit vergessen.
    Rhodan dachte an Eirene. Seine Tochter war durch die Verzerrung des psionischen Netzes, die durch den KLOTZ hervorgerufen wurde, nach Som-Ussad verschlagen worden. Sie war zur Gefangenen der Som-Ussadi geworden, deren Führer Fiload sie weiterverschachert hatte. Sie war nach Pailliar in die Gewalt des Kodexwahrers Dokroed gelangt. Mit Hilfe der Untergrundorganisation Hajasi Amani war es gelungen, Eirene zu befreien. Auf Topelaz waren er und seine Tochter erneut in die Gewalt eines Somers geraten, der sie nach Som hatte bringen wollen. Sie hatten mit Hilfe eines Feliden, den Rhodan für einen Kartanin gehalten hatte, die Freiheit erlangt. Die endgültige Rettung von Topelaz war durch Icho Tolot gekommen, der sie mit seinem Raumschiff HALUTA aufgenommen hatte. Sie waren nach Sabhal zurückgekehrt. Ihre Aufmerksamkeit galt dem KLOTZ.
    Perry
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