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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio
Autoren: Jason Dark
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sprach davon, dass wir es möglicherweise sogar mit drei Vampiren zu tun bekamen. Von zweien ging auch ich aus, aber wir konnten uns auch darauf einstellen, ein Trio zu sehen.
    Und das stand bereits auf der Bühne.
    Wir hatten uns irgendwie verpasst. Die Mauer konnte die Geräuschkulisse noch völlig stoppen. Wir hörten zwar die Musik, aber auch den schrillen Gesang des Trios. Wir merkten, dass es eine verdammt aufgepeitschte Musik war, deren Rhythmus gerade die jungen Menschen ansprach.
    Ein Trio, das aus Blutsaugerinnen bestand. Das keine Rücksicht kannte. Das sich auf einer Bühne präsentierte, nach unten schaute und all die Menschen sah, deren Blut ihnen zu einer weiteren Existenz verhelfen würde.
    Wie immer sie auch zu Vampiren geworden waren, jetzt hatten sie alle Chancen auf ihrer Seite.
    Uns fiel auf, dass ihre Stimmen und auch die Musik verstummt waren, und selbst die Stimmen der Gäste waren kaum noch zu hören.
    »Da ist was im Gange!«, flüsterte Bill. »Ich sehe es zwar nicht, aber ich fühle es.«
    So dachte ich auch.
    Und dann hielt uns nichts mehr. Wir wollten in den Hexenkessel dieser Halle hinein. Aber nicht nur das. Unser Ziel würde die Bühne sein, wo sich ein besonderes Trio produzierte…
    ***
    Eine Untote! Eine lebende Leiche. In gewisser Hinsicht auch ein Zombie…
    Diese Begriffe schossen Johnny durch den Kopf. Er konnte es nur nicht fassen. Er war wie vor den Kopf geschlagen und hatte das Gefühl, allmählich in den Boden einzusinken. Er wünschte, sich geirrt zu haben, was leider nicht der Fall war, denn Anastasia grinste ihn weiterhin mit zurückgeschobener Oberlippe an, damit ihre Zähne für ihn gut zu sehen waren.
    »Das wird ein Spaß«, flüsterte sie. »Ich kann es dir versprechen, Johnny. Ein Riesenspaß.«
    »Was willst du?«
    »Blut, dein Blut. Und ich werde es bekommen. Hier auf der Bühne, verstehst du?«
    Klar, Johnny hatte sie verstanden. Er glaubte auch daran, dass es kein Trick war. Sie spielten hier nichts vor. Er dachte an die kalte Haut, er sah jetzt den leblosen Blick der Augen. Hinzu kamen natürlich die spitzen Zähne, all das passte. Hier stand wirklich das Grauen auf zwei Beinen vor ihm.
    Und nicht nur allein, denn es gab noch zwei dieser Sängerinnen.
    Johnny glaubte nicht, dass man sie als normale Menschen gelassen hatte. Dazu war das Spiel zu grausam und…
    Ein helles Lachen riss ihn aus seinen Gedanken. Er schaute nach links. Hillary McCormick hatte das Lachen ausgestoßen. Er kannte den Grund nicht, aber er dachte an etwas anderes.
    Sie war ahnungslos. Und für ihn wurde das zu einem Problem. Er selbst traute sich zu, den Blutsaugerinnen zu entkommen. Hillary ahnte von nichts. Sie freute sich, sie war in einem Taumel, sie war ein Star zwischen den Stars. Unzählige Blicke sah sie auf sich gerichtet, und wie er Hillary kannte, genoss sie das.
    Sie musste weg! Weg von der Bühne!
    Aber wie?
    Innerhalb der nächsten Sekunden zerbrach Johnny sich den Kopf darüber. Wenn er ihr die Wahrheit sagte, würde sie ihm kein Wort glauben. Es gab wohl niemand in der Halle, der das tun würde. Mit normalen Argumenten würde er sie nicht überzeugen können, denn sie würde die Situation so lange wie möglich genießen.
    Wie also hier rauskommen?
    Noch immer grinste ihn Anastasia an.
    Johnny musste sich zusammenreißen, um vor dieser Grimasse nicht zurückzuweichen. Er konnte dieses Grinsen deuten. Sie würde ihm nicht die Spur einer Chance lassen, und sie würde es vor allen Leuten tun, das stand fest.
    »Komm her, Kleiner…«
    Es hatte sich wie ein Lockruf angehört, und Johnny schüttelte hastig den Kopf. Wieder dachte er daran, einfach von der Bühne in die Masse zu springen, dann fiel ihm Hillary ein, die er nicht im Stich lassen konnte. Er sah, dass sie noch immer zwischen den beiden Sängerinnen stand, und suchte nach einer Möglichkeit, sie wegzulocken.
    »Hillary!« Es war mehr ein flehender Ruf als ein Schrei, der das junge Mädchen erreichte.
    Johnny erhielt eine Antwort, aber Hillary schaute ihn nicht mal an. Sie blickte geradeaus. Nur ein Lachen drang aus dem Mund.
    »Wir müssen weg!«
    Jetzt hatte sie begriffen. Zwar wurde sie noch immer festgehalten, aber sie drehte Johnny ihr Gesicht zu. In diesem Moment vergaß der Junge auch seine Umgebung. Er starrte Hillary an und versuchte, durch seine Blicke Befehle zu vermitteln. Er wollte ihr zeigen, wie wichtig es war, sich auf seine Seite zu stellen.
    Hillary lachte wieder. Diesmal klang die Lache noch
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