Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
konnte. Auch ihr war sein Verhalten aufgefallen. Johnny kam es vor, als hätte sie ihn von der Seite beobachtet.
    Plötzlich war ihm alles gleichgültig. Er dachte an seine Vergangenheit und daran, was er dort schon alles erlebt hatte. Er wusste verdammt genau, dass es nicht nur Menschen auf der Welt gab, sondern auch andere Wesen, die anderen Mächten zugetan waren.
    Das Mikrofon stand in der Nähe. Er konnte also laut sprechen, damit seine Frage auch gehört wurde.
    »Wer bist du?«
    In Anastasias Augen trat ein funkelnder Ausdruck, der Johnny abschreckte. Die richtige Antwort gab sie auf ihre besondere Art und Weise, denn sie öffnete ihren Mund.
    Johnny sah die beiden Vampirzähne!
    Da wusste er Bescheid…
    ***
    Sheila Conolly wusste selbst nicht genau, wie lange sie gewartet hatte, aber es kam der Zeitpunkt, als es ihr langweilig wurde und sie sich auch fragte, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn sie mit in die Halle gegangen wäre.
    Bill und John waren längst nicht mehr zu sehen. Sie kehrten auch nicht zurück. Je mehr Zeit verging, umso unbehaglicher fühlte sich Sheena. Hin und wieder spielte sie mit ihrem Handy, das sie auf ihre Oberschenkel gelegt hatte.
    Durch die Frontscheibe war es ihr möglich, den Platz vor der Disco genau zu beobachten. Sie sah die jungen Leute, die noch immer herbeiströmten. Sie sah auch diejenigen, die nicht hineingelassen wurden und auf die Türsteher fluchten, als wären sie besonders schlimme Teufel. Aber die Männer hatten schon ein Auge für diejenigen, die sie hineinließen oder nicht. So manch torkelnde Gestalt musste den Rückweg antreten.
    Sheila hoffte, dass Johnny mal die Halle verlassen würde, um frische Luft zu atmen.
    Leider ging ihr Wunsch nicht in Erfüllung. Er schien sich in dem Vergnügungstempel sehr wohl zu fühlen, und so blieb ihr nichts anderes übrig, als zu warten. Oder den Wagen zu verlassen und selbst in die Disco zu gehen.
    So weit war sie noch nicht. Sie gab sich eine weitere Viertelstunde. Auch wollte sie dann versuchen, mit ihrem Mann Kontakt aufzunehmen. Immer vorausgesetzt, er hörte sein Handy.
    Jemand erschien neben ihrem Wagen. Sheila erschrak leicht, als sie den Schatten sah, der sich als einer der Aufpasser entpuppte und seinen Platz an der Tür verlassen hatte.
    Sheila ließ die Scheibe nach unten fahren.
    Ein Mund mit Wulstlippen verzog sich zu einem Lächeln in die Breite. »Hallo, Madam…«
    »Bitte, was ist?«
    »Nichts weiter. Ich beobachte Sie nur schon eine Weile. Gefällt Ihnen der Standort?«
    »Nein, das nicht. Aber ich warte auf meinen Sohn. Ich habe versprochen, ihn abzuholen.«
    »Das ist gut.«
    »Sonst noch was?«
    »Nein, schönen Abend noch.«
    Der Mann ging, und Sheila ließ die Fensterscheibe wieder hochfahren. Sie ärgerte sich darüber, dass sie aufgefallen war, doch dagegen konnte sie nichts tun. Sie musste es hinnehmen und weiterhin warten.
    Nur war sie unruhiger geworden. Sie konnte nicht mehr ruhig sitzen bleiben. Auf dem Sitz rutschte sie hin und her. Die Unruhe verstärkte sich von Sekunde zu Sekunde, und sie schaute immer öfter durch die Fenster nach draußen.
    Kam er? Kam er nicht? Nein, Johnny ließ sich nicht blicken. Auch vor dem Eingang war es leerer geworden. Wahrscheinlich trat jetzt die Gruppe Hot Spots auf, und die wollte nun jeder sehen.
    Sheila überlegte, ob sie sich diese Musik und das Gedränge antun sollte.
    Es ging um Johnny, und es ging um die Aussagen ihres Freundes John Sinclair. Keiner von ihnen wollte die Pferde scheu machen, doch Sheila konnte auf ihre Erfahrungen zurückgreifen, und da war sie in all den Jahren schon manchmal böse reingefallen.
    Sie wollte gehen.
    Die Hand lag schon am Türgriff, als ihr etwas auffiel. Es wäre wohl nicht passiert, wenn vor der Halle noch großer Betrieb geherrscht hätte. So aber lagen die Dinge anders, denn jetzt hatte sie einen freien Überblick bekommen.
    Da war die Frau!
    Sheila hatte nicht feststellen können, woher sie gekommen war.
    Aber irgendwie passte sie nicht in diese Umgebung. Das lag nicht an ihrem hellblonden Haar, sie hatte trotz der Dunkelheit erkannt, dass sie nicht mehr zu den jugendlichen Menschen gehörte, die diese Disco besuchten. Sie war schon älter, und sie war ganz in schwarzes Leder gekleidet.
    Etwas schoss durch ihren Kopf. Es konnte Adrenalin sein, musste aber nicht. Ein Gedanke, nein, mehrere, die sich formierten und plötzlich eine Lösung herausfanden.
    Die Frau kam ihr bekannt vor.
    Sie hatte zwar nicht unmittelbar
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher