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1303 - Blut für das Disco-Trio

1303 - Blut für das Disco-Trio

Titel: 1303 - Blut für das Disco-Trio
Autoren: Jason Dark
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mit ihr zu tun gehabt, aber sie erinnerte sich an Beschreibungen, die ihre Freunde oft abgegeben hatten. Die blonden Haare, die dunkle, leicht glänzende Lederkleidung, diese Bewegungen wie bei einem Mannequin auf dem Laufsteg, all das addierte sich in ihrem Kopf, und diese Eindrücke fasste sie unter dem Strich zu einem Ergebnis zusammen.
    Der Name sprang sie förmlich an.
    Justine Cavallo!
    Nur war das nicht alles. Ein Name allein genügte nicht. Es musste etwas dahinter stecken, und Sheila brauchte nicht lange nachzudenken, um zu wissen, was es war.
    Justine Cavallo war so etwas wie die Braut eines Will Mallmann, des Dracula II.
    Und sie war eine Vampirin!
    Plötzlich passten verschiedene Dinge zusammen. Sie dachte wieder daran, was John Sinclair von dem Richter gehört hatte. Er war bedroht worden, man wollte sein Blut trinken. Eine Frau hatte es schlürfen wollen. Und Justine war eine Frau.
    Aber nicht die Anruferin. Davon ging Sheila aus. Die gehörte zu dieser Popgruppe und hieß Anastasia. Sie hatte im Knast gesessen, war ausgebrochen, und das sicherlich nicht als Vampir. So musste sie nach ihrem Ausbruch einer gewissen Justine Cavallo in die Fänge geraten sein, und die hatte deren Blut getrunken und sofort gewusst, was sie mit ihr anstellen würde.
    So klar es Sheila gelang, diese Gedanken zu fassen und einzuordnen, so nervös wurde sie, als sie an die Folgen dachte. Ihr war es gelungen, die Cavallo zu sehen. Aber Bill und John ahnten von nichts.
    Anrufen?
    Sheila war unsicher, denn die Cavallo hatte den Eingang bereits erreicht. Ein kurzer Blick der Türsteher reichte aus. Danach erfolgte ein Nicken, und Justine hatte freie Bahn. Sie konnte locker die Halle betreten. Eine wie sie hielt man eben nicht auf, das lag einfach auf der Hand.
    Sheila stieß die Wagentür auf und stieg aus dem Rover. Plötzlich hatte sie es eilig, in die Disco zu kommen. Sie wollte auf keinen Fall etwas versäumen, und sie würde, wenn nötig, auch versuchen, die Blonde zu stoppen.
    Der Türsteher, der vorhin an ihren Wagen getreten war, hielt sie auf. »Haben Sie es sich anders überlegt?«
    »Ja.«
    »Sie singen jetzt.«
    »Das weiß ich.«
    »Ihr Sohn wird sie sich anhören wollen. Sie sollten ihn jetzt nicht da rausholen.«
    Der Typ ging Sheila auf den Wecker. »Wer sagt Ihnen denn, dass ich ihn rausholen will?«
    »Es hätte ja sein können.«
    »Oder wollen Sie mich nicht hineinlassen?«
    Wieder zeigten die wulstigen Lippen das widerliche Grinsen.
    »Ungern. Mit Ihnen könnte ich mir etwas anderes vorstellen. Wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Sie haben sich deutlich genug ausgedrückt. Aber ich sage Ihnen…«
    »Du wirst nichts sagen, Sheila. Diese Lady gehört zu mir!«
    Sheila vernahm die Stimme. Einen leisen Schrei konnte sie nicht unterdrücken. Sie fuhr herum und schaute in Sukos angespanntes, aber auch lächelndes Gesicht.
    »Du…«
    »Klar. Hast du mich vergessen gehabt?«
    »Fast.«
    Der Grinser war etwas unsicher geworden. Suko kümmerte sich um ihn. »Du wirst nichts mehr sagen, mein Junge, sonst bekommst du Ärger wie nie zuvor in deinem Leben.«
    »He, was soll das? Ich werde…«
    »Nichts wirst du tun!« Suko zeigte ihm seinen Ausweis, und plötzlich backte der Kerl kleine Brötchen. Bevor er noch etwas sagen konnte, hatten sich Sheila und Suko an ihm vorbeigeschoben.
    Sie sahen die Kasse, aber sie sahen auch vor sich die brodelnde Menge und hörten die schrillen Stimmen der Sängerinnen, die plötzlich verstummten, sodass sie nur die Geräusche der Menge mitbekamen.
    Eine Kasse war eingerichtet worden, aber so weit gingen sie nicht, denn Sheila hielt Suko zurück.
    »Ich muss dir was sagen.«
    Suko nickte. Dass es ernst war, erkannte er an Sheilas Augen.
    »Was ist es?«
    »Weißt du, wer vor einigen Minuten die Halle hier betreten hat?«
    »Nein.«
    »Es war diese blonde Untote.« Sheila schüttelte sich bei dem Gedanken daran.
    »Justine Cavallo?«
    »Genau die.«
    Für einen Moment schloss Suko die Augen. »Verdammt noch mal, das passt«, flüsterte er. »Das passt alles haargenau ins Bild. Ich sage es dir. Ich weiß es genau.«
    »Dann weißt du mehr als ich.«
    »Nur das, was mir John gesagt hat.«
    »Gut. Und was folgerst du daraus?«
    »Dass auf der Bühne bald die Hölle los sein wird. Und dass wir Justine finden müssen.«
    »Und Johnny«, flüsterte Sheila.
    ***
    Wir hatten keinen Schock bekommen, nachdem der Blutsauger erledigt worden war, aber wir machten uns schon unsere Gedanken.
    Bill
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