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1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor

Titel: 1302 - Schicksalspunkt Terraner-Tor
Autoren: Unbekannt
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heraus, schoß in sie hinein und auch schon wieder aus dem Hauptknotenpunkt hinaus.
    Sie wunderte sich nicht darüber, daß ihr weder in dem ersten, gewöhnlichen, Knotenpunkt noch in dem Hauptknotenpunkt ein anderer Gänger des Netzes begegnet war (obwohl sie sich bei den beiderseitigen Geschwindigkeiten niemals normaloptisch hätten wahrnehmen können, sondern „nur" mit ihren psionischen Sinnen). Die Wahrscheinlichkeit dafür war immer und überall verschwindend gering. Gänger des Netzes waren einsam, wenn sie sich durch „ihr" Medium bewegten. Das war vor allem dadurch bedingt, daß es ihrer nur 483 gab - Eirene und Perry eingeschlossen.
    Falls sie noch leben! durchfuhr es Gesil.
    In diesem Moment wurde der Transportvorgang abermals abgebremst, und sie bekam das Ziel zu sehen.
    Die Alte Station ...
     
    *
     
    Sie hatte ihren Namen daher, daß sie weder von Galaktikern noch von Querionen und auch nicht von Angehörigen befreundeter Zivilisationen beziehungsweise deren Netzgängern errichtet worden war, sich altersmäßig aber mit den ältesten Gorim-Stationen der Querionen zu messen vermochte.
    Angehörige eines alten und möglicherweise ausgestorbenen Volkes mußten sie hier, am Rand der großen Kalmenzone von Siom Som, errichtet haben.
    Unter den Gängern des Netzes wurde sporadisch darüber diskutiert, ob die Erbauer identisch seien mit jenen intelligenten Wesen, die auf Sabhal die Spuren ihrer Zivilisationen hinterlassen hatten, aber schon vor Jahrzehntausenden verschwunden waren - entweder ausgestorben, ausgewandert oder sonst wie untergegangen. Eindeutige Beweise für ein Für oder Wider waren jedoch bisher nicht gefunden worden, und die Gänger des Netzes hatten nie Zeit gehabt, sich intensiv mit der Untersuchung der zivilisatorischen Relikte auf Sabhal zu beschäftigen - und ohne das war ein Vergleich mit der Bauweise und Ausstattung der Alten Station nicht möglich.
    Auch Gesil hatte nie Anhaltspunkte für oder gegen diese Hypothese gefunden. Das änderte nichts daran, daß sie sich innerlich seit langem dagegen entschieden hatte. Es war allerdings nur ein Gefühl, das ihr sagte, daß zwischen der Alten Station und den Überresten der alten Kultur auf Sabhal kein direkter Zusammenhang bestand. Hier spürte sie das Fluidum von etwas unsagbar Rätselhaftem, dort nicht.
    Wie immer, so bewegte sich Gesil auch diesmal mit einer instinktiven Scheu im Innern der Station. Sie war ganz anders geformt als die normalen Gorim-Stationen und glich zwei Vogeleiern, die mit den abgeschnittenen Spitzen verklebt und miteinander verbunden waren.
    Die Form war aber auch die einzige Ähnlichkeit. Beide Komponenten waren zusammen 66 Meter lang, durchmaßen an der Verbindungsstelle 13 Meter und an den beiden dicksten Stellen 21 Meter. Ihre Außenhülle war von einem stumpfen Schwarz, das weder Licht noch Ortungsimpulse reflektierte. Das bewirkte, daß die Station von außen nicht zu sehen war - außer für Gänger des Netzes, die sich ihr in einem Präferenzstrang näherten.
    Sie sahen sie jedoch nicht so, wie sie wirklich war, sondern als rasend schnell rotierende Spirale, die in allen Farben des optischen und des hypertrophen Spektrums schillerte und funkelte.
    Ihre Längsachse war so ausgerichtet, daß sie in ihrer gedachten Fortführung eine gerade Linie zwischen dem Zentrum der Galaxis Absantha-Shad und dem Zentrum der Galaxis Siom Som bildete. Das eiförmige Segment, das auf Absantha-Shad gerichtet war, stellte eine Art Hyperdim-Magneten dar, der wahrscheinlich dafür sorgte, daß die Mündung des hierher führenden Präferenzstrangs an die Station gefesselt blieb.
    Andernfalls hätten sich beide innerhalb weniger Jahrtausende zu weit voneinander entfernt, als daß ein Gänger des Netzes die Station per persönlichem Sprung erreichen könnte. Im Unterschied zu den jüngeren Stationen am Rand der Kalmenzone von Siom Som unterlag die Alte Station nämlich einer permanenten Abdrift.
    In einer anderen Lage als in ihrer derzeitigen hätte Gesil wahrscheinlich, wie früher schon, darüber nachgedacht, wie dieser Hyperdim-Magnet funktionierte. Das war nämlich von den Hyperphysikern unter den Netzgängern von Sabhal noch nicht ermittelt worden.
    So jedoch beeilte sie sich, die ursprünglich leere und vor wenigen Jahrzehnten auf die Bedürfnisse von Hominiden bequem eingerichtete hintere Kapsel zu verlassen. Sie passierte die automatisch funktionierende Schleuse zwischen den beiden Komponenten und betrat die der Beobachtung
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