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1301 - Eirenes Spur

Titel: 1301 - Eirenes Spur
Autoren: Unbekannt
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zurückliegendes Ereignis eingeholt würde.
    „Ich bin derjenige, den Dokroed gesucht hat", fuhr Rhodan fort. Er schilderte mit knappen Worten, wie er in der Ebene gelandet und den Suchtrupps entkommen war.
    „Und warum diese Aktion?" fragte Gorgud.
    „Es geht um meine Tochter. Sie muß hier auf Pailliar und in den Händen Dokroeds sein.
    Ich muß sie befreien."
    „Also sind es persönliche Motive, die dich hierher geführt haben" stellte der Anführer der Hajasi Amani fest.
    „Richtig", bestätigte Rhodan. „Andere Gründe kann es vorläufig für mich nicht geben.
    Wirst du mir helfen, meine Tochter zu finden und zu befreien?"
    „Sie dürfte in den Händen des Staatlichen Informationsdienstes und somit in den Händen von Dokroed sein", erwiderte Gorgud. „Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht, um dem Kodexwahrer diese Gefangene zu nehmen."
    Als er danach fragte, schilderte Rhodan ihm, wie seine Tochter entführt worden war, nachdem sie durch einen unglücklichen Umstand nach Som-Ussad verschlagen worden war.
    Darüber hinaus machte er kein Hehl daraus, daß er schon seit geraumer Zeit gegen die Lehren des Kriegerkodex kämpfte.
    „Das heißt also, daß wir Verbündete sind", bemerkte der Gavvron befriedigt. „Auch wir arbeiten gegen die Lehren des Kriegerkodex."
    Er schenkte Rhodan Wein nach und legte ihm einige Leckerbissen auf den Teller, die von den Frauen hereingebracht worden waren. Es waren verschiedene Meeresfrüchte.
    „Du bist uns willkommen, wenn du dich der Hajasi Amani anschließen willst", sagte er.
    Rhodan erkannte, daß sich ihm unverhoffte Möglichkeiten boten. Die Gänger des Netzes waren schon seit geraumer Zeit bemüht, auf den wichtigsten Welten der Mächtigkeitsballung ESTARTU gut funktionierende Untergrundorganisationen einzurichten. Auf Pailliar brauchte nichts mehr aufgebaut zu werden. Die Hajasi Amani existierte bereits, und sie war eine nicht zu unterschätzende Macht auf diesem Planeten.
    „Ich nehme dein Angebot an", erwiderte der Unsterbliche.
    „Dann wirst du in der Hajasi Amani mitarbeiten?" Das Gesicht Gorguds entspannte sich, und der ernste Ausdruck der grauen Augen verlor sich ein wenig.
    „Das werde ich", bestätigte Rhodan. „Allerdings mit einer Einschränkung."
    „Welcher?"
    „Du weißt, daß ich eigene Interessen verfolge, und die darf ich bei meiner Mitarbeit in der Hajasi Amani nicht aus den Augen verlieren. Ich werde meine Tochter auf keinen Fall ihrem eigenen Schicksal überlassen."
    „Das verstehe ich", erklärte der Anführer der Untergrundorganisation. Er hob die geballte Faust als Zeichen seiner Anerkennung und seiner Zustimmung. „Wenn du willst, wirst du mein Stellvertreter."
    „Einverstanden."
    Die beiden Männer blickten sich lange an. Sie spürten, daß sie viel miteinander gemein hatten.
    Die beiden Frauen kamen herein, um weitere Speisen zu reichen. Gorgud erteilte ihnen den Befehl, einige Männer auszuschicken, die nach Eirene fahnden sollten. Obwohl mehrere Inter- und Telekome vorhanden waren, ließ er alle Anordnungen auf diese Weise übermitteln.
    „Bei unseren Freunden vom Staatlichen Informationsdienst dürfte jetzt Hochbetrieb herrschen", sagte er lächelnd. „Wir wollen ihnen keine Gelegenheit geben, durch die sie auf uns aufmerksam werden könnten."
    „Du glaubst, daß die Hajasi Amani heute nacht noch etwas erreichen kann?"
    „Wir haben gute Verbindungen aufgebaut", erläuterte der Freiheitskämpfer. „Sie reichen bis in die Amtsstuben hinein. Es gibt genügend Männer und Frauen, die den Kriegerkult ebenso hassen wie ich, die aber dennoch mit unseren Feinden zusammenarbeiten, weil sie dabei gutes Geld verdienen und sich ein bequemes Leben sichern können. Sie müssen es sich schon gefallen lassen, wenn sie mitten in der Nacht aufgescheucht und von meinen Leuten befragt werden, schließlich müssen wir wissen, wo deine Tochter ist, und was der Kodexwahrer mit ihr vorhat - falls sie tatsächlich in seinen Händen ist."
    Er wollte nun mehr über seinen Gast wissen und Rhodan erzählte ihm, wer er war, und woher er kam - er verriet ihm auch, daß er und seine Tochter Gänger des Netzes waren.
    Die Frauen räumten den Tisch ab, doch die beiden Männer blieben noch mehrere Stunden zusammen und tauschten Informationen über sich und ihre Arbeit aus. Sie sprachen über ihre Kämpfe und über ihre Ziele, und sie schienen die Nacht darüber zu vergessen.
    Einige Male erschienen Gavvron, die zur Hajasi Amani gehörten. Gorgud
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