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130 - Der Wahnsinnige

130 - Der Wahnsinnige

Titel: 130 - Der Wahnsinnige
Autoren: Dämonenkiller
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ist."
    „Laut Trevor Sullivan soll sich wirklich irgendwo auf der Welt etwas anbahnen", sagte Abi, Flindt nun. „Ich habe neulich mit ihm telefoniert, und es zerriß ihn fast, als er erfuhr, daß wir hier wegen seiner Berichte nicht alle Amok laufen. Er meint, daß irgendwo auf der Welt ein Kinddämon existiert, das Gegenstück zu einem Erlöser. Er soll schon eine große Anhängerschaft haben." „Beweise?" fragte Dorian. „Nähere Informationen?"
    Abi Flindt hob die Schultern.
    „Es scheint, daß eine neue Sekte im Entstehen ist", sagte er. „Trevor Sullivan versucht über den Computer Näheres herauszufinden, aber bis jetzt sind die Informationen noch zu dünn. Es ist ein Wust von Gerüchten, vagen Hinweisen, Falschmeldungen und Fehlnachrichten. Etwas Konkretes läßt sich noch nicht sagen."
    Dorian winkte ab. „Damit beschäftigen wir uns, wenn die Sache spruchreif ist. Ich werde mich jetzt zuerst einmal nach Island begeben, um mir wieder eine magische Ausrüstung zu verschaffen. Dann sehen wir weiter."
    Don Chapman war begeistert davon, nach Island zu kommen und die Zwergfrau Dula wiederzusehen.
    Auch andere meldeten Reisepläne an. Coco wollte ihr Kind aufsuchen, das im Oktober drei Jahre alt geworden war. Es wuchs bei Pflegeeltern auf, an einem geheimgehaltenen Ort.
    Virgil Fenton hatte sich neben den blaugesichtigen Tirso gesetzt, der sich einen Spaß daraus machte, den anderen mit seinem Feuerblick die Zigaretten anzuzünden.
    „Für dich wird es Zeit, daß du wieder Unterricht bekommst, Tirso", sagte der Amerikaner, Tirsos Hauslehrer. „Allerhöchste sogar."
    „Das finde ich aber gar nicht", maulte Tirso und zog eine Grimasse, die alle zum Lachen brachte. Jeff Parker, der im Castillo die Padma-Kutte abgelegt und normale Kleider angezogen hatte, strich sich über die blanke Glatze, sie gefiel ihm; für die nächste Zeit wollte er sie beibehalten. Parker, der millionenschwere Jet-Set-Playboy und Hobby-Dämonenbekämpfer, hatte eine Zeit der inneren Reinigung und Askese hinter sich; aber jetzt stach ihn wieder der Hafer.
    „Ich werde in die Südsee fliegen und dort ordentlich auf die Pauke hauen", verkündete er. „Mal ausspannen, Urlaub machen, was anderes sehen."
    „Wie sieht es mit Frauen aus?" fragte Coco.
    Jeff Parker machte ein verzücktes Gesicht. „Bei der Kondition, die ich nach der langen Askese habe, ist keine vor mir sicher. Ich werde einen ganzen Harem der hübschesten Mädchen um mich versammeln. Ich… "
    Jeff fiel ein, daß der minderjährige Tirso mit am Tisch saß. Er räusperte sich und verstummte.
    Tirso heftete den Blick seines einen Auges auf ihn. „Was wirst du denn mit all den hübschen Mädchen machen, Onkel Jeff? Erzähl doch mal! Das interessiert mich sehr."
    „Ja, nun, hm… Dazu bist du noch zu klein. Dafür brauchst du dich jetzt noch nicht zu interessieren." „Och - verdammt! Ich will es aber wissen."
    „Tirso", sagte Coco, „du sollst nicht fluchen."
    „Aber Abi flucht auch manchmal. Und Burian Wagner erst! Der hat vielleicht tolle Ausdrücke!"
    „Es ist wirklich höchste Zeit, daß dein Hauslehrer Virgil Fenton dich wieder unter seine Fittiche nimmt, Tirso", sagte Coco.
    „Immer müssen sie an mir rumerziehen", klagte Tirso. „Erwachsene!"
    Dorian grinste, aber auch er mußte zugeben, daß es mit Tirso nicht so weitergehen konnte.
    Daß Jeff Parker wieder zu den Sünden des Fleisches zurückkehren wollte, war Dorian sympathisch. Mit einem Jeff Parker, der ständig nur in höheren Sphären schwebte und in Reinheit und Askese lebte, hätte der Dämonenkiller nicht zurechtkommen können; er wäre ihm unheimlich gewesen. „Wenn wir nach Island reisen, sollte ich Dula anrufen und unser Kommen anmelden", sagte der Zwergmann Don Chapman, der neben dem riesigen Unga saß. „Kann ich ein Auslandsgespräch anmelden? Und wie wollen wir nach Island gelangen, Dorian?"
    „In der Folterkammer des Castillos befindet sich ein starkes Magnetfeld", sagte Dorian. „Ich habe zwar kein magisches Werkzeug mehr, aber diese Route habe ich so oft benutzt, daß es vielleicht auch so gehen wird. Wir müssen es eben versuchen. Falls es nicht gelingt, werden wir auf die konventionelle Art reisen. Melde dein Auslandsgespräch ruhig an, Don!"
    Der Zwergmann meldete das Gespräch von dem Apparat im kleinen Saal aus beim Fernamt von Andorra an. Es würde ein paar Stunden dauern, bis eine Verbindung hergestellt werden konnte, teilte ihm die Dame vom Fernamt mit. Das Zwiegespräch mit
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