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130 - Der Wahnsinnige

130 - Der Wahnsinnige

Titel: 130 - Der Wahnsinnige
Autoren: Dämonenkiller
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„Gib Croyd sein Messer, Unga! Er soll vor uns hergehen. Wir müssen alles daransetzen, um das Schlimmste zu verhindern."
    Croyd jubelte, als er sein Bowiemesser bekam. Ohne zu zögern, lief er in den langen, nach unten führenden Gang, der von einen schwachen magischen diffusen Licht erhellt wurde.
    Hustend folgten ihm Dorian und Unga. Als er den Schwefeldunst ausgeatmet hatte, konnte auch Dorian die dämonischen Ausdünstungen spüren. Unheimlich hallten alle Geräusche in dem langen Gang wider. Dann gellte, weit vor dem Dämonenkiller und seinen beiden Begleitern, ein Schrei durch das Labyrinth. Dorian und Unga mußten sich die Ohren zuhalten. Längst hatten sie die Schneebrillen, die Schneeschuhe und die Pelzmützen weggeworfen und die dicken gefütterten Parkas geöffnet. Unga hatte auch seinen Rucksack von sich geschleudert. Die Luft war warm und stickig.
    Am Ende des langen Ganges, den gewaltige magische Kräfte geschaffen hatten, schimmerte Licht. Aber es war kein normales Licht; es zuckte und pulsierte in allen möglichen Farbschattierungen. Dorian, Unga und Croyd hörten nun auch Geräusche: Gewimmer, Gestöhne und Schreie. Der Dämonenkiller begriff, daß mit dem Tempel eine gewaltige Veränderung vorgegangen war. Die Kräfte des Bösen waren in ihn eingedrungen.
    Dorian umklammerte den magischen Dolch fester, und Unga schwang den Donnerkeil. Beide waren auf das äußerste beunruhigt.
    Croyd Breydur schwang indessen kichernd sein Bowiemesser. Seit er es zurückerhalten hatte, war der Irre glücklich; und er brannte darauf, es zu gebrauchen.

    Luguri, der Erzdämon, war am Ziel seiner Wünsche. Durch magische Künste hatte er den Zugang zum Tal Torisdalur gefunden. Er schickte die Breydur-Sklaven vor, und die geflügelten Teufel attackierten sie wild.
    Zwanzig von ihnen starben einen gräßlichen Tod, bevor die geballte Magie des Erzdämonen und der zwei Dutzend ihn begleitenden Dämonen die Wächter des Tales erledigte. Eine Unzahl von geflügelten Teufeln hatte sich in Nichts aufgelöst. Luguri wunderte sich nicht weiter, daß das Tal, das eine furchtbare Oase hätte sein sollen, eine Wüste und Einöde war. Er nahm das magische Fluidum des Hermes-Trismegistos-Tempels wahr, spürte ihn unter all dem Eis und Lavageröll.
    Luguri erschuf mit Hilfe seiner Dämonen den künstlichen Zugang und schickte die restlichen Breydur-Sklaven vor. Als sie unangefochten in den Tempel gelangten, eilte der Erzdämon mit der Dämonenschar ihnen nach. Seine magischen Kräfte ließen ein fahles Licht in den labyrinthartigen Gängen entstehen.
    Wild schaute Luguri sich um. Die Wände bestanden aus fugenlosem marmorähnlichem Gestein. Es gab verschiedene Farben: Schwarz, ein sattes Rot, ein dunkles Grün, ein Blau und andere Farbtöne. Die Breydur-Sklaven drängten sich in einem Quergang zusammen. Die Dämonen scharten sich um Luguri. Der von Trigemus übel zugerichtete und von Luguri versklavte Chakravartin befand sich in ihrer Mitte. Die Kleider hingen in Fetzen von Chakras Körper herunter. Sein von Trigemus' Giftsäure zerfressenes Gesicht war kaum noch zu erkennen.
    Luguri lachte schaurig.
    „Wo steckst du, Hermes Trismegistos?" rief er. „Komm her! Zeig dich, sonst hole ich dich! Du feige Ratte, jetzt sollst du sehen, was deine Weiße Magie wert ist!"
    Nur das Echo antwortete dem Erzdämonen.
    „Vielleicht ist der Dreimalgrößte nicht hier", sagte ein sehniger Werwolf, der an Luguris Seite stand. „Er muß hier sein. Los, schwärmt aus und sucht ihn! Wenn ihr etwas Ungewöhnliches findet, gebt mir Bescheid! Auch die Sklaven sollen suchen. Trigemus, du kommst mit mir! Und nimm Chakravartin mit!"
    „Den lasse ich nicht aus den Augen", sagte der Rattenmann und schaute den entstellten Januskopf haßerfüllt an.
    Sein Rattenschwanz zuckte hin und her. In dem fahlen Licht wirkten die Gesichter der Dämonen grünlich. Sie verteilten sich in den Gängen. Kare Schnarchsack Breydur trottete brav mit den übrigen Dämonen mit.
    Luguri ging mit Trigemus, Chakravartin und einem halben Dutzend Dämonen weiter. Er war vorsichtig und folgte seinem magischen Sinn, der ihn zur Zentrale des Dreimalgrößten führen sollte.
    Die anderen Räumlichkeiten interessierten Luguri wenig. Ihm ging es um das Vermächtnis des Hermes Trismegistos, das er für seine Zwecke entfremden wollte.
    Der Erzdämon und sein Gefolge schlichen durch die Gänge des Tempels der Weißen Magie und spähten ab und zu hinter eine Tür. Es gab Treppen und
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