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1299 - Zeit der Bestie

1299 - Zeit der Bestie

Titel: 1299 - Zeit der Bestie
Autoren: Jason Dark
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Gestalt aus wie Ihr Mann?«
    Fiona Harris nickte nur. Sofort danach begann sie zu weinen…
    ***
    Blut! Fleisch! Menschen!
    HUNGER!
    Er wühlte in den Eingeweiden der Bestie. Das Fleisch war nicht mehr als eine Vorspeise gewesen.
    Der Hunger war nicht gestillt. Er brauchte wieder etwas. Er würde auf die Jagd gehen müssen. Er wollte an die Menschen heran, denn nur sie waren in der Lage, ihn zu sättigen.
    Er hatte es in seinem Versteck nicht mehr ausgehalten. Es konnte ihn auch nichts halten. In diesen Nächten und bei diesem Mond wuchsen seine Kräfte ins Unermessliche.
    Jedes Mal wurde die Tür geschlossen. Und immer wieder gelang es ihm, sie aufzubrechen. Es gab kein Versteck, das ihn halten konnte.
    Die Mutation stand im Freien. Es war eisig kalt und klar. Er stöhnte vor sich hin. Er suchte den Mond.
    Er war so etwas wie ein Kraftspender, aber er schaffte es nicht, seinen Hunger zu stillen.
    Die Bestie öffnete ihr Maul. Die Zunge tanzte hervor und umspielte die Lippen. Geifer tropfte von der unteren Hälfte weg und fiel zu Boden. In den Augen leuchtete wieder das gelbe Licht, als hätte sich das kalte Strahlen des Monds darin verfangen.
    Er drehte den Kopf. Aus seinem Rachen drangen schaurige Töne. Nicht zu laut, eher jammervoll, und so heulte er den Erdtrabanten an, als wollte er ihn begrüßen.
    Der Hunger blieb. Das Fleisch war zu wenig gewesen. Es hatte seinen Appetit angeregt, ähnlich wie es sich bei einem normalen Menschen mit der Vorspeise verhält.
    Bisher hatte sich die Mutation nur um sich und den Mond gekümmert. Jetzt schaute sie sich in alle Richtungen hin um. Sie suchte die Umgebung ab. Sie wollte endlich Beute haben. Da musste es eine Spur geben. Überall lebten Menschen.
    Aber er wollte nicht alle. Er hasste die, die eine Uniform trugen. Sie waren für ihn wichtig und keine anderen. Erst musste er sie zerreißen, dann konnte man weitersehen. Es gab ja genug von ihnen. Immer wenn der Mond in seiner vollen Größe am Himmel zu sehen war, schlug er gnadenlos zu.
    Er hätte sich in der letzten Nacht auch einen zweiten Polizisten geholt, wäre da nicht jemand gewesen, der ihm Einhalt geboten hatte. Da war eine Flucht ins Versteck besser gewesen, auch wenn noch Hunger in seinen Eingeweiden wühlte.
    Die Nacht war da! Um diese Jahreszeit brach sie schon früh an, und das war ein Vorteil für die Gestalt. Sie konnte sich länger in der Dunkelheit aufhalten. Mit ihren besonderen Augen war es kein Problem für sie, die Schwärze zu durchdringen.
    Die Bestie drehte sich. Das Haus stand auf der Grenze des Grundstücks und war durch Sträucher gut geschützt. Eine Hütte, die der Besitzer selbst gebaut hatte, um dort Gartengeräte unterzubringen.
    Als Gefängnis war die Hütte nicht gedacht und deshalb auch leicht zu sprengen.
    Das Licht! Sie sah es genau. Das helle Schimmern hinter den kleinen Fenstern. Es war jemand da. Es lauerte eine Person. Mindestens eine. Sie bestand aus Fleisch. Er brauchte sie nur zu packen und zu zerreißen, aber davor hütete er sich. Er schreckte zurück. Es war nicht gut. Er musste sich wieder auf den Weg machen, um sich eine andere Beute zu holen. Die in den Uniformen, seine Hassobjekte, und der Hunger in dieser Nacht reichte für mindestens zwei.
    Dass sie ihn jagen würden, stand für ihn fest. Sie würden sich auf ihn stürzen, wenn sie ihn hatten. Sie würden ihn töten. Durch Kugeln zerfetzen, aber er war bisher immer schlauer gewesen, und das würde auch so bleiben.
    Die Bestie überlegte, wie sie das Grundstück verlassen sollte. Sie entschied sich für den kürzesten Weg, und der führte seitlich am Haus entlang.
    Noch einmal verließ ein Knurren seine Kehle, dann machte sich der Killer auf den Weg. Er lief nicht, er ging recht langsam und auch leicht schaukelnd. Der Kopf mit seinen gelben Augen war nach vorn gedrückt. Obwohl er fast nackt war, fror er nicht, denn das Fell hielt die Kälte ab.
    Er hatte das Haus noch nicht erreicht, als er dieses andere Gefühl spürte. Das Haus war wie ein Magnet. Er war aus Eisen und wurde von dem Magneten angezogen. Er ging nicht mehr direkt geradeaus.
    Die Schritte wurden nach links gelenkt, um in die unmittelbare Nähe des Hauses zu gelangen.
    Dort hatte er etwas gewittert! Menschen!
    Nicht nur die Frau, die hier immer lebte, sondern auch andere Wahrnehmungen. Strömungen, die auf andere Personen schließen ließen. Das bedeutete für ihn noch mehr Fleisch. Und das sehr schnell. Er würde es sich sofort holen können, und er
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