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1298 - Atlantis-Vampire

1298 - Atlantis-Vampire

Titel: 1298 - Atlantis-Vampire
Autoren: Jason Dark
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heranzukommen, aber ich war schneller und wich ihr aus.
    So griff sie ins Leere.
    »Achtung, John!«
    Nie zuvor hatte ich den Mönch so laut rufen hören. Aber seine Warnung war auch wichtig, denn die Frau griff mich an wie ein gefährliches und hungriges Raubtier…
    ***
    Es war dunkel. Es war Nacht, und am klaren Himmel zeigten sich die Sterne zum Greifen nahe. Ein leichter Wind wehte durch dieses Gebiet, das eine Oase des Friedens war, inmitten der normalen Welt seinen Platz gefunden hatte und trotzdem in einer anderen Dimension lag, sodass es für menschliche Augen nicht sichtbar war.
    Es war der magische Platz der Flammenden Steine oder der flaming stones, wie sie auch genannt wurden. Wer hier lebte, der zählte nicht unbedingt zu den Menschen, sondern stammte aus einer Zeit, die von den Menschen vergessen worden war oder einfach ignoriert wurde, weil es so etwas nicht geben konnte.
    Aber es gab diesen Ort irgendwo im Nirgendwo und er war so etwas wie ein Refugium, das sich von der Insel Atlantis kurz vor ihrem Untergang gelöst hatte. Eine Rettungsinsel, die von vier Personen mit magischen Kräften bewohnt war.
    Zum einen durch Myxin, den Magier, der aus einem 10 000-jährigen Schlaf auf dem Meeresgrund durch John Sinclair erweckt worden war, um ihm im Kampf gegen den Schwarzen Tod zu helfen.
    Als Partnerin stand ihm Kara, die Schöne aus dem Totenreich, zur Seite. Im alten Atlantis hatte sie auf der anderen Seite gestanden und Myxin bekämpft, doch jetzt hatten sich beide zusammengefunden, um die Menschen, wann immer es möglich war, vor großem Unheil zu bewahren.
    Ein weiteres Paar hatte in dieser Oase seinen Platz gefunden. Es waren der Eiserne Engel und Sedonia, seine Freundin. Er zählte zu den Atlantern, er war früher Anführer der Vogelmenschen gewesen und ein Erzfeind des Schwarzen Tods. Vernichten hatte er ihn nicht können, das war erst John Sinclair gelungen, aber er hasste ihn ebenso wie seine Geliebte Sedonia, die Frau, die er als Blinde kennen und lieben gelernt hatte, und die jetzt wieder ihr normales Augenlicht hatte.
    In dieser kleinen Oase herrschte das, was sich viele Menschen wünschten und wovon sie immer träumten. Ein ewiger Frühling. Wunderbare gleichbleibende Temperaturen. Hier gab es keine harte Kälte und auch keine mörderische Hitze. Man konnte sich einfach nur wohl fühlen.
    Dennoch war diese Welt nicht perfekt. Immer wieder hatte es Angriffe aus den Tiefen der Zeiten gegeben. Mächtige Dämonen versuchten noch immer, sich an den hier Wohnenden zu rächen, die zu den Wenigen gehörten, die auch Zeitreisen beherrschten. Sie konnten zwischen den Zeiten pendeln, denn das ermöglichten ihnen die Flammenden Steine.
    Es war und blieb vorerst Nacht. Die Zeit, um zu schlafen und sich auszuruhen. Das hätte auch der Fall sein müssen. Die Menschen in den beiden Blockhäusern gönnten sich die Ruhe. Aber es gab auch jemanden, der nicht schlafen konnte und mit offenen Augen in seinem Bett lag, den Blick gegen die Decke gerichtet.
    Seit knapp einer Stunde lag er schon wach. Obwohl die Zeit hier nicht wichtig war, rechnete der kleine Magier doch mit menschlichen Begriffen. Dass er nicht schlafen konnte, lag nicht an irgendwelchen wetterbedingten Umständen, sondern an seiner inneren Unruhe, die ihn nicht aus den Klauen lassen wollte.
    Myxin war niemand, der sich dadurch verrückt machen ließ. Aber er war schon ein Mensch, der nach Motiven suchte, und das tat er in diesem Fall auch.
    Es musste sie geben.
    Menschen hätten über Stress geredet. Über zu viele Ablenkungen, über jede Menge Arbeit. Das war bei Myxin anders. Damit hatte er nichts zu tun, bei ihm spielten andere Dinge eine wichtige Rolle. Und wenn seine Nachtruhe gestört war, dann gab es dafür Gründe, davon war er überzeugt. Sie lagen auch nicht an ihm, andere Dinge spielten eine Rolle. Womöglich welche, die er nicht einmal sah, sondern nur ahnte oder die ihm als Warnung zugeschickt wurden.
    So sah er die Sachlage ganz nüchtern und schloss daraus seine Konsequenzen.
    Myxin rollte sich auf die Seite und stand auf. Er streifte seine Kleidung über und versuchte, möglichst wenig Geräusche zu verursachen, denn er wollte Kara nicht stören, die in einem zweiten Bett lag.
    Ab und zu warf er der Schönen aus dem Totenreich einen Blick zu und war zufrieden, weil sie ruhig atmete und entspannt auf dem Rücken lag.
    Für den kleinen Magier war der Weg nach draußen frei, denn nur dort konnte er eine Lösung für seine Probleme
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