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1293 - Halloween-Horror

1293 - Halloween-Horror

Titel: 1293 - Halloween-Horror
Autoren: Jason Dark
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Weise verflucht waren und es auch immer bleiben würden.
    Justine hatte sie um sich versammelt, damit sie einen großen Sieg erringen konnte. Mir hatte sie sich offenbart. Ich wusste jetzt, dass sie andere Wege ging, um Kräfte für die Zukunft zu sammeln, denn irgendetwas würde bald passieren.
    Ich wusste nicht, was es war, aber diese Sache hier war nicht der erste Hinweis, den ich bekommen hatte.
    Ich hoffte, dass sich der verdammte Nebel nur auf mich konzentrierte und die Freunde des Halloween in Ruhe lassen würde. Aber darauf setzen konnte ich nicht. Wenn die blonde Bestie mal etwas angefangen hatte, dann zog sie es auch durch und mochte das Ende für sie noch so bitter sein.
    Innerhalb der Masse malten sich die Gesichter gut sichtbar ab und das auch in der Dunkelheit. Man konnte sie als Totenfratzen ansehen, die starr waren, sich aber trotzdem bewegten, und das lag einzig und allein an dem lautlosen Rollen der Nebelwolken. Ich spürte, wie es in meinem Innern kribbelte. Ich merkte den Schauer auf meinem Rücken und ich war bemüht, meine Gedanken zurückzudrängen.
    Nichts sollte an die Oberfläche gelangen. Ich wollte mich völlig neutral verhalten.
    Die Fratzen und die grässlichen Krallen sah ich zwar, doch sie interessierten mich nicht, denn für mich zählte einzig und allein Justine Cavallo. Die aber zeigte sich nicht, denn sie hatte es verstanden, sich zurückzuziehen und wie ein Bühnenstar auf den richtigen Moment des Auftritts zu warten.
    Harry war besorgt um mich. Als ich auf seinen prüfenden Blick hin nicht reagierte, stieß er mich an.
    »Spürst du was?«
    »Nein.«
    »Keine Veränderung im Kopf?«
    »Ich versuche, an nichts zu denken, Harry.«
    »Ah ja. Das wird wohl das Beste sein.« Er merkte, dass es besser war, wenn er mich in Ruhe und damit mich selbst überließ und stellte keine Fragen mehr.
    Und dann kam sie.
    Sie musste sich im Nebel versteckt gehalten haben, vielleicht war sie auch außerhalb gewesen, doch nun war sie in ihn hineingetreten und hatte ihren großen Auftritt.
    Ob sie sich im Hintergrund oder in der Mitte der wallenden Masse befand, das sahen wir nicht. Es war auch schlecht zu erkennen, ob sie mit beiden Füßen den Boden berührte. Es sah nicht so aus, denn sie schien leicht darüber hinwegzuschweben. Aber sie war deutlich zu erkennen, das lag allein schon an ihrer dunklen Lederkleidung, die für Justine Cavallo so etwas wie ein Berufs-Outfit war.
    Sexy, aufreizend. Nie ganz nackt, aber so gekleidet, dass Männerträume aktiviert wurden.
    Ich sah ihr Gesicht noch nicht, konnte mir allerdings vorstellen, dass sie lächelte und natürlich auf mich wartete. Ich wollte nicht so lange warten, bis sie mich erreicht hatte.
    Die Gedanken in meinem Kopf schaltete ich aus. Wirklich an nichts denken, abschalten, mich auf keine andere Person konzentrieren und gegen sie Aggressionen entwickeln. Nur so konnte ich es schaffen, aus dieser Lage herauszukommen.
    Näher und näher kam sie. Bei jedem Schritt wiegte sie sich in den Hüften, auch das kannte ich von ihr. Sie konnte gar nicht mehr anders handeln, denn diese Bewegungen waren ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Sie lockte mit ihrem Sex und wusste, dass schon genügend Männer in diese Falle gelaufen waren.
    Auch mich hätte sie fast damit erwischt, doch damals war ich ihr im letzten Moment entkommen und natürlich auch dem Grusel-Star van Akkeren, der leider nicht vernichtet worden war.
    Es hielt mich niemand auf, als ich der Nebelwand entgegen ging. Nicht mal der Versuch wurde unternommen, und auch Harry Stahl sah ein, dass es besser war, wenn er nicht mehr versuchte, mich zurückzuhalten. Die Auseinandersetzung zwischen Justine und mir war einzig und allein meine Sache.
    Dass ich von den anderen auf der Brücke beobachtet wurde, stand fest. Auch darum kümmerte ich mich nicht. Nicht mal zur Seite schielte ich hin. Es ging nur geradeaus und damit dem Nebel zu, dessen erste Ausläufer mich erreichten.
    Ich merkte ihn schon, und ich versuchte sofort, den Unterschied zu einem normalen Nebel herauszufinden.
    Zunächst stellte ich ihn nicht fest, denn auch dieser hier war kühl. Er strich wie mit pappigen Totenhänden an meinem Gesicht vorbei. Ich sah die grässlichen Fratzen dicht vor mir und auch ihre Krallen, die nach meinem Gesicht zielten.
    Manche trafen mich, aber sie rissen mir nicht die Haut auf, denn kaum hatten sie mich berührt, da zuckten sie wieder zurück. Als hätte ein Mensch seine Fingerkuppe für einen Moment auf
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