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1293 - Halloween-Horror

1293 - Halloween-Horror

Titel: 1293 - Halloween-Horror
Autoren: Jason Dark
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denken.«
    »Das kann ich nicht.«
    Der kurze Dialog hatte mich natürlich neugierig gemacht und ich sprach sie auf eine bestimmte Person hin an.
    »Sie kennen beide Justine Cavallo, nicht wahr?«
    »Die blonde Vampirin?«
    »Genau, Angela.«
    »Was ist mit ihr?« Bei der Frage hatte ihre Stimme leicht gezittert. Ihre Erinnerungen an Justine waren nicht eben die besten.
    »Ich möchte Sie beide nur fragen, ob sie die Person hier auf der Brücke gesehen haben.«
    Sie schauten sich an. Und sie brauchten sich nicht abzusprechen, um die Schultern zu heben. Die Antworten waren echt. Justine hatte sich ihnen nicht gezeigt.
    »Ist sie denn hier?«, fragte Jens.
    »Wir müssen davon ausgehen.« Mehr erklärte ich nicht.
    »Dafür haben wir etwas anderes gesehen«, sagte Angela schnell. Sie wies mit einer Handbewegung über die Fahrbahn hinweg. »Hier war plötzlich alles voller Nebel. Schrecklich. Wir haben auch nicht erkannt, woher er gekommen ist. Er war plötzlich da. Er hat uns eingehüllt. Wir konnten nicht durch ihn hindurchschauen, das heißt, wir haben trotzdem etwas gesehen.« Sie schüttelte sich. »Es waren grässliche Gestalten, Mr. Sinclair, ob Sie es glauben oder nicht. So etwas kann es normalerweise nur in einem Horrorfilm geben, aber wir haben diese Wesen tatsächlich durch den Nebel treiben sehen. Die waren so schrecklich, dass man sie kaum beschreiben kann. Ich habe mal einen Film mit Zombies gesehen, und so ähnlich sahen sie aus. Ich habe nur noch Angst gehabt.«
    »Zum Glück ist uns nichts passiert«, fügte Jens Rückert hinzu und sah erleichtert aus. »Bei Ihnen ist das ja auch der Fall, Mr. Sinclair. Wir leben noch, und nur das zählt.«
    Ich lächelte ihm etwas kantig zu. »Das stimmt. Es ist das Wichtigste überhaupt. Wir werden alles daransetzen müssen, dass es auch so bleibt«, fügte ich noch hinzu, bevor ich den Kopf nach rechts und danach auch nach links drehte.
    Das Gespräch mit den beiden Presseleuten hatte mich abgelenkt. Es war mir schon vorher aufgefallen, nun aber nahm ich es direkt und auch sehr bewusst wahr.
    Die Umgebung hatte eine Veränderung erlebt. Sperrgitter und Warnleuchten an den beiden Zufahrten zur Brücke. Wenn ich nach rechts blickte, hörte ich auch Stimmen. Ich sah Menschen und Fackelschein huschte durch die Dunkelheit.
    Angela und Jens bekamen meinen Blick mit. »Sie wissen nicht, was das bedeutet?«, fragte Jens.
    »Im Moment bin ich überfragt.«
    »Denken Sie daran, welche Nacht inzwischen angebrochen ist, Mr. Sinclair.«
    Ich überlegte kurz. »Das ist die Halloween-Nacht.«
    »Richtig. Die Leute sind wohl gekommen, um zu feiern. So viel ich erkennen kann, haben sie die Erlaubnis bekommen, dies auf der Brücke zu tun. Für den normalen Verkehr wurde sie gesperrt. Sie wird wohl bis in die frühen Morgenstunden besetzt sein.«
    »Ja«, murmelte ich, »das befürchte ich auch.«
    »Dann sollten wir sie warnen«, schlug die Fotografin vor. Sie trat dabei von einem Bein aufs andere.
    »Stellen Sie sich vor, sie erleben den gleichen Horror wie wir! Das wäre ja furchtbar. Sie würden die Nerven verlieren und durchdrehen oder nicht mehr auseinander halten, was echt und was nicht echt ist. Bei uns jedenfalls ist alles echt gewesen. Was wir gesehen haben, sind keine verkleideten Halloween-Gespenster gewesen. Das können wir schwören.«
    »Sicherlich.«
    Ich war sehr ruhig geworden, weil ich mit den Gedanken woanders war. Meine Erlebnisse kehrten noch mal zurück. Ich sah mich wieder vor Justine Cavallo stehen. Wir hatten uns unterhalten, und sie hatte mir gesagt, was auf mich zukommen würde.
    Es hing mit meinen Gedanken zusammen. Und auch mit der verdammten Brücke. In der Vergangenheit war etwas geschehen, das auch noch in der Zukunft Bestand hatte. »Casey Jordan war eine Testperson gewesen. Bei ihm hat es geklappt. Jetzt bist du an der Reihe…«
    So ähnlich hatte man mir meine Veränderung beigebracht, die äußerlich nicht zu sehen war.
    »Was ist los mit Ihnen, Mr. Sinclair?«, fragte Angela Finkler leicht besorgt.
    »Ich denke über etwas nach.«
    »Das sieht man Ihnen an. Können wir Ihnen denn dabei helfen?«
    »Nein, ich denke nicht. Denn es ist…« Ich hob den Blick und sah ihr besorgtes Gesicht. Doch ich sah noch mehr. Fast überdeutlich fiel mir die Kamera auf, deren Trageriemen sie über ihre Schulter gehängt hatte.
    Mein Blick blieb ihr ebenfalls nicht verborgen. »Habe ich etwas an mir, Mr. Sinclair?«
    »Nein, das ist es nicht.«
    »Was dann?«
    Ich
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