Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1288 - Das Barbarentor

Titel: 1288 - Das Barbarentor
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Spieler blickte sie verblüfft an. „Was hat er getan?"
    „Du hast richtig gehört", entgegnete sie. „Der Tempel stieg daraus empor. Für einige Sekunden. Dann sackte er wieder ab und verschwand. Unmittelbar darauf passierte das mit Roi, Jennifer und Demeter." Sie erwähnte den Kodexwahrer nicht und gab ihm damit zu verstehen, dass sie das Geschehen um ihn anders einordnete. Ihm galt ihre Aufmerksamkeit nicht. Offenbar war sie davon überzeugt, dass er sich selbst helfen konnte, während Demeter, Jennifer und Roi auf ihre Unterstützung angewiesen waren. Tekener rannte los. Er wollte die freie Fläche so schnell wie möglich überwinden. Als er sie etwa zur Hälfte überquert hatte, kroch Luzian Bidpott aus der Tasche hervor auf seine Schulter und blickte darüber hinweg nach hinten. „Das habe ich mir doch gedacht", schrie er. „Es ist, als ob sie es gerochen hätten." Tekener drehte sich um und erschrak. Der Himmel hinter ihm war schon recht dunkel. Dennoch konnte er das riesige Fluggebilde erkennen, das sich ihm rasch näherte. Es war das Flugzeug, das die Form eines Flugsauriers hatte und eine Reihe von schieß wütigen Passagieren mitführte. Tekener rannte weiter. „Das schaffen wir nicht", brüllte der Tiefenpsychologe. „Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen."
    „Was denn?" schrie Susa Ail. „Wir haben keine Waffen, und verstecken können wir uns hier auch nicht."
    „Hoffentlich schießen die noch genauso schlecht wie vorhin", seufzte Luzian Bidpott. „Fehlt gerade noch, dass wir ein so profanes Ende finden sollten", fügte Susa Ail hinzu. „Das passt nicht zu unserer großen Mission."
    „Hört bloß auf mit diesen Witzen", sagte Tekener. Er stürmte auf einige Büsche zu, die ihm eine kümmerliche Deckung bieten würden. Die ersten Schüsse fielen, und die Kugeln flogen jaulend an dem Sm Her und den beiden Siganesen vorbei. Susa Ail und Luzian Bidpott verkrochen sich rasch in der Brusttasche. Tekener blickte zu dem Flugzeug hoch. Es stürzte sich rauschend auf ihn herab und verlor rasch an Höhe, als ob es neben ihm auf der Savanne landen wollte.
    Sie wollen dicht an mir vorbeigleiten und mich aus nächster Nähe abknallen, dachte er. Kodexwahrer Dokroed kann stolz auf die Lehrmeister sein, die den Camaten erst einmal beigebracht haben, was es heißt, eine Waffe in der Hand zu haben. Das Flugzeug flog jetzt so niedrig, dass die weit herabhängenden Flossenfüße fast den Boden berührten. Tekener konnte die Insassen deutlich erkennen. Sie drängten sich an den Fenstern, und alle hielten Waffen in den Händen. Es schien, als könnten sie es nicht abwarten, endlich zum Schuss zu kommen. Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg.
     
    2.
     
    Irmina Kotschistowa, Reginald Bull - beide als Toshins gebrandmarkt und als solche vogelfrei - und die drei Cappins Dorschorow, Scharlom und Neuraydr befanden sich an Bord des pailliarischen Raumschiffs SUTAA des Rebellen Asphahant. Das Schiff war unterwegs zum Weltraumfriedhof Cursaafhar. Die EXPLORER, die ÄSKULAP und die LIVINGSTONE waren am Schiff angedockt, da der Enerpsi-Antrieb in der Kalmenzone nicht funktionierte. Die beiden Terraner und die drei Cappins wussten, dass Asphahant Kontakt mit dem legendären Anführer der Weltraumnomaden, dem Desotho, aufnehmen wollte. Genau dies Ziel hatten sie auch, wenngleich sie" sich über die Ziele der Weltraumnomaden nicht ganz klar waren. Als Gegner der Ewigen Krieger und ihres kodexgebundenen Ordnungssystems waren sie jedoch von vornherein potentielle - und allem Anschein nach auch potente - Verbündete.
    Reginald Bull nutzte die Zeit, seinen SERUN zu inspizieren und zu warten. Dazu war nicht allzu viel zu tun. Die SUT AA raste durch den Weltraum, und niemand hatte ihm gesagt, wann sie das nächste Ziel erreichen würden. Mehrere Transitionssprünge lagen hinter ihnen. Sie hatten bei den drei Cappins eine tiefe Bewusstlosigkeit hervorgerufen, während er und Irmina Kotschistowa nur wenig darunter gelitten hatten. Asphahant, der Kommandant der SUTAA erschien in der Tür. „Wir landen in einer Stunde", erklärte er knapp und wandte sich wieder ab. Sein Körper war wie stets nach vorn geneigt, als fehle ihm die Kraft, sich aufzurichten. Doch dieser Eindruck täuschte. Diese Köperhaltung sorgte für die Wahrung des Gleichgewichts. „Warte", rief Irmina Kotschistowa. „Haben wir Cursaafhar schon erreicht?"
    „Wir machen eine Zwischenstation", erwiderte das Insektenwesen. Es fuhr sich mit einer Schere
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher