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1288 - Das Barbarentor

Titel: 1288 - Das Barbarentor
Autoren: Unbekannt
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Computerspezialistin zu. Sie war 10,21 cm groß und damit für eine Siganesin geradezu „riesenwüchsig". Sie war froh, dass Luzian Bidpott noch größer war als sie. Der Tiefenpsychologe war exakt 11,4 Zentimeter groß und überragte sie damit deutlich. Sie liebte ihn, und sie war glücklich, dass ihre Liebe erwidert wurde. Für sie war es wichtig, dass sie kleiner war als ihr Partner, und sie trug bewusst Stiefel mit flachen Sohlen, damit dieser optische Eindruck erhalten blieb. Die Darstellungen auf dem Heraldischen Siegel endeten mit eindrucksvollen Bildern.
    Diese zeigten eine Camaten-Menge, die sich in gelöster Stimmung befand, und die voller Hoffnung in die Zukunft blickte, eine Zukunft, die ganz im Sinn der Somer war, weil die unter dem Zeichen des Kriegerkodex stand.
    Im Hintergrund brannten vier Feuer. Der Wind trieb die Flammen zusammen, so dass es aussah, als ob diese sich ineinander verschlängen. Tekener sah, dass humanoide Gestalten in den Flammen saßen und darin verbrannten. „Wir müssen Jennifer, Demeter und Roi suchen", sagte er und erhob sich vom Boden. „Wo fangen wir an?" Susa Ail zeigte auf die Sonne, die noch immer nicht untergegangen war. „In dieser Richtung habe ich vorhin etwas gesehen", erläuterte sie. „Es kann eine Fata Morgana gewesen sein, aber das glaube ich nicht."
    „Was hast du gesehen?" fragte der Galaktische Spieler. „Ich will mich vorsichtig ausdrücken", erwiderte sie. „Es könnte ein gläserner Tempel gewesen sein."
    „Gläserner Tempel?" Luzian Bidpott setzte sich und legte eine Hand an den Kragen Tekeners. „Roi und die beiden Frauen sahen aus, als ob sie aus Glas wären, bevor sie verschwanden."
    „Kluger Junge", spöttelte sie. „Eben deshalb sprach ich davon."
    „Wir gehen dorthin", entschied Ronald Tekener. „Wir haben gar keine andere Wahl."
    Kurzentschlossen machte er sich auf den Weg. Je länger er über das Verschwinden des Kodexwahrers, Rois und der beiden Frauen nachdachte, desto mehr kam er zu der Überzeugung, dass sich alle vier noch irgendwo in der Nähe befanden. Die rätselhaften Umstände, unter denen sie sich verändert hatten, mussten irgendetwas mit der Religion der Camaten zu tun haben. Gab es Mutanten unter den Planetenbewohnern, die diesen Effekt mit Hilfe ihrer parapsychischen Fähigkeiten erreicht hatten? „Warum. die anderen? Warum nicht wir?" fragte Luzian Bidpott. „Von uns weiß man nichts", erwiderte Susa Ail. „Und mit Ronald hat man irgend etwas vor."
    „Das scheint mir auch so, Schatz.
    Vielleicht ist es besser, wenn wir beiden in Deckung gehen? Es könnte immerhin sein, dass man uns beobachtet." Genau dieser Meinung bin ich auch", stimmte sie zu. „Hoffentlich glaubst du nicht, dass du die Gelegenheit für ein Schäferstündchen nutzen musst." Er lachte. Er wusste, dass sie es nicht so meinte. Sie glitten von der Schulter herab zu einer Brusttasche hin und verschwanden darin. „Wenn du in eine Prügelei verwickelt werden solltest", sagte der Tiefenpsychologe, bevor er in der Tasche untertauchte, „achte bitte darauf, dass man dir nicht auf die Brust schlägt."
    „Ich werde den Kopf hinhalten", versprach der Galaktische Spieler. Er versuchte gar nicht erst, in das Heraldische Tor zurückzukehren, sondern lief auf die untergehende Sonne zu. Dort hatte Susa Ail etwas gesehen, was einem gläsernen Tempel glich. Er fragte sich, was das gewesen sein mochte. Er selbst hatte nichts dergleichen bemerkt.
    Als er sich etwa einen Kilometer weit vom Heraldischen Tor entfernt hatte, erreichte er savannenähnliches Gelände, auf dem nur wenige Bäume standen. Vereinzelt grasten kleinere Tierherden in der Nähe von Buschgruppen. Die Tiere sahen nicht so aus, als ob eine Gefahr für ihn von ihnen ausginge. Dennoch war Tekener auf der Hut. Er wich ihnen nach Möglichkeit aus und hielt sich stets in der Nähe von Bäumen, um dort im Fall einer Gefahr Schutz suchen zu können. Dann aber erreichte er eine baumlose Fläche, auf der sich ihm keinerlei Deckungsmöglichkeiten boten. Er zögerte.
    Er würde wenigstens tausend Meter zurücklegen müssen, bevor er einen Baum oder einige Felsen erreichte. Von dem gläsernen Tempel war noch nichts zu sehen. „Bist du sicher, dass dies die Richtung ist, in die ich gehen muss?" fragte er. Susa Ail schob sich bis zum Gürtel aus der Tasche. „Genau", bestätigte sie. „Gleich hinter den Felsen müsste eine Vertiefung sein. Daraus hat sich der Tempel erhoben."
    „Wie bitte?" Der Galaktische
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