Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
128 - Tod dem Satan!

128 - Tod dem Satan!

Titel: 128 - Tod dem Satan!
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Verriegelung, und wenig später gingen wir die abgetretenen Stufen hinunter.
    Ölfunzeln hatten hier gebrannt, als ich zum erstenmal über diese Stufen schritt. Jetzt brannte elektrisches Licht.
    Wir erreichten den Raum, in dem ich den Glutgötzen bezwungen hatte. Es kam mir so vor, als wäre es erst vor wenigen Stunden passiert, so frisch war die Erinnerung noch.
    Der Höllenschlund war kreisrund. Rotes Feuer loderte in seiner Tiefe. Wenn ich da hineinsprang - was würde dann mit mir geschehen? Würde das Feuer mich fressen? Oder würde ich durch den Schlund fallen und irgendwo in der Verdammnis landen?
    Ich war schon in der Hölle gewesen, aber ich kann nicht behaupten, daß ich weiß, wie es dort aussieht. Ich hatte nur einen Teil dieses riesigen Reichs, das von Asmodis beherrscht wurde, gesehen. Vielleicht war es nicht einmal die Spitze des Eisbergs gewesen.
    Wenn ich damit Mr. Silver hätte retten können, hätte ich nicht gezögert, mich in diese brennende Tiefe zu stürzen.
    »Niemand kommt in diesen Raum«, sagte Tucker Peckinpah. »Vielleicht wächst der Schlund mit der Zeit zu.«
    »Das wünsche ich mir ebenfalls«, sagte ich. »Wenn nicht, müssen wir in Erfahrung bringen, wie man ihn schließen kann,«
    »Haben Sie an den Sicherheitsvorkehrungen etwas auszusetzen?« erkundigte sich der Industrielle. »Haben Sie irgendwelche Verbesserungsvorschläge?«
    »Im Moment nicht, Partner, Die Praxis wird zeigen, ob die Maßnahmen genügen.«
    Argwöhnisch warf ich noch einen Blick in die Tiefe, bevor ich mich umdrehte. Kürzlich war dem Schlund ein Götze entstiegen. Es konnte bald wieder jemand aus dieser verdammten Öffnung kommen. Bei diesem unangenehmen Gedanken bildete sich in meiner Kehle ein dicker Kloß.
    Wir stiegen die Stufen hinauf. Ais wir die Doppeltüren erreichten, sagte Cruv: »Meinen Stock. Ich habe meinen Stock vergessen,«
    Tucker Peckinpah wollte die erste Tür bereits schließen. Er hielt in ne und ließ den Gnom durch, damit er sich den Stock, der gleichzeitig eine Waffe war, holen konnte.
    Der Kleine sprang mit seinen kurzen Beinen die abgetretenen Stufen hinunter, und wir warteten zwischen den beiden Türen auf ihn.
    »Was halten sie von einer Expedition in die Hölle, Tony?« fragte Tucker Peckinpah.
    »Um Mr. Silver zu suchen?« fragte ich.
    Der Industrielle nickte.
    »Daran habe ich auch schon gedacht, und ich habe bereits Metal gebeten, mich zu begleiten, aber er ließ mich abblitzen.«
    »Er will seinen Neutralitätsstatus nicht verletzen,«
    »Lange kann er den ohnedies nicht mehr aufrechterhalten«, sagte ich. »Wissen Sie, woran ich ebenfalls schon gedacht habe? An Gift. Nicht an eines, das Metal tötet, sondern an ein weißes Gift, das ihn verändert, das ihn auf unsere Seite bringt.«
    »Sie würden es ihm heimlich einflößen?«
    »In kleinen oder größeren Dosen -ganz nach Gebrauchsanweisung«, sagte ich. »Die Geschichte hat nur einen Haken: Ich weiß nicht, wo ich so ein Gift auftreiben kann. Ich weiß nicht einmal, ob es so etwas überhaupt gibt. Aber ich werde all unsere Freunde zusammentrommeln und sie fragen, ob sie schon mal davon gehört haben. Bei der Gelegenheit werde ich auch gleich fragen, wer mich in die Hölle begleitet. Es ist ein gefährliches Unternehmen, deshalb muß sich jeder frei und ungezwungen entscheiden.«
    »Ich bin sicher, keiner wird Sie im Stich lassen, Tony. Selbst ich würde…«
    »Nichts für ungut, Partner, aber…«
    »Ich gehöre noch lange nicht zum alten Eisen.«
    »Das habe ich nicht behauptet. Aber Sie sind hier nützlicher als in der Hölle.«
    »Ich war schon mal da, wie Sie wissen.«
    Ich schmunzelte. »Und? Reicht Ihnen das nicht?«
    Eine innere Unruhe befiel mich. Es konnte doch nicht so lange dauern, hinunterzugehen, den Stock zu nehmen und wieder heraufzukommen. Was machte Cruv denn so lange dort unten? Konnte er seinen Stock nicht finden? Ich rümpfte die Nase, »Ich will ja nicht unken, Partner, aber irgend etwas scheint da nicht zu stimmen.«
    »Mit Cruv? Ja, Sie haben recht. Er müßte eigentlich schon längst wieder bei uns sein.«
    »Ein offener Höllenschlund… Cruv allein… Da kommen mir ganz komische Gedanken«, sagte ich und zog den Colt Diamondback aus dem Leder.
    Peckinpah schaute mit großen Augen auf den Revolver, der mit geweihten Silberkugeln geladen war. »Ich komme mit«, sagte der Industrielle.
    »Besser, Sie bleiben oben, Vielleicht mache ich mir auch nur unbegründet Sorgen. Aber ich möchte sicherheitshalber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher