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1277 - Nachricht aus Gruelfin

Titel: 1277 - Nachricht aus Gruelfin
Autoren: Unbekannt
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Raumfahrt - und ihre Schiffe waren nicht durch Ovaron-Plomben in ihrem Aktionsradius eingeschränkt.
    Es lag noch gar nicht so lange zurück, daß Hatelmonh und die übrige Besatzung mit der GANJOHA MASSO zu der offiziellen Hauptwelt der Wesakenos, Vecchal, geflogen waren, um auf Befehl des damaligen Ganjos Skorvamon den Wesakenos Ovaron-Plomben für ihre Raumschiffe aufzudrängen.
    Das Vorhaben war gescheitert - und nur der Intervention Keltratons, der als hochgeborener Ganjase einen gewissen Einfluß auf Skorvamon besaß, waren die Raumfahrer der GANJAHO MASSO um eine drakonische Strafe für ihr „Versagen" herumgekommen.
    Inzwischen war Skorvamon von Tarjighorn abgesetzt worden, der noch diktatorischer als sein Vorgänger herrschte.
    Aber zuvor hatte die Dakkarkom-Hauptzentrale auf Hätvrinssan einen Dakkarkom-Funkspruch aus der Milchstraße empfangen. Absender war ein gewisser Atlan gewesen, der sich als Lordverwalter des neuen Einsteinschen Imperiums bezeichnete und in seiner an Ovaron oder seinen Nachfolger gerichteten Botschaft um die Aufnahme von Dakkarkom-Kontakt und Hilfeleistung gegen die Gewaltherrschaft des Konzils der Sieben Galaxien gebeten hatte.
    Skorvamon hatte es strikt abgelehnt, überhaupt darauf zu reagieren. Angeblich auf den Rat Ovarons hin, der zu dieser Zeit bereits todkrank war und nur von einem komplizierten Lebenserhaltungssystem vor dem Sterben bewahrt wurde. Es ging das Gerücht um, daß Ovaron früher durch einen sogenannten Zellaktivator die relative Unsterblichkeit gehabt hätte, den Fremde ihm geschenkt hatten.
    Keltraton waren Zweifel an der Behauptung Skorvamons gekommen. Gemeinsam mit Hatelmonh war er durch einen Geheimgang in die Verbotene Zone des Regierungspalastes eingedrungen, in der Ovarons Lebenserhaltungssystem und Kerker liegen sollten.
    Sie hatten mit Ovaron gesprochen und die Wahrheit erfahren - und sie hatten Ovaron auf sein Drängen hin aus der verbotenen Zone und an Bord der GANJOHA MASSO gebracht.
    Keltraton war anschließend in sein Quartier im Palast zurückgekehrt, da er völlig sicher war, daß niemand von seiner Beteiligung an der Entführung Ovarons wußte. Dennoch war er kurz nach Bekannt werden der Entführung des ehemaligen Ganjos verhaftet worden, allerdings nicht von Regierungsbeamten, sondern von Adepten des Meisters des Lupicran-Kults. Beim anschließenden Verhör gewann er den Eindruck, daß der Meister dieses mysteriösen Kultes sein eigenes Spiel spielte.
    Keltraton machte sich auf eine lange Haft, ja sogar auf den Tod gefaßt. Doch es kam weder zu dem einen noch zu dem anderen. Jertaime war plötzlich in seinem Kerker aufgetaucht, hatte ihn befreit und zur GANJOHA MASSO gebracht.
    Dort war Keltraton Overan zum zweitenmal begegnet. Doch da hatte der ehemalige Ganjo schon im Sterben gelegen - und kurz vor seinem Tod hatte er Keltraton noch ein Versprechen abgenommen.
    Er glaubte erneut zu hören, wie Ovaron sagte: Sie sind ein Ganjase aus der Oberschicht des Reiches und haben eine Ausbildung genossen, die Sie befähigt, das Reich zu regieren – und Sie glauben an das Gute.
    Versprechen Sie mir, daß Sie alles tun werden, um die Mißstände in Gruelfin zu beseitigen und eine Regierung zu bilden, die unser Volk aus der planetengebundenen Isolation hinausführt!
    Keltraton hatte es ihm versprochen, überwältigt von der Persönlichkeit und dem Charisma, das selbst der sterbende Ovaron noch ausstrahlte.
    Anschließend hatte der Sterbende ihm auch noch das Versprechen abgenommen, sich dafür einzusetzen, daß das Reich Kontakt mit der Menschheit in der Milchstraße aufnahm.
    Er hatte Atlan und Rhodan als Freunde des Ganjasischen Volkes bezeichnet und darauf gedrängt, daß ihnen geholfen wurde.
    Keltraton hatte auch das versprochen.
    Als das Außenschott ganz geöffnet war und die Antigravplattform mit dem Sarg Ovarons langsam ins sternenerfüllte All schwebte, mußte Keltraton daran denken, daß Ovaron ihm erzählt hatte, es hätte zweimal hunderttausend Jahre gebraucht, bis er, Ovaron, zurückkehrte.
    Keltraton fragte sich, wie lange es dauern würde, bis er das Vermächtnis Ovarons erfüllt hatte. Sicher keine zweimal hunderttausend Jahre. Vielleicht konnte er es gar nicht erfüllen. Im Nachhinein sagte er sich, daß er seine Versprechen mit klarem Verstand niemals gegeben hätte. Sie verlangten zuviel von einem einzelnen Mann, der keine Hausmacht besaß und der ab jetzt außerdem ein Geächteter und Gejagter war.
    Die Plattform mit dem Sarg hatte
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