Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1275 - Der Totenkopf-Sammler

1275 - Der Totenkopf-Sammler

Titel: 1275 - Der Totenkopf-Sammler
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Hintertür.«
    »Da, wo die Toiletten sind?« fragte Dagmar.
    »Ja, genau.«
    Hinter der Theke war der Raum breit genug, um einen Stuhl aufzunehmen, Auf ihn drückte Harry den Mann und überließ ihn sich selbst. Für ihn und Dagmar gab es jetzt andere Dinge zu tun. Sie kannten den Fluchtweg des Zeugen, aber sie waren leider davon überzeugt, dass auch Boris Kelo ihn kannte. Der Wirt hatte auch nicht gesagt, zu welcher Zeit alles passiert war. Wenn zu viel davon verstrichen war, dann konnte es recht böse für Günther Koch aussehen.
    Die Tür zu den Toiletten klemmte etwas. Harry rammte mit der Schulter dagegen und stieß sie auf.
    Dabei dachte er daran, dass Dagmar und er den richtigen Riecher gehabt hatten. Boris Kelo, der Unhold, wollte keine Zeugen haben.
    Sie liefen in den Flur hinein, der nicht besonders lang war. Den Boden hatte jemand mit gelblichen Fliesen kacheln lassen, die sehr schmutzig aussahen. Auch der Schein der Lampe machte sie nicht eben sauberer.
    Dagmar Harry kümmerte sich um die Tür zur Damentoilette. Sie lief in den Raum, während Harry mit schussbereiter Waffe die Herrentoilette betrat.
    Er geriet in einen kleinen Waschraum. Dazu gehörten die beiden Urinierbecken, eine Waschgelegenheit und eine Tür, die allerdings verschlossen war.
    Er zog sie auf Seine Befürchtung bewahrheitete sich nicht. Er hatte sich vorgestellt, dort eine Leiche zu sehen, die neben oder in der Toilette lag. Sogar eine ohne Kopf, aber das Bild war nicht wirklich vorhanden, sondern nur in seiner Fantasie.
    Etwas beruhigter kehrte er zurück. Im Flur traf er mit Dagmar zusammen. Auch sie hatte niemanden entdeckt.
    »Es gibt zwei Möglichkeiten«, begann Harry. »Entweder ist Günther Koch die Flucht gelungen…«
    »Oder der Zombie hat ihn erwischt, ihn mitgeschleppt und ihn dann getötet.«
    »Wo?«
    »Auf dem Friedhof. Der ist nicht weit entfernt. Er braucht nur über das Feld zu laufen.«
    »Wir werden den Wirt fragen«, sagte Harry.
    »Warum das?«
    »Lass mich mal, Dagmar.«
    Harry Stahl war da eine bestimmte Idee gekommen, die ihn einfach nicht losließ. Er lief so schnell zurück in den Gastraum, dass ihm Dagmar kaum folgen konnte.
    Der Wirt hockte noch immer auf seinem Stuhl hinter der Theke. Er hatte sich jetzt ein feuchtes Tuch um die Stirn gewickelt, weil er die Wunde und die Beulen kühlen wollte. Als Dagmar und Harry in den Raum stürmten, schaute er sie an.
    Harry hatte im Gang auch die Hintertür gesehen. Er ging davon aus, dass Koch durch sie verschwunden war. Zugleich aber dachte er noch an etwas anderes und beugte seinen Kopf über die Theke hinweg dem Wirt zu, der ihn nicht anschaute.
    »Eine Frage noch…«
    »Hören Sie auf. Ich kann keine Antworten geben.«
    Harry dachte nicht im Traum daran. »Ist Günther Koch mit dem Rad zu Ihnen gekommen?«
    »Ja. Er kommt immer damit.«
    »Super. Und wo stellt er es ab?«
    »Vor der Tür.«
    »Danke.« Harry fuhr herum und schaute Dagmar an, die schon dabei war, zu nicken.
    Auch sie hatte alles begriffen und sprach aus, was sie dachte. »Wir haben vor der Tür kein Rad gesehen.«
    »Eben.«
    »Dann könnte Koch ja die Flucht gelungen sein.«
    »Genau daran habe ich gedacht.«
    »Und wo ist er hin?«
    »Wo würdest du denn hinfahren, wenn dir einer auf den Fersen ist, Dagmar?«
    Da brauchte sie nicht lange zu überlegen. »Ich würde nach Hause fliehen, wo ich mich einigermaßen sicher fühlen kann.«
    »Und ich auch.«
    »Komm!«
    Jetzt fing der Wirt an zu staunen, weil die Gäste so schnell sein Lokal verließen, als wären sie Zechpreller.
    Beide hatten die Akten gut gelesen. Sie kannten die Adresse des Mannes, und sie wussten beide, dass sie nicht mehr weit zu fahren brauchten, um das Haus zu erreichen.
    Selten hatte Harry Stahl so schnell eine Parklücke verlassen…
    ***
    Er war gekommen! Er war tatsächlich gekommen!
    Günther Koch hatte an der Theke gestanden und sich mit dem Wirt unterhalten. Plötzlich war dieser Unheimliche in der Kneipe aufgetaucht, und die Befürchtungen des Mannes, die er den ganzen Tag über gehabt hatte, waren leider zu einer Realität geworden.
    Der andere gab nicht auf. Er wollte ihn, und er hätte ihn auch bekommen, wenn sich ihm der Wirt nicht in den Weg gestellt hätte. Hinter seinem Tresen hatte er die Lage erfasst und mit einem immer bereitliegenden Baseballschläger zugedroschen. Dem Unheimlichen hatte das nichts ausgemacht. Er hatte nur einmal zurückgeschlagen, das reichte völlig aus, aber er hatte Günther Koch die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher