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1275 - Der Totenkopf-Sammler

1275 - Der Totenkopf-Sammler

Titel: 1275 - Der Totenkopf-Sammler
Autoren: Jason Dark
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die Kollegen der Mordkommission arbeiten. Ich erkläre alles und erwarte Sie bei mir.«
    »Ja, das werden wir so machen.«
    »Was sagt Kröger?«
    Harry steckte sein Handy weg. »Wir können von hier verschwinden. Er wird alles regeln. Aber er möchte uns noch sprechen.«
    »Auch das noch.«
    Harry zuckte die Achseln. »Du kennst ihn ja. Kröger ist Pragmatiker und völlig fantasielos. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er uns bewusst als Vorgesetzter vor die Nase gesetzt worden ist, um uns auf den Teppich zu holen. Er glaubt nicht so recht an das, was wir tun. Kann uns allerdings nicht das Gegenteil beweisen.«
    »Und will deshalb immer auf kleiner Flamme kochen.«
    »Genau.«
    »Komm, Harry, lass uns verschwinden, damit wir es hinter uns bringen. Für mich ist Kröger nicht der perfekte Unterhalter. Und irgendwo habe ich auch Lust, eine Flasche Champagner zu köpfen.«
    »Haben wir noch eine?«
    »Ja.«
    »Dann habe ich das auch…«
    ***
    Der Schaum reichte Dagmar Hansen bis zum Kinn. Das Wasser war wunderbar temperiert, und Dagmar gehörte zu den Menschen, die es genossen, ein Bad zu nehmen.
    Harry Stahl, frisch geduscht und mit noch immer nassen Haaren, saß auf dem Wannenrand und reichte seiner Freundin ein mit Champagner gefülltes Glas.
    Sie musste lachen. »Bitte, Harry, mach doch nicht so ein Gesicht. Es ist vorbei. Kröger kann sich nicht ändern. Du kennst ihn doch. Der bleibt immer so trocken.«
    Harry räusperte sich. »Ja, das weiß ich alles. Trotzdem bin ich gefrustet.«
    »Das spült der Champagner weg.«
    Stahl lächelte schief. Es war keine Offenbarung, als sie Kröger gegenübergesessen hatten. Er glaubte ihnen, er nahm ihnen alles ab, aber er sah sich nicht in der Lage, dies auch zu verkaufen. Nach außen hin war nichts passiert. Trotzdem hatten sie den Auftrag bekommen, sich weiterhin um die Sache zu kümmern, denn dass es einen Zombie gab, das akzeptierte auch Kröger. Nur war es Sache der beiden, ihn zu stellen, aber dazu mussten sie ihn erst mal finden.
    »He, willst du nicht mit mir anstoßen?«
    Harry schaute in Dagmars Gesicht. Das Wasser in der Wanne war noch sehr warm und hatte dafür gesorgt, dass sich auf dem Gesicht der Frau kleine Schweißperlen abzeichneten. Auch die Sommersprossen zeichneten sich deutlicher ab, aber Dagmars Lächeln war so weich wie immer.
    Harry dachte daran, dass er diese Frau liebte. Aufgrund seiner Vergangenheit hatte er nie gedacht, dass er dazu noch mal in der Lage sein würde, denn eine gescheiterte Ehe lag bereits hinter ihm.
    Nach vielen Irrungen und Wirrungen hatte er wieder Fuß gefasst, nicht zuletzt dank dieser tollen und auch rätselhaften Frau und natürlich mit Hilfe seiner Freunde, die allerdings nicht in Deutschland lebten, sondern in England.
    Die Gläser klangen gegeneinander, und der helle Ton wehte wie eine Melodie durch das Bad.
    »Auf uns, Harry.«
    »Auf wen sonst?«
    Sie tranken. Das Zeug schmeckte gut, auch wenn Stahl kein Freund des teuren Kribbelwassers war.
    Dagmar genoss das Getränk ebenfalls. Sie schlürfte es in - kleinen Schlucken und hielt die Augen dabei geschlossen. Harry sah ihr an, dass sie mit den Gedanken ganz woanders war.
    Er fuhr mit dem Finger über ihre linke Wange hinweg. »Ich bin froh, dass ich dich habe.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Ich bin dir keine Last?«
    »Unsinn. Wie kommst du denn darauf, dass du mir eine Last sein könntest? Das ist doch wirklich der größte Quatsch, den ich je gehört habe. Das Schicksal hat uns zusammengebracht, und ich hoffe, dass wir dieses Zusammensein noch lange Zeit erleben können, trotz des verdammt stressigen Jobs.«
    »Ja, das wünsche ich mir auch.«
    Harry strich jetzt mit dem Handrücken über Dagmars Wange. Die Frau hielt die Augen weiterhin geschlossen.
    Als Harry seine Hand vom Gesicht auf ihre Schultern gleiten ließ und dann tiefer, da stöhnte sie wohlig auf, und flüsterte: »Ja, Harry, ja, mach weiter.«
    »Worauf du dich verlassen kannst.«
    Er stellte sein Glas weg. Er kniete sich dann vor die Wanne. Er versuchte, sein Gehirn von anderen Gedanken zu befreien. Er wollte nicht mehr an den verdammten Zombie denken oder daran, dass er plötzlich vor der Tür stehen könnte, um in die Wohnung einzudringen, es gab auch andere Dinge im Leben als nur die Arbeit und das Grauen, das mit ihr verbunden war.
    Dagmars Glas war leer. Harry nahm es ihr aus der Hand und stellte es zur Seite. Auch er hatte sein Glas weggestellt, da er jetzt beide Hände benötigte.
    Dann
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