Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1252 - Start der Vironauten

Titel: 1252 - Start der Vironauten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wohlklingende Frauenstimme des Virenschiffes. „Der Ausspruch der Superintelligenz wurde über alle Frequenzen bekanntgegeben. Er hat viele Vironauten dazu animiert, sich ebenfalls auf die Suche nach EDEN II zu machen. Willst du dich nicht auch anschließen?"
    Bully schüttelte den Kopf. Das Holo-Fenster hatte sich vergrößert und in ein Dutzend Bildausschnitte unterteilt. Es war im ersten Augenblick ein wenig verwirrend, so viele verschiedene räumliche Szenen auf einmal übermittelt zu bekommen, noch dazu, da sie sich alle vor dem gleichen Hintergrund abspielten.
    Der Anblick der vielen Raumschiffpulks erinnerte Bully an eine Endlose Armada im Kleinformat. Noch dazu, wo es sich um Schiffe verschiedenster Formen handelte. Es gab keine zwei Schiffe von ein und derselben Bauart, und selbst wenn sie die gleiche Grundform hatten, so unterschieden sie sich durch exzentrische Anbauten. Es gab nur ganz wenige Raumer der traditionellen Bauart, Kugel-, Walzen-, Zigarrenoder Diskusschiffe mußte man quasi mit der Lupe suchen.
    Phantasievolle, bizarre bis skurrile Gebilde herrschten vor. Es handelte sich in der Mehrzahl um kleinere Schiffe mit einer Länge von bis zu 25 Metern, nur einige, wenige Ausnahmen hatten größere Ausmaße.
    Sein Virenschiff hatte ihn darüber aufgeklärt, wie es zur Entstehung größerer Virenschiffe kam, dann nämlich, wenn sich eine größere Gruppe von Personen mit denselben Interessen zusammenfand. „Nein, ich beteilige mich nicht an der Suche nach EDEN II", beantwortete Bully erst jetzt die Frage des Virenschiffs. Er war sicher, daß er mühelos zweihundert Personen gefunden hätte, um sein vergleichsweise großes Schiff zu füllen, hätte er sich auf die Suche nach EDEN II gemacht. Aber es gab der ES-Sucher bereits reichlich genug. Lieber blieb er allein auf der EXPLORER, um tun zu können, was er für richtig hielt.
    Der(Name, auf den er sein Virenschiff getauft hatte, sagte eigentlich schon alles über seine Intentionen aus. In den letzten Jahren hatte er erkannt, daß er sich damals, als Chef der Explorerflotte, am wohlsten gefühlt hatte.
    Er wollte nicht die Vergangenheit nachvollziehen, diese war unwiederbringlich verloren. Er hatte keine nostalgischen Beweggründe, sondern folgte nur einem starken Erlebnishunger. Er war ein Tatmensch, der in der glücklichen Lage war, die Ewige Jugend zu besitzen, und diese wollte er nicht vergeuden. Er war vital und tatenhungrig, und dem wollte er Genüge tun. Aus keinem anderen Grund wollte er auf eine Erlebnisreise gehen.
    Sicher gab es noch mehr Galaktiker von seiner Sorte. Sonst hätte sich ihm nicht ein so großes Virenschiff zur Verfügung gestellt. Es hatte ein Fassungsvermögen von zweihundert Personen und besaß noch fünf angekoppelte Beiboote.
    Aber was für ein Schiff!
    Könnten seine Freunde es sehen, dann würden sie ihn für verrückt halten. Eigentlich hatte die EXPLORER gar keine katalogisierbare Form. Sie war asymmetrisch und flach und besaß an den Seiten kantige, fast kristalline Auswüchse ohne erkennbaren Sinn. Und die ebenfalls asymmetrischen Beiboote ragten wie Fremdkörper aus der Schiffszelle heraus.
    Bully hatte sich nicht bewußt diese Art von Schiff gewünscht, aber das Virenschiff hatte erklärt, daß diese Form seinem unterbewußten Anliegen entspreche. Möglich aber auch, daß das Virenschiff selbst, als es noch eine formlose Virenwolke war, für ihn die Entscheidung getroffen hatte. So sinnlos ein asymmetrisches Raumschiff auch schien, mit dem phantastischen Enerpsi-Antrieb war es an keine traditionelle Form gebunden.
    Als sich die Virenwolke zur EXPLORER herausgebildet hatte, war Bully aus dem Staunen nicht herausgekommen. Nicht nur, daß der Enerpsi-Antrieb für den Überlichtflug und das Gravo-Triebwerk für den Normalflug alle ihm bekannten Antriebssysteme um Längen schlug.
    Auch die übrige Ausstattung des Virenschiffs übertraf alles, was Bull aus der Raumfahrttechnik kannte.
    Der Schutzschirm basierte auf dem gleichen Prinzip wie jener, in den sich das Virenimperium gehüllt hatte, als es noch das Solsystem umspannte. Die Offensivbewaffnung bestand aus einem Multifunktionsprojektor, der ähnlich einem Transformgeschütz funktionierte, jedoch einen größeren Wirkungsbereich und ein breiteres Spektrum an Einsatzmöglichkeiten besaß.
    Es gab kein erkennbares internes Kommunikationssystem, wie es auch keine sichtbare technische Gerätschaft gab, keine Bildschirme, keine Armaturen, und die Triebwerke, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher