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1252 - Spur in die Vergangenheit

1252 - Spur in die Vergangenheit

Titel: 1252 - Spur in die Vergangenheit
Autoren: Jason Dark
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mit dem Wagen nicht. In dieser Umgebung hätte selbst ein Geländewagen seine Probleme gehabt.
    Wir beeilten uns. Und wir hatten uns auch den Weg gut gemerkt, den die Vier gegangen waren. So liefen wir auf dem direkten Weg dem Hügel entgegen, mussten ihn ein Stück hochgehen und immer wieder den hinderlichen Steinen ausweichen.
    Es hatte von oben her alles so leicht ausgesehen. Das war es leider nicht. Mit einem Blick erfassten wir die Stelle nicht, an der sich der Einstieg in den Stollen befand.
    Suko fand ihn schließlich. Wir hörten ihn und sahen auch sein Winken.
    Mehr stolpernd als gehend erreichten wir ihn, und Suko hielt seinen Arm nach unten gerichtet und zugleich den Zeigefinger nach vorn gestreckt. »Das ist der Zugang.«
    Unsere Vorgänger hatten es uns leicht gemacht und die größten Hindernisse zur Seite geräumt. Wir mussten nur noch einige Zweige knicken, um uns in den Stollen hineinschieben zu können.
    Zwar hatten wir die kleinen Leuchten bei uns, aber die ließen wir zunächst stecken. Ein Licht war in der Dunkelheit sehr weit zu sehen, und wir wollten die andere Seite nicht auf uns aufmerksam machen.
    Ich fieberte innerlich. Auch in meinem Job erlebt man so etwas nicht alle Tage. Die Gebeine einer Heiligen, die kaum wie eine andere von Sagen und Legenden umwoben wurde. An die geglaubt wurde, der man Kirchen und Kapellen errichtet hatte, nach der Plätze und Orte benannt worden waren. Sollte es uns wirklich gelingen, deren Überreste zu finden?
    Das wäre die Sensation!
    Soweit wollte ich nicht denken. Denn schon einmal hatte ich vor einer großen Entdeckung gestanden. Zum Greifen nahe vor der Bundeslade. Da war es mir nicht gelungen, sie zu öffnen. Ich war im letzten Augenblick davor zurückgeschreckt, und das war auch gut so gewesen. Denn bestimmte Rätsel sollten für immer ein Geheimnis bleiben. Aber ich wusste, dass es sie gab und hatte mich damit zufrieden gegeben.
    Dieser Fall erreichte zwar nicht jene Dimensionen, aber mein Gefühl war fast das Gleiche.
    Suko war als Erster in den Stollen getaucht. Ich folgte ihm, und Godwin de Salier bildete den Schluss. Auch weiterhin machten wir kein Licht, und wir sprachen auch nicht.
    Stattdessen deutete Suko nach vorn. Er brauchte nichts zu sagen, denn wir sahen auch so, was er meinte.
    Im Hintergrund des Stollens war es hell. Selbst aus dieser Entfernung war das Licht zu identifizieren. Es stammte nicht aus einer natürlichen Quelle, sondern von Taschenlampen.
    Um uns herum war es still. Da wir auch selbst nichts sagten, konnten wir hören, dass weit vor uns gesprochen wurde. Plötzlich fiel mir wieder ein, wer sich da aufhielt. Verdammt, das war Vincent van Akkeren, derjenige, der den Abbé so brutal getötet hatte. Ich würde ihm bald gegenüberstehen, und ich hoffte, dass er in diesem Stollen keine Chance hatte, mir zu entwischen.
    Die Gebeine der Maria Magdalena finden und van Akkeren zur Hölle zu schicken - der heutige Tag konnte zu meinem Glückstag werden.
    »Gehen wir?«, flüsterte Godwin.
    »Klar.«
    Wir schlichen über den unebenen und mit Geröll bedeckten Boden. Es war nicht einfach, so leise wie möglich zu sein, denn irgendwo rollte und knirschte immer etwas. Aber wir gaben unser Bestes und hielten uns eng an der rechten Stollenseite.
    Suko und ich zogen unsere Waffen. Wir kamen dem Geschehen immer näher, und plötzlich blieb ich stehen, weil ich fast gegen ein von der Decke herabhängendes Skelett gestoßen wäre.
    Im letzten Augenblick zuckte ich noch zurück, bevor der Knochenmann in Schwingungen geriet.
    Immerhin waren wir ungesehen und recht nahe an den Ort des Geschehens herangekommen. Wir konnten besser sehen, und ließen das Skelett hinter uns.
    Noch zwei Schritte, dann war es klar.
    Van Akkeren, zwei seiner Helfer und Julie Ritter standen um etwas herum, das wir nicht zu sehen bekamen, weil sie es verdeckten. Ihren Haltungen nach zu schließen, musste es eine Öffnung im Boden sein.
    Wir hörten, dass sie sprachen.
    Van Akkeren stellte eine Frage. »Sind das die Gebeine der Maria Magdalena?«
    »Ja, sie sind es!« erwiderte Julie.
    Genau diese Antwort raubte uns fast den Atem!
    ***
    Es war seine Stunde. Es war sein Sieg. Und trotzdem starrte van Akkeren Julie an, als könnte er es nicht glauben. Er fragte deshalb noch mal. »Dort unten im Schacht liegen also die Gebeine der Maria Magdalena?«
    »Ja!«
    »Und woher weißt du das?« Er konnte es noch immer nicht recht glauben.
    »Ich habe Kontakt bekommen.«
    »Mit
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