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1249 - Bibliothek des Grauens

1249 - Bibliothek des Grauens

Titel: 1249 - Bibliothek des Grauens
Autoren: Jason Dark
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Mörder oder?«
    »Nein, John, das wäre zu einfach.« Er legte seine Stirn in leichte Falten. »Im Moment wird das Haus von einem Mann namens Dominic Trenton bewohnt. Er ist Schriftsteller und war natürlich entsetzt, als er hörte, was dort in diesem Haus geschehen ist.«
    »Dann war er während der Tat nicht anwesend?«, fragte Suko.
    »So ist es.«
    »Aber man hat sich mit ihm beschäftigt, nehme ich an.«
    »Ja, Inspektor, ja. Das haben die Kollegen schon getan, und sie wollten auch wissen, welche Bücher er schreibt.«
    Ich lächelte. »Horror-Romane?«
    »Wäre naheliegend, John, ist es aber nicht. Dennoch ist dieser Trenton ein besonderer Autor, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, über Serienmörder zu schreiben.«
    »Was?«
    »Ja, Sie haben richtig gehört. Er schreibt über Serienmörder. Er hat bereits ein Buch veröffentlicht. Er geht in die Zellen, er interviewt die Mörder, denn er will wissen, was diese Menschen tatsächlich zu diesen Taten treibt. Sein Buch soll angeblich nicht reißerisch sein, habe ich mir sagen lassen. Es ist mehr als Protokoll geschrieben worden, und jetzt arbeitet er an einem zweiten Buch. Er hat sich im Haus der Ashers eingerichtet, um seine Ruhe zu haben. Nun ja, damit ist es im Moment wohl vorbei.«
    »Aber er wohnt noch dort?«
    »Ja.«
    »Und er denkt auch nicht daran, auszuziehen?«
    Sir James lachte leise. »Was denken Sie denn, John? Nein, er denkt nicht daran. Einem wie ihm macht es wohl nichts aus, in einem Haus zu leben, in dem erst vor kurzem ein Mord passiert ist. Aber es ist noch genügend Platz für einen zweiten Mieter dort vorhanden. Ich denke mir, dass Sie der Mann sein könnten, John.«
    »Dann trauen Sie diesem Trenton nicht?«
    Sir James wiegte den Kopf. »Ein wenig suspekt ist er mir schon, das gebe ich zu. Direkt hat er ja nichts mit dem Mord zu tun. Auch Robby sah einen anderen, wenn wir uns auf seine Aussage beziehen. Dennoch traue ich ihm nicht.« Sir James lächelte hintergründig. »Ich weiß nicht, weshalb das der Fall ist. Sie können von einem Gefühl sprechen, aber das muss ich Ihnen nicht sagen. Und noch etwas, John. Offiziell verfolgen die Kollegen den Fall. Man wird Sie auch weiterhin einweihen, das habe ich mit Donald Asher, dem Sohn, bereits abgesprochen, so können Sie ungestört Ermittlungen aufnehmen.«
    »Wohl nicht als Polizist?«
    »Das versteht sich.«
    »Als was dann?«
    »Ich überlasse es Ihnen.«
    Ich überlegte nur kurz. »Ich könnte mich als Freund des Hauses vorstellen, der über die Vergangenheit der Familie etwas schreiben möchte und deshalb in der Bibliothek nachschlagen muss.«
    »Keine schlechte Idee, John.«
    »Nimmt man mir das auch ab?«
    »Das kommt auf Sie an. Sie sind ja dann so etwas wie ein Kollege dieses Dominic Trenton.«
    »Die Aufgabe wäre wohl besser auf Bill Conolly zugeschnitten, Sir.«
    »Nein, nein, ihn können wir nicht einsetzen. Das müssen schon Sie erledigen.« Er meinte mich und schaute Suko dabei an. »Sie allein, John, denn zwei würden auffallen.«
    Damit war Suko nicht einverstanden. Sein Protest klang sehr harmlos. »Eine Rückendeckung wäre trotzdem nicht schlecht.«
    »Aber nicht im Haus.«
    »Nein, nein. Vielleicht bleibe ich in der Nähe. Wie ich hörte, leben die Ashers auf diesem Grundstück, auf dem auch das Haus mit der Bibliothek steht…«
    »Sehr richtig.«
    »Gibt es dort ein Zimmer für mich?«
    Sir James war nicht dafür. Er gab zu bedenken, dass die Kollegen noch immer bei der Familie ein und aus gingen.
    Wenn sie Suko durch einen Zufall sahen, flog die Tarnung auf, was Sir James auf keinen Fall wollte.
    »Außerdem waren auch Sie in Frankreich. Ich denke, dass Shao froh sein wird, Sie am Abend zumindest wieder bei sich zu haben. Deshalb bleiben Sie hier in London und gehen dem normalen Dienst nach. Außerdem liegt der Besitz der Ashers nicht weit von London entfernt. Sie können das Ziel mit einem Auto immer schnell erreichen.«
    Suko schaute mich an, und er sah mein Grinsen. »Ich hoffe, dass ich nicht wieder die Feuerwehr spielen muss. Bei John weiß man ja nie, wie sich die Dinge entwickeln.«
    »Du hast Recht, Dad.«
    Sir James kam wieder zur Sache. »Sie werden mir diesen persönlichen Gefallen also tun, John?«
    »Sicher.«
    »Danke.« Für einen Moment presste Sir James die Lippen zusammen. »Es geht hier auch um den Toten. Sir Ronald Asher ist ein Freund von mir gewesen. Wir haben uns gut verstanden. Es fällt mir noch schwer zu begreifen, dass er tot ist. Aber ich
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