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1249 - Auf dem Weg zum Licht

Titel: 1249 - Auf dem Weg zum Licht
Autoren: Unbekannt
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Stimme nicht selbst hörte. „Ich bin Atlan und habe ein kleines Problem, aber wenn ich es überlebe, möchte ich mit dir reden."
    Die schwarzen Augen der Frau weiteten sich, ihre Gesichtszüge verrieten Überraschung und noch etwas anderes, dann sprach sie erneut. Aber diesmal konnte ich ihr die Worte von den Lippen ablesen, denn sie benutzte das mir wie keine andere Sprache vertraute Interkosmo. Erst dadurch wurde mir bewußt, daß ich mich selbst dieser Sprache bedient hatte, anstatt den Tiefenslang zu verwenden.
    Ich bin Iruna von Bass-Teth! las ich von den feucht schimmernden Lippen des schönsten Mundes ab, den ich je gesehen hatte. Ich werde dir helfen, wenn ich kann. Danach melde ich mich wieder.
    Die Projektion erlosch.
    Einen Herzschlag später hörte ich Jen Salik schreien, dann redeten mehrere Exterminatoren sowie Tengri und die beiden Jaschemen durcheinander.
    Ich war nicht mehr taub!
    Der Beschüß hat aufgehört! stellte der Logiksektor fest.
    Ich war inzwischen selbst darauf gekommen. Doch das war nicht alles.
    Die Zentauren mitsamt ihren Reitern und den fagottähnlichen Sextadimverzerrern waren verschwunden, als hätten sie niemals existiert. Aber auch die Pulks aus ballonartigen Gebilden gab es nicht mehr.
    „Sie sind alle verschwunden!" hörte ich Domo Sokrat schreien. Sein Stimmorgan setzte sich natürlich gegen alle anderen durch. „Wir haben die Offensive zerschlagen. Hallo, Atlan, hörst du mich?"
    „Ich höre dich", antwortete ich geistesabwesend, denn ich mußte unablässig an die Frau denken.
    Sie war eine Akonin!
    Für mich gab es keinen Zweifel daran. Ich hatte ihr kupferrotes Haar und ihre samtbraune Haut gesehen - und ihr ebenmäßiges, edles Gesicht. Diese Symmetrie gab es nur bei Akonihnen, und nur bei Akoninnen tat sie der Schönheit keinen Abbruch, sondern verstärkte sie nur noch.
    Außerdem hatte sie mir ihren Namen genannt - und es war ein akonischer Name, genauer der eines akonischen Adelsgeschlechts. Obwohl, Bass-Teth erinnerte mich etwas an das alte Ägypten, aber die dort gebräuchlichen Namen hatten schließlich ihre Wurzeln ebenso im Lemurischen wie die von Akon. „Ich höre dich!" brüllte der Haluter aufgebracht und mich nachäffend. „Ist das alles, mein Ritter?
    Die Gelegenheit ist so günstig wie nie. Wir dürfen der Armee der Schatten keine Pause gönnen, sondern müssen nachstoßen und das Nest zerstören, aus dem sie gekommen ist. Gib den Befehl zum Angriff, Atlan!"
    Höre nicht auf ihn! mahnte der Logiksektor. Euer Feind ist nicht die Armee der Schatten, sondern das Grauleben, das sich hinter eurem Rücken zu neuen Vorstößen formiert. „Abgelehnt, Sokrates!" sagte ich mit heiserer Stimme. „Wir bleiben in unseren Stellungen und warten ab. Ist Twirl inzwischen wieder aufgetaucht?"
    „Nein", antwortete Lethos, der soeben wieder sichtbar wurde und neben mir landete. „Er muß tief ins Vagenda gesprungen sein, denn ich habe nur noch sehr schwachen Kontakt zu ihm. Ich schlage vor, daß ich ihm folge und versuche, ihm zu helfen, denn ich befürchte, daß er in Schwierigkeiten steckt."
    „Nein, warte noch!" entgegnete ich. „Iruna von Bass-Teth hat gesagt, sie würde sich wieder melden.
    Sie muß jeden Augenblick anrufen."
    „Iruna von Bass-Teth?" fragte der Hathor gedehnt und sah mich prüfend an. „Das ist ein akonischer Adelsname, Atlan."
    Hinter dieser Feststellung stand unsichtbar ein ganzer Fragenkatalog, und ich versuchte trotz meiner Aufregung, wenigstens einige der unausgesprochenen Fragen zu beantworten.
    „Iruna von Bass-Teth ist Akonin", erklärte ich. „Nein, ich kannte sie bis vor einer Minute auch noch nicht. Sie muß sich durch Zufall in mein Helmfunkgerät geschaltet haben. Jedenfalls erschien plötzlich die Projektion ihres Gesichts auf der Helmscheibe. Sie schien darüber ebenso überrascht zu sein wie ich."
    .Aber wenn ihr Funkkontakt hattet, muß sie sich im Tiefenland befinden, denn eine Verbindung mit draußen ist nicht möglich", wandte Jen ein. „Eine Akonin im Tiefenland, Atlan! Das ist so unwahrscheinlich, als würde uns plötzlich ein anderer Mensch hier über den Weg laufen."
    „Welche Sprache sprach sie?" erkundigte sich Lethos-Terakdschan mit der wohltuenden Sachlichkeit, die ihn vor den meisten anderen Intelligenzen auszeichnete.
    „Zuletzt Interkosmo", antwortete ich. „Ich las ihr die Worte von den Lippen ab, da ich taub war."
    „Ich auch", fiel Jen ein. „Das muß von der Wirkung des Sextadimverzerrers gekommen
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