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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz
Autoren: Unbekannt
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anfliegen; die Einheit 1707 mit den Traefoeskern das Springer-System Rusuma.
    Nach noch unbestätigten Berichten ist ein weiterer Pulk in Richtung der Provcon-Faust und Gäa unterwegs."
    „Von Aptut habe ich nichts gehört", lachte Pholo auf.
    Zufällig blickte er dabei dem Nachrichtensprecher im 3-D-Kubus direkt in die Augen.
    „Und noch eine weitere bestätigte Meldung", sagte der Anti-Sprecher tonlos. „Auch unser System steht auf der Liste der ersten gestarteten Armadapulks. Die Einheit 3017 mit dem Volk der Saskroojer hat Kurs in Richtung der Doppelsonne Aptut genommen."
    „Peng!" Pathythia klatschte in die Hände, während ihre Mutter ein Stück tiefer in den Sessel rutschte.
    Pholo und Bonemes Baál sagten nichts. Die hohe Stirn des Vaters legte sich in Falten, und die Wangen des Jungen zuckten nervös.
    „Ende der Vorstellung?" feixte Pathythia und schlug ihrem Vater auf die Schulter. „Ja?
    Dann kann ich ja gehen, und du darfst den Mund wieder schließen."
    Sie erhob sich und verließ den Raum.
    „Ich weiß nicht", klagte Pholo Baál, „was heutzutage mit den Jugendlichen los ist. An allem haben sie etwas herumzumeckern, und für nichts sind sie richtig zu interessieren."
    „Du meinst", korrigierte ihn Bonemes ungewöhnlich sanft, „sie interessieren sich nicht für das, wofür du dich interessierst."
    „Ich habe schließlich meine Erfahrungen!"
    „Dann halte sie gut fest. Und achte auf den Kubus. Da kommen sicher noch ein paar äußerst nützliche Informationen über die Satzkreuzer."
    „Über was?"
    „Na, über diese Armadisten, die dich besuchen wollen. Wie wurden sie noch genannt?"
    „Saskroojer!"
    „Ich bin gar nicht neugierig, wie sie aussehen." Bonemes verließ ebenfalls den Raum.
    Pholo Baál seufzte resignierend und wandte seinen Blick wieder dem Kubus zu.
    „Nachrichten aus anderen Bereichen", hörte er. „Hanse-Sprecher, Aktivatorträger und Kommandant der geheimnisumwitterten Spezialflotte TSUNAMI, Ronald Tekener, ist noch immer auf der Suche nach dem Warner. Eine heiße Spur des Spuksenders Acheron hat er aber offensichtlich noch nicht gefunden. Angeblich sollen sich Einheiten des Spezialverbands auch mit anderen Aufgaben befassen..."
     
    3.
     
    Er war eigentlich 1644 Jahre alt und lebte seit 428 Jahren mit der gleichen Frau in einem Ehevertrag. Diese Zahlen allein waren schon etwas ungewöhnlich. Hinzu kam, daß er nicht nur wie ein Sechsunddreißigjähriger aussah. Biologisch gesehen war er 36 Jahre alt.
    Aber Zahlen sagten über Ronald Tekener herzlich wenig aus.
    Auf Tekeners pockennarbigem Gesicht lag wieder einmal das berüchtigte Lächeln, das ihm den Spitznamen „Smiler" eingebracht hatte. Der 1,91 Meter und gut 100 Kilogramm schwere Mann starrte auf eine Druckfolie, die er in der rechten Hand hielt. Sie enthielt ein einfaches Symbol, die Kennung des Piratensenders des Warners, drei Pfeile, die Winkeln von 120 Grad in verschiedene Richtungen zeigten und so mit ihren Spitzen ein gleichseitiges Dreieck bildeten.
    Lange Zeit hatte nicht nur er über dieses Symbol gerätselt. Es erinnerte an ein Zeichen, das er schließlich in einem uralten Lexikon aus dem 20. Jahrhundert der alten Zeitrechnung gefunden hatte, an das Zeichen der damaligen Friedensbewegung. Die drei „Pfeile" hatten auf diesem Symbol auch in gleichen Winkeln gestanden. Allerdings ergänzten sie ein vierter Pfeil in senkrechter Richtung, und das ganze Zeichen wurde von einem Kreis eingeschlossen. Eine Verbindung gab es daher wohl kaum, aber andere Hinweise hatte Ronald Tekener nicht gefunden.
    Tekener holte diese Überlegung auch nur deswegen in seine Erinnerung zurück, weil er nun erstmals etwas von der Bedeutung dieses Symbols erfahren hatte.
    In der letzten Schreckensvision, die der Unbekannte gesendet hatte, war etwas angeklungen, was sich in etwa so deuten ließ, daß die Pfeile bestimmte Wege der Menschheit darstellen könnten. Eigentlich galt dies wohl nur für zwei der Pfeile oder Wege, die er nun als die interpretierte, die sich augenfällig anboten. War der dritte Pfeil ein Weg in den Untergang? Oder sollte er als Alternative die Lösung aus einem Zwiespalt aufzeigen?
    Die ganze Sache war reichlich unklar. Tekener konnte auch nicht ausschließen, daß er die Bedeutung des Symbols überbewertete.
    Noch vor zwei Tagen hatte es so ausgesehen, als hätte sich das Problem um den Warner nahezu erledigt. Gemeinsam mit Homer G. Adams hatte er drei Hanse-Sprecher gestellt, die auch zugegeben hatten,
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