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1242 - Tsunamis im Einsatz

Titel: 1242 - Tsunamis im Einsatz
Autoren: Unbekannt
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NATHAN als Piratensender Acheron mißbraucht zu haben, Celeste Maratinares, Timo Porante und Patricia Kolmeth. Jeder der drei hatte abwechselnd den Warner gespielt und so jeden konkreten Verdacht verwischt.
    Auch die Motive der drei Terraner waren glaubwürdig gewesen. Sie hatten die Menschen in Anbetracht der Gefahren aufrütteln wollen. Die Anspielungen auf die Auswirkungen des Erscheinens der Endlosen Armada waren dabei weniger schwerwiegend gewesen als die auf den Dekalog der Elemente und den Zeroträumer Kazzenkatt. Die Gefahr, die von diesen Handlangern der Mächte des Chaos ausging, bestand in der Tat auch weiterhin.
    Und sie wurde von vielen Terranern unterschätzt, vor allem, weil man sie nur aus Berichten kannte, aber nie persönlich erlebt hatte.
    Gründliche Überprüfungen der drei Missetäter hatten ergeben, daß diese unbeeinflußt gehandelt hatten. Sie waren als Hanse-Sprecher abgesetzt worden und besaßen damit keine Möglichkeit mehr, neue Unruhen anzustiften.
    So hatte es zumindest ausgesehen!
    Und Adams hatte beschwichtigend dazu beigetragen, daß alle Beteiligten diese Version übernahmen. Selbst als sich das Finanzgenie der Kosmischen Hanse höchstpersönlich dafür verbürgt hatte, daß der Fall damit abgeschlossen sei, war bei Tekener ein Rest Mißtrauen verblieben. Er hatte seine Bedenken unterdrückt, um den alten Freund aus der Anfangszeit von Perry Rhodans Wirken nicht zu kränken.
    Dann war eine neuerliche Sendung des Warners empfangen worden, eben jene, aus der sich eine vage Vermutung über die Bedeutung des Drei-Pfeile-Symbols herleiten ließ.
    Allein die Tatsache, daß nach dem Ausschalten der drei eigenwilligen Hanse-Sprecher wieder Warner-Sendungen erfolgten, warf alle bisherigen Spekulationen über den Haufen.
    Dem Kommandanten der Spezialflotte TSUNAMI war dadurch ganz deutlich geworden, daß er nicht nur getäuscht worden war. Auch seine Aufgabe, den Warner zu entlarven, war damit unerledigt.
    Nachhaltig getäuscht worden war auch Homer G. Adams, der nicht nur noch leichter auf die drei Abtrünnigen hereingefallen war - oder auf einen Machtfaktor, der hinter diesen stand? Tek dachte automatisch an Kazzenkatt und den Dekalog, obwohl es keine eindeutigen Beweise für eine Verbindung zwischen diesen und dem Warner gab. Adams hatte sogar noch dazu beigetragen, alles abzuwiegeln.
    Für den Pockennarbigen zählten zunächst nur zwei Fakten. Das alte Jagdfieber in ihm war wieder ausgebrochen. Und irgendwo gab es ein Glied in der Kette der kausalen Zusammenhänge, das er ganz offensichtlich bislang übersehen oder zumindest gänzlich falsch eingeschätzt hatte. Er brauchte eine neue Spur.
    Mit herkömmlichen Peilverfahren ließ sich gegen den Piratensender wenig erreichen.
    Die Sendetechnik, die er verwendete, beruhte auf der sogenannten „inhomogenen Originarität", einem Verfahren, bei dem die Sendeenergien scheinbar aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig kamen, und wobei keine der peilbaren Richtungen mit der tatsächlichen übereinstimmte.
    Die einzigen verwertbaren Hinweise lieferten also die Sendungen des unbekannten Warners selbst. Oder dessen Symbol.
    Ronald Tekener hatte erneut seine Fachleute des Spezialkreuzers TSUNAMI-2 auf dieses Problem angesetzt. Im Augenblick bewegte sich das 200-Meter-Raumschiff mit Unterlichtgeschwindigkeit und in Realzeit zwischen dem Asteroidenring und dem Planeten Jupiter.
    Der Smiler ließ die Folie sinken, als tippelnde Schritte in seiner Nähe erklangen. Auch ohne hinzusehen, wer sich da näherte, wußte er, daß dies Srimavo war.
    Die ehemalige Sphinx hatte eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Viel von dem geheimnisvollen Gehabe, das sie mit Quiupu auf Lokvorth gezeigt hatte, war längst verlorengegangen.
    Zweifellos befand sie sich nun in der Übergangsphase einer Jugendlichen zur Erwachsenen. Tek bezeichnete sie gern als „angehende Dame", die nur noch ihr pubertäres Gehabe abschütteln mußte.
    Sri war sich ihrer Ausstrahlung sehr bewußt. Sie versuchte sich selbst und ihre Wirkung fast ständig an allen Männern zu testen, denen sie begegnete. So suchte sie auch jetzt direkt die Nähe Tekeners, indem sie sich bei ihm einhakte.
    „Du wirkst nachdenklich, Tek", meinte sie. Ein tiefgründiger Augenaufschlag begleitete diese Worte.
    „Ich bin nachdenklich." Der Mann schob Srimavos Arm zurück. „Es geschehen zu viele Dinge, die nicht in das Gesamtbild passen."
    „Der Warner." Sie nickte etwas altklug und wichtigtuerisch. „Er
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