Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1238 - Zentrum des Kyberlandes

Titel: 1238 - Zentrum des Kyberlandes
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ein, wo sich der Sprecher befand. Auch Hurgenos Rarg setzte seine Kybermodule wieder in Bewegung, die er kurzfristig angehalten hatte.
    Vauns Worte waren ein Zeichen gewesen. Überall in der Hohlkugel kam Gemurmel auf.
    Manche Jaschemen begannen auch zu schreien, um sich besser Gehör zu verschaffen.
    Dabei bewegten sie sich ziellos durch die Schwerelosigkeit, und die Kybermodule hatten zu tun, daß es zu keinen Kollisionen kam. Durch die Öffnung zum Würfel tauchten weitere Technotoren auf, und sie gesellten sich zu den Dutzenden, die sich bereits eingefunden hatten.
    Und dann hörten sie alle die Stimme von Korvenbrak Nald von der Radioaktivitätsfabrik.
    Als letzter erschien er in der Kommunikationszentrale, und seine Eröffnungen jagten den Jaschemen Angst und Schrecken ein.
    „Die WAND?" schrie Hurgenos. „Warum die WAND? Was gibt es mit der WAND?"
    Der Schock der Mitteilung erfaßte ihn und alle anderen.
    „Sie ist an mehreren Stellen durchlässig geworden", teilte Nald mit. „Aus den benachbarten Graugebieten dringt Graueinfluß ein, und der Kontakt zur Atmosphärenfabrik Fordergrin Calts und zur Schwerkraftfabrik Caglamas Vlots ist abgebrochen. Wir haben keine Verbindung. Es sind Kyberneten unterwegs, um zu erkunden, aber sie kommen an die Fabriken nicht heran, weil diese vom Graueinfluß eingekreist sind!"
    „Aber das ist unmöglich!" schrie Draft. Er schoß auf die Stelle zu, wo sich der Sprecher befand. Rarg folgte ihm hastig und lenkte die Module mitten durch einen Pulk von Jaschemen.
    „Es ist unmöglich", erwiderte Nald. „Wir sind die Erbauer der WAND. Und doch ist es geschehen!"
    „Die Fremden sind schuld", schrillte Artenag Vaun. „Seit sie das Kyberland betreten haben, existieren die Schwierigkeiten!"
    Inzwischen hatten sich die Jaschemen zu einem dichten Pulk vereinigt, in dem es ungemütlich wurde. Nald scheuchte sie auseinander, und sie rasten in der Hohlkugel hin und her, als sei der Graueinfluß unmittelbar hinter ihnen her.
    „Es ist ein Widerspruch", erkannte Hurgenos Rarg. „Die WAND ist undurchlässig. Sie besteht aus einer Mischenergie, die von nichts durchdrungen werden kann. Niemand, auch die Grauen Lords nicht, kann sie durchlässig machen. Und erst recht nicht ein paar Fremde!"
    „Vlot hat sie in unser Reich geholt", sagte Vaun wütend. „Dieser Eigenbrötler, der mit Hilfe des Tiefenbeobachtungssystems in den Transmitterdomen alles verfolgt, was im Tiefenland vor sich geht, hat ein paar exotische Fremde zu uns geholt, die irgendwo unterwegs waren. Was hat er jetzt davon?"
    Ein Geräuschorkan breitete sich in der Kommunikationszentrale aus. Kein Wort war mehr zu verstehen, und Rarg, Nald, Vaun und Draft ,stellten ihre Unterhaltung ein. Kybermodule eilten herbei und bildeten einen Mikrofonring und eine unsichtbare Verbindung zu den Leuchtmodulen an der Kugelwandung. Diese besaßen partielle Kommunikationssysteme und vereinigten sich ohne Zeitaufwand zu einem einzigen, alles umfassenden Lautsprecher.
    „... ist furchtbar", hörte Rarg noch die Ausrufe mehrer Jaschemen.
    „Etwas tun... Vernichtung des Kyberlands... Aufgabe der Existenz ... Untergang des Reiches... Die Raum-Zeit-Ingenieure sind an allem schuld!"
    Da endlich erklang Nalds Stimme um das Hundertfache verstärkt auf und übertönte den Lärm, den die Technotoren machten. Die sinn- und ziellose Raserei durch die Hohlkugel hörte dennoch nicht auf. Immer wieder hielten sich begegnende Jaschemen an, um in Zwiegespräche und Gruppendiskussionen auszubrechen und das Gehörte zu verarbeiten.
    „Haltet ein", forderte Nald. „Hört ihm zu. Das Lamentieren nützt uns nichts. Wie schlimm es um das Kyberland steht, beweisen die Schwerkrafteinbrüche und die Atmosphärenveränderungen. Einige von uns sind nur knapp dem Tod entronnen, und wenn es so weitergeht, dann sind wir in unserem Reich unseres Lebens nicht mehr sicher. Es gibt jetzt schon genug Schwierigkeiten. Einige on uns sind psychisch nicht mehr in der Lage, alles zu verkraften!"
    Rarg dachte an Beschorner Polt, der nicht mehr bereit gewesen war, sich aus seiner Passivgestalt zu lösen. Der Technotor hatte sich eingeigelt und damit versucht, seine Sinne abzukapseln und auf diese Weise zu überleben. Mit ein wenig Galgenhumor dachte er daran, daß ihm Ähnliches passiert war, als er abstürzte. Seine Plattform hatte sich in den Untergrund gebohrt, als wollte sie den nicht vorhandenen Kopf in den Sand stecken.
    „Vielleicht ist es nur eine Illusion?" rief einer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher