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1237 - So rächt sich eine Bestie

1237 - So rächt sich eine Bestie

Titel: 1237 - So rächt sich eine Bestie
Autoren: Jason Dark
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nichts angeht.«
    »Aber mich!«
    Der Ton in meiner Stimme ließ ihn zusammenzucken. Ich hörte, wie er scha rf einatmete und plötzlich den Kopf schüttelte. »He, Sinclair, noch bin ich der Chef.«
    »Das weiß ich. Das sollst du auch bleiben. Aber ich habe die Vermutung, dass dieses Schiff etwas mit Justine Cavallo zu tun hat. Auch wenn du nicht so recht an diese blo nde Bestie glaubst, für mich ist sie existent, und ich habe ihre Gefährlichkeit erlebt.«
    Tom Carry war durcheinander. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Schließlich rang er sich zu einer Frage durch.
    »He, was glaubst du eigentlich, wer du bist, Sinclair? Ich habe dich aus Gutmütigkeit mitgenommen, und du markierst hier den großen King. Das ist mein Boot, verstehst du? Wenn einer hier den King spielt, dann bin noch immer ich das.«
    »Das will ich dir auch nicht streitig machen, aber in diesem Fall ist es wirklich besser, wenn wir uns um das fremde Schiff kümmern.«
    »Wer bist du eigentlich, dass du hier so ein großes Maul führst? Wer, verdammt?«
    Ich hatte ihm noch nicht verraten, welchem Beruf ich nachging. Das holte ich jetzt nach und zeigte ihm meinen Ausweis.
    Den hielt ich so nahe an sein Gesicht, dass er den Text lesen konnte.
    Seine Augen weiteten sich. »Verdammt«, flüsterte er, »du… du… bist ein Bulle?«
    »Polizist. Scotland Yard. Du als Bürger bist verpflichtet, einem Mann des Gesetzes Hilfestellung zu leisten. Ich verlange nicht viel von dir. Ich will nur wissen, was mit dem Boot dort los ist. Das ist alles, Tom.«
    Er verzog den Mund in die Breite und schüttelte dabei den Kopf. »O Scheiße, auf was habe ich mich da eingelassen?«
    »Die Fische sind auch später noch da.«
    »Klar, weiß ich…«
    »Also?«
    Er nagte an seiner Unterlippe. Dabei schaute er mich an und sah, dass ich nicht bereit war, einen Kompromiss einzugehen.
    »Also gut, Sinclair, fahren wir los. Es sind ja nur ein paar Meilen im Höchstfall. Aber wenn sich das als Finte herausstellt, ersetzt du mir den Fang, das kann ich dir sagen.«
    »Kein Problem.«
    Tom Carry ging zum Heck. Er murmelte etwas vor sich hin, das sich wie verdammte »Landrattenbullen« anhörte, aber er änderte seinen Plan nicht und ließ sich auf die schmale Holzbank fallen.
    Wenig später hörte ich wieder das Geräusch des Außenbordmotors…
    ***
    Sie kamen langsam, und sie waren trotzdem schnell. Sie hatten so etwas wie eine Kette gebildet und bewegten sich auf einer Höhe den drei Männern entgegen, in deren Körpern der Saft pulsierte, der ihnen das ewige Leben garantierte.
    Die Drei waren noch immer so überrascht, dass sie nichts unternahmen. Ihre Gehirne mussten erst begreifen, welches Grauen da auf sie zukam, und sie erlebten die ganze Wahrheit erst Sekunden später, als die alten Blutsauger ihre Mäuler aufrissen, die dann in der fahlen Haut dunkle Löcher bildeten.
    Die Fratzen schimmerten leicht grünlich, als hätte jemand mit Farbe darüber gestrichen, aber die Augen waren nichts anderes als tote Flecken.
    Sie gingen, und sie waren nicht zu hören. Sie tappten bei jedem Schritt auf. Sie schwankten, und die halb vermoderte Kleidung klebte an ihren Körpern.
    Die Seeleute hatten in ihrem Leben schon einiges gesehen, das aber ging über ihr Begreifen. Sie hielten noch ihre Becher mit den Getränken umklammert und sahen aus wie Figuren, die jemand auf das Deck gestellt hatte.
    Dean Pollack konnte sich bewegen. Er konnte auch sprechen.
    Er fuhr zu der Blonden herum. Er wollte ihr sagen, dass sie den anderen befahl, wieder zu verschwinden, aber die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er brauchte nur ihre Haltung zu deuten und den freudigen Gesichtsausdruck zu sehen, um zu wissen, dass er bei ihr keine Chancen hatte. Sie machte den Eindruck, als hätte sie nur allein auf diese Szene gewartet.
    Alles andere war unwichtig geworden.
    Einer der Blutsauger ging vor. Einen schnellen Schritt und noch einen. Er hatte sich den linken der drei Männer ausgesucht, der zu spät merkte, welches Schicksal ihm bevorstand.
    Bevor er sich zur Seite drehen konnte, war die Gestalt bei ihm und packte zu.
    Es waren keine Hände mehr, sondern Klauen mit lang gestreckten Fingern, die ihn zu fassen bekamen.
    Der Mann wurde gegen die ausgemergelte Gestalt gewuchtet.
    Es sah so aus, als würde der Vampir nach hinten kippen, aber er stand einfach zu fest auf den Beinen und schaffte es sogar, den kräftigen Mann vom Boden anzuheben.
    Danach schleuderte er ihn mit einer scharfen
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