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1237 - So rächt sich eine Bestie

1237 - So rächt sich eine Bestie

Titel: 1237 - So rächt sich eine Bestie
Autoren: Jason Dark
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erreicht. Ich kam mir sogar recht hilflos vor und dachte auch daran, dass man mich von Deck aus abschießen konnte wie eine Tontaube.
    Aber ich machte weiter.
    Es war der einzige Weg, so glaubte ich. Aber ich war ein Mensch, und Menschen können irren…
    ***
    Suko hatte das magische Wort nicht zu laut geschrien, gerade so, dass Justine Cavallo es hörte. Mochte sie noch so stark sein, jetzt geriet sie in den magischen Bann des Stabes, der einst dem großen Religionsstifter Buddha gehört hatte und sich nun quasi als Erbe in Sukos Besitz befand.
    Für Sekunden existierte die Zeit nicht mehr!
    Das heißt, für Suko schon, denn er war der Träger des Stabs, und er konnte sich auch bewegen. Nicht aber die anderen, die das magische Wort gehört hatten. Sie waren dazu verdammt, dort stehen zu bleiben, wo es sie erwischt hatte.
    Genau für fünf Sekunden!
    In dieser Zeit konnte sich vieles ändern. Da hatte sich auch schon vieles geändert, das hatte die Vergangenheit Suko immer wieder gelehrt. Es lag einzig und allein in seiner Hand. Er durfte vieles, nur eines nicht: Töten!
    Kein Gegner durfte vom Leben in den Tod befördert werden, wenn er in dieser Starre stand. Hätte Suko das getan, dann wäre die Wirkung des Stabes aufgehoben worden.
    Und so konnte er sich nur auf seine normalen Mittel verlassen und nicht auf irgendwelche Waffen. Er wäre gern gelaufen, um die Beretta wieder an sich zu nehmen, doch er musste erkennen, dass das Schicksal diesmal nicht voll auf seiner Seite stand. Die Beretta war zwar frei, aber sie lag einfach zu weit von ihm entfernt. Fast auf der anderen Seite des Decks. Dort hinzulaufen und sie an sich zu nehmen, hätte ihn zuviel Zeit gekostet. Da hätte er schon die doppelte Anzahl an Sekunden gebraucht, und das war leider nicht möglich.
    Es gab nur eine Chance für ihn, um den Kampf zu gewinnen.
    Er musste Justine Cavallo auf eine bestimmte Art und Weise loswerden, und genau das hatte er vor.
    Er hatte sich blitzschnell entschieden, denn er brauchte jetzt freie Bahn, um hier die Dinge richten zu können.
    Suko huschte mit schnellen Schritten auf die Blutsaugerin zu.
    Die blonde Bestie hatte es voll erwischt. Sie sah jetzt aus wie eine in Leder gekleidete Schaufensterpuppe. Nichts an ihrem Körper bewegte sich mehr. Die Zähne gefletscht, die Augen weit geöffnet, die Arme leicht vorgestreckt, ebenso wie die Finger mit den rot lackierten Nägeln - so stand sie da.
    Suko bewegte sich schnell. Er musste schnell sein. Und er war bei Justine, bevor diese aus ihrer Starre erwachte.
    Mit einem Griff hatte Suko ihre Hüften umfasst. Im nächsten Moment hob er sie an. Plötzlich schwebte sie in der Luft. Sie war gar nicht so schwer, und wieder dachte Suko daran, dass er eine Puppe festhielt, und er hasste es auch, dass seine zweite Waffe, die Dämonenpeitsche, ebenfalls so weit von ihm entfernt war.
    Es blieb bei der einzigen Möglichkeit, um die blonde Bestie loszuwerden.
    Suko drehte sich und lief mit ihr auf die Reling zu. Es war ja nur ein kurzes Stück. Dann tat er das, was ihm als einzige Möglichkeit blieb.
    Er wuchtete den Körper über die Reling hinweg und schleuderte ihn in das tosende Wasser.
    Ob sie noch als starre Person in die Fluten fiel oder schon wieder normal war, das bekam er nicht mit. Aber er hatte es geschafft, sie sich zunächst vom Hals zu schaffen. Aufgeben wollte er nicht. Nach dem Einsammeln der Waffen musste er so schnell wie möglich das Schiff verlassen. Vielleicht erwischte er Justine, wenn sie aus dem Wasser kletterte. Er hatte auch noch eine zweite Hoffnung, obwohl sie nicht mehr als ein winziger Funke war.
    Irgendwie setzte er darauf, dass das fließende Wasser die Bestie vernichten würde. Nicht bei ihr. Auch die alten Blutsauger waren nicht zerfallen, als sie aus dem U-Boot in die Höhe geglitten waren. Der Kampf würde sich auf der Insel fortsetzen, davon war er schon jetzt überzeugt.
    Suko nahm die Beretta an sich. Sekunden später befand sich auch die Dämonenpeitsche wieder in seinem Besitz. Als er sich aufrichtete, hörte er einen Ruf.
    Suko blickte nach vorn.
    Der Kapitän hatte die Brücke verlassen. Er sah ziemlich derangiert aus, sein Blick war ohne Leben. Er kam auf Suko zu, sein Gesicht war dabei eine blasse Masse, aber es war nicht Suko zugedreht, er schaute an dem Inspektor vorbei auf die Steuerbordseite des festgefahrenen Bergungsschiffes.
    Er musste dort etwas gesehen haben, das ihn tief getroffen hatte. Suko dachte sofort an Justine, obwohl das
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