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1237 - Rebellion der Kyberneten

Titel: 1237 - Rebellion der Kyberneten
Autoren: Unbekannt
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Selbstbeherrschung."
    „Du wirst lernen müssen, sie nicht zu verlieren", erklärte Atlan eindringlich, denn ihm war klar, daß seine Aufgabe nur gelöst werden konnte, wenn die Jaschemen ihm dabei halfen, die Raum-Zeit-Ingenieure zu finden. „Die Katastrophe wird nur dann abgewendet werden, wenn ihr Jaschemen euren Haß zurückstellt."
    „Die Katastrophe?" echote Vlot aufgebracht „Die haben sich die Raum-Zeit-Ingenieure selbst zuzuschreiben! Wir Jaschemen denken jedenfalls nicht daran, für diese Verbrecher auch nur ein Glied zu rühren. Außerdem, welchen Raum-Zeit-Ingenieuren sollen wir eigentlich helfen?"
    Verblüfft starrte der Arkonide den Jaschemen an. Aber dessen Gesicht verriet nichts über seine Gefühle, denn trotz seiner Ähnlichkeit mit einem menschlichen Gesicht war es nicht das Gesicht eines Menschen, sondern nur eine Kopie. Dahinter verbarg sich eine völlig fremdartige Intelligenz.
    Immerhin hatte der letzte Satz Vlots einen völlig neuen Aspekt aufgezeigt, war ihm doch zu entnehmen gewesen, daß es nicht nur eine Gruppe von Raum-Zeit-Ingenieuren gab, sondern mindestens zwei - und eine davon waren die entarteten Grauen Lords.
    Noch wichtiger erschien es dem Arkoniden allerdings, herauszubekommen, wodurch, sich die RZI den Haß der Jaschemen zugezogen hatten. Aber noch während er überlegte, wie er eine entsprechende Frage formulieren sollte, um Caglamas Vlot nicht erneut in Raserei zu versetzen, ereignete sich etwas, das dieses Problem erst einmal in den Hintergrund schob.
    Eine Art Höllenschlund tat sich unter dem Meteor auf, auf dem Atlan und Vlot standen - und gleich einem Expreßlift stürzte der Trümmerbrocken in diesen Höllenschlund hinein...
     
    *
     
    „Nicht starten!" rief der Arkonide, als ihm klar wurde, daß unter den gegebenen Umständen eine Fluchtreaktion normal war, wenn jemand nicht wie er durch unzählige ähnliche Erfahrungen dagegen gewappnet war.
    „Ein Jascheme kennt keine Furcht!" grollte Caglamas Vlot nach genau der Frist, die dem Arkoniden verriet, daß er zuerst seine Schrecksekunde hatte überwinden müssen.
    „Und Indianer weinen nicht", erwiderte er sarkastisch. „Es sei denn beim Zwiebelschälen."
    „Ich verstehe nicht", erklärte Vlot.
    „Das kannst du auch nicht", sagte Atlan und musterte die flammenden Wände, an denen der Meteor vorbeistürzte. „Es genügt, wenn du die Ruhe bewahrst."
    Hoffentlich genügt das wirklich! meldete sich der Logiksektor. Das ist kein freier Fall Der Meteor wird beschleunigt.
    Das war Atlan bereits selber klar geworden, und nicht ohne Bitterkeit fragte er sich, warum er immer wieder in Situationen geriet, wo sein Leben an einem seidenen Faden hing. Anstatt das Universum friedlich zu erforschen, mußte er unter Lebensgefahr kämpfen, um Fehler auszubügeln, die andere in ferner Vergangenheit verübt hatten.
    Söldner der Kosmokraten! spottete der Extrasinn.
    Heißer Zorn stieg in Atlan auf, und alles in ihm sträubte sich dagegen, sich noch länger als Werkzeug von Mächten oder Wesenheiten gebrauchen zu lassen, die ihre Identität vor ihm verbargen.
    Der Zorn verrauchte so schnell, wie er gekommen war. Atlan hätte nicht er selbst sein dürfen, wenn ihm nicht wieder bewußt geworden wäre, daß er in erster Linie im Auftrag des eigenen Gewissens handelte. Es spielte keine Rolle, daß die Kosmokraten ihn in die Tiefe geschickt hatten. Entscheidend war, daß unzählige intelligente Lebewesen in einer der größten Katastrophen dieses Universums untergehen mußten, wenn er mit seinen Gefährten die Verhältnisse im Tiefenland nicht soweit normalisierte, daß die Rückkehr von TRIICLE-9 sie nicht unvorbereitet traf.
    Er lächelte erleichtert, als er spürte, daß sich der Sturz des Meteors verlangsamte. Die Wände, an denen er vorüberglitt, glühten nur noch in düsterem Rot.
    Dann verschwand der Meteor von einem Augenblick zum anderen und Atlan und Vlot standen wieder in dem Dimensionstunnel von ovalem Querschnitt und den Wänden aus ziegelrotem „Glas". Zumindest sah alles genauso aus wie in dem Dimensionstunnel, den sie zuerst betreten hatten.
    „Aus welcher Richtung sind wir gekommen?" fragte der Jascheme und sah abwechselnd nach „vorn" und „hinten".
    „Warte, bitte!" erwiderte Atlan.
    Er lauschte in sich hinein, bekam aber weder emotionalen noch gedanklichen Kontakt.
    Erst dadurch durfte er sicher sein, daß sie sich nicht in ihrem eigenen Kontinuum befanden, was trotz der optischen Übereinstimmung mit dem
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