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1231 - Unternehmen Thermoschild

Titel: 1231 - Unternehmen Thermoschild
Autoren: Unbekannt
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starrte den Posbi an, offenbar rechnete er mit einem Angriff des Roboters.
    „Und welche Schandtat soll ich gestehen?" erkundigte sich der Unsterbliche.
    „Den Diebstahl meines Toupets." In der Brust des Posbis öffnete sich eine Klappe, ein Tentakelarm schoß heraus und deutete anklagend auf den Terraner. „In mühseliger Kleinarbeit ist es mir gelungen, das dreiste Verbrechen aufzuklären. Alle Indizien sprechen gegen dich, Perry Rhodan. Du hast meine Hilflosigkeit schamlos ausgenutzt und mir mein Toupet gestohlen. Die Gelegenheit war günstig, und du konntest ihr nicht widerstehen. Yürn hatte uns mitten im intergalaktischen Leerraum ausgesetzt; meine Freunde von der KISCH-Medien-Crew waren paralysiert; ich stand noch immer unter dem Einfluß des Psychofrosts, und die einzigen Zeugen waren Gucky, Tschubai und Taurec.
    Der Mausbiber und der Teleporter haben dir ihre Unsterblichkeit zu verdanken, und der Kosmokrat ist auf deine Hilfe bei der Reparatur des Moralischen Kodes angewiesen, du wußtest, daß keiner von ihnen dich verraten würde. Eine derartige Chance bekommt man nur einmal im Leben, eh? Du hast der Versuchung nachgegeben, mir mein Toupet gestohlen und es versteckt, bevor wir von der KASCHMIR aus dem Raum gefischt wurden. Du hast geglaubt, du würdest damit durchkommen, nicht wahr? Aber du hast meinen kriminalistischen Sachverstand unterschätzt."
    „Bei der rosa gepunkteten Kreatur des Wahnsinns!" rief Pry'it entsetzt. „Dieser Posbi muß sofort aus dem Verkehr gezogen werden!"
    „Ich befürchte", sagte Rhodan, „da liegt ein Irrtum vor. Ich weiß von keinem Toupet. Ich wußte bis zum heutigen Tag nicht einmal, daß Posbis Toupets tragen. Kommt dir das nicht auch etwas ungewöhnlich vor?"
    „Mitnichten", erwiderte Ce-2222. „Konstruktionsbedingt sind Wesen meiner Art haarlos.
    Natürlich ist Haarlosigkeit nicht grundsätzlich ein Problem, aber seit unserem Evolutionssprung denken wir Posbis über viele Dinge anders. Ich persönlich habe vor meiner evolutionären Weiterentwicklung nicht einmal geahnt, daß es so etwas wie Haare in diesem Universum gibt, aber jetzt leide ich unter einem quälenden Gefühl der existenziellen Nacktheit. Das Toupet hat mich davon befreit, bis du es mir gestohlen hast."
    Perry Rhodan seufzte. Wahrscheinlich, dachte er, geht es den anderen Posbis nicht besser. Der Evolutionssprung hat ihre Welt in den Grundfesten erschüttert. Sie müssen erst lernen, mit menschlichen Gefühlen und Wünschen zurechtzukommen. Die Emotionalität, die ihnen geschenkt wurde, die Möglichkeit, irrational zu handeln und diese Irrationalität in schöpferische Energie umzusetzen, verwirrt sie zutiefst. Unter diesem Gesichtspunkt ist es nicht weiter erstaunlich, daß Ce-2222 den Drang verspürt, ein Toupet zu tragen...
    Laut sagte er: „Ich kann nur wiederholen, daß ich mit dem, uh, Toupetdiebstahl nichts zu tun habe. Es tut mir leid."
    „Das sollte es dir auch", gab der Posbi zurück. „Ich wollte Gnade vor Recht ergehen lassen, weil ich Verständnis dafür habe, wenn jemand mein Toupet begehrt. Aber deine starrsinnige Haltung läßt mir keine andere Wahl. Wir sehen uns vor Gericht wieder!"
    Nach diesen Worten machte der Posbi auf dem Absatz kehrt und stakste davon.
    Rhodan sah ihm kopfschüttelnd nach.
    „Diese Posbis", zwitscherte der gatasische Botschafter, „hätten draußen im Leerraum zwischen den Galaxien bleiben sollen. Vielleicht ergeht es ihnen wie den Eisigen: Sie können die Hitze der Sonnen nicht ertragen."
    Rhodan wurde ernst, „Die Eisigen", sagte er. „Ja. Wir müssen etwas unternehmen. Wir müssen eine Lösung für dieses Problem finden."
    „Und zwar schnell", stimmte Pry'it zu. Er zögerte und fuhr dann fort: „Ich bin nicht dazu ermächtigt, fühle mich aber moralisch verpflichtet, dir mitzuteilen, was meine Regierung für den Fall eines Angriffs auf das Verth-System plant."
    Rhodan runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht recht..."
    „Die Blockwahrer haben vermutet, daß ihr Vorschlag abgelehnt wird, die Eisigen durch einen Angriff auf Chort von ihren aberwitzigen Invasionsplänen abzubringen. Auf Gatas weiß man, daß die Satzung der GAVÖK Präventivmaßnahmen gegen Aggressoren verbietet..."
    „Erst wenn alle diplomatischen oder friedlichen Mittel zur Beilegung des Konflikts ausgeschöpft sind, kann das GAVÖK-Forum mit einer Mehrheit von vier Fünftel der Mitgliedsvölker gemeinsame Maßnahmen gegen einen Aggressor beschließen", nickte Rhodan. „Aber
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