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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama
Autoren: Jason Dark
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Martin herum.
    Auch die Messerhand machte die Bewegung mit, und Bill hatte Angst davor, dass Stella zustach, doch sie überlegte es sich im letzten Augenblick, zog die rechte Hand zurück und holte dafür mit der linken aus.
    Die landete im Gesicht der Gefesselten!
    Es war ein böser Treffer, der die Frau durchschüttelte. Er hatte auch ihre Nase erwischt und durch die Härte eine Ader platzen lassen, sodass jetzt das Blut aus dem linken Nasenloch als Streifen in Richtung Mund rann.
    Bebend stand Stella vor der Gefesselten. »Wenn du dich noch einmal einmischt, dann steche ich dir die Klinge ins Auge.«
    Rose Ripley zeigte Mut. Sehr großen sogar, denn sie schüttelte trotz der Schmerzen leicht den Kopf. »Was bist du nur für ein Mensch, Stella…«
    »Keiner mehr. Ich werde bald etwas Neues sein. Und jetzt halt dein verfluchtes Schandmaul!«
    »Bitte«, meldete sich Bill. »Tun Sie, was Stella von Ihnen verlangt. Es ist besser so.«
    Stella lachte, bevor sie eine Antwort gab. »Da hat er sogar Recht, der gute Conolly.« Sie drehte sich wieder. »Wobei ich bei dir wäre. Ich habe dich nicht vergessen, Bill. Ich will wissen, wie dein Blut schmeckt. Reporter bist du? Schnüffler. Paparazzi. Einer, der immer mit der Kamera ein drittes Auge bei sich hat. Aber das kannst du vergessen. Ich schwöre dir, du wirst nie mehr andere Menschen ausfragen und fotografieren können.« Sie streckte die rechte Hand mit dem aufgeklappten Taschenmesser aus. »Ob dein Blut wohl nach Druckerschwärze schmeckt, Conolly?«
    »Du wirst daran verrecken!«
    Die Antwort machte sie wütend. »Noch eine solche Beme rkung, und du bist dein linkes Auge los.«
    »Schon gut«, flüsterte Bill. »Ich werde mich zurückhalten.«
    Stella sprach weiter. »Obwohl es eigentlich interessant wäre, dich nur mit einem Auge leer zu saugen. Ich denke nicht, dass es den Geschmack deines Blutes beeinträchtigen würde. Aber ich werde den Test machen. Achtung!«
    Bill verkrampfte sich, als die Klinge wieder über seinem Gesicht tanzte. Und er zog sich noch stärker zusammen, als die scharfe Seite einen Schnitt in seiner rechten Wange hinterließ, aus der sofort Blut strömte.
    »Ahhh«, stöhnte Stella, »das ist wunderbar. Die Kostprobe werde ich mir nicht entgehen lassen.«
    Bill schloss die Augen und verfluchte sein Schicksal…
    ***
    Wir mussten das Haus umrunden, um den Park zu erreichen.
    Wo die Wagen hergefahren waren, zeichneten sich die Spuren im Gras ab, denn dort lag es in verschiedenen Bahnen nach unten gepresst und bildete fast eine Schienenspur aus Halmen und Gräsern.
    Die Künstler hatten wir in Greenwich selbst getroffen, deshalb gingen wir davon aus, dass zumindest zwei der Wagen nicht belegt waren. Sie standen nebeneinander. Der Raum zwischen ihnen war groß genug, damit wir uns störungsfrei hindurch bewegen konnten.
    Die ersten Bäume wuchsen weiter im Hintergrund hoch.
    Buchen und Plantanen, die Dächer bildeten und auch das Licht der Sonne zum Teil filterten. Es war ruhig auf der Rückseite.
    Wir schienen London verlassen und uns in eine andere Welt begeben zu haben.
    Aber wir sahen auch erste winzige Anzeichen darauf, dass der Sommer sich allmählich in das letzte Drittel begeben hatte, denn zwischen manchen Sträuchern hingen silbrige Spinne nnetze, die sich im leichten Wind bewegten.
    Von Ari Gorman sahen wir nichts. Auch die blonde Stella tauchte nicht auf, und Bill Conolly blieb ebenfalls verschwunden. Es sah alles recht harmlos aus, aber das glaubten wir nicht.
    Zu oft schon hatten wir böse Überraschungen erlebt, weil sich die äußerliche Ruhe als trügerisch erwiesen hatte.
    Wir blieben so stehen, dass wir die drei Wohnmobile direkt vor uns sahen. In der Größe unterschieden sie sich nicht.
    Allerdings in der Außenbemalung. Da war die eine Seite des Mobils mit Grafitti aus Blumen bemalt worden. Die andere zeigte Gesichter, wieder andere nur Buchstaben, farbig verschieden groß und zueinander versetzt, sodass der Text nur mit viel Mühe entziffert werden konnte.
    Es gab allerdings noch eine Gemeinsamkeit. Wir konnten durch keines der seitlichen Fenster in das Innere der Wagen schauen, weil sie von innen allesamt verdeckt wurden.
    »Kannst du dir hier vorstellen, dass wir auf einen Vampir treffen, John?«
    »Kann ich. Denk mal daran, was wir schon durchgezogen haben.«
    »Stimmt auch wieder.«
    Es war und blieb still. So nahmen wir uns das erste Wohnmobil vor und schauten durch das Fahrerhaus so weit und so gut hinein, wie es die
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