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1227 - Vampir-Drama

1227 - Vampir-Drama

Titel: 1227 - Vampir-Drama
Autoren: Jason Dark
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zufrieden, aber sie dachte schon weiter, wie ihre nächste Bemerkung bestätigte. »Dann können wir davon ausgehen, dass wir den beiden im Weg sind.«
    »In gewisser Weise schon.«
    »Und warum?«
    Sie wartete bestimmt auf eine Erklärung, doch auch jetzt wand sich Bill aus dieser Schlinge. »Wissen Sie, Rose, es ist zu kompliziert, Ihnen das alles klar zu machen. Dafür benötigt man ein gewisses Vorwissen. Außerdem sollten wir unsere Zeit hier mit anderen Dingen füllen.«
    »Womit denn?«
    »Wollen Sie für die weitere Zeit gefesselt bleiben?«
    »Bestimmt nicht!«
    »Eben. Deshalb müssen wir versuchen, uns zu befreien.«
    »Das habe ich schon versucht«, flüsterte sie. »Es hat nichts gebracht, die Stricke sitzen einfach zu fest.«
    »Ah, dann sind wir hier allein gelassen worden.«
    »Weiß nicht.«
    »Wie? Haben Sie Stella und Gorman nicht weggehen sehen?«
    »Nein, nicht direkt. Ich nehme es nur an, aber sicher bin ich mir trotzdem nicht.« Sie holte seufzend Luft. »Es war ja alles so schrecklich, Mr. Conolly. Ich bin völlig durcheinander gewesen und war auch mehr mit mir selbst beschäftigt. Ich habe das alles nicht richtig mitbekommen. Es war ein Chaos, und das vor allen Dingen in mir. In meinem Innern, was sich natürlich auch auf mein äußeres Verhalten ausgewirkt hat. Mehr kann ich Ihnen nicht sagen. Ich meine aber, dass sie den Wohnwagen verlassen haben müssen.«
    »Gut«, flüsterte der Reporter, »belassen wir es dabei. Mal eine andere Frage? Wissen Sie ungefähr, wie lange wir hier schon liegen? Wie viel Zeit vergangen ist?«
    »Nein. Ich kann auch nicht auf meine Uhr schauen.«
    »Da haben wir das gleiche Problem.«
    »Lange kann es nicht sein, Mr. Conolly. Es ist nicht dunkel. Mir ist das Zeitgefühl abhanden gekommen.«
    Bill Conolly versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Was er erfahren hatte, war nicht einmal so überraschend. Es lief nach den bestimmten Regeln ab, an die sich auch Blutsauger stets hielten.
    Sie holten sich die mit Blut gefüllte Beute, um Nahrung zu bekommen. So war es zumindest bei Ari Gorman, den Bill bisher nur kurz gesehen hatte.
    Aber wie verhielt sich Stella Martin?
    Für Bill stand fest, dass sie auf der Seite des Blutsaugers stand. Sie konnte gar nicht anders handeln. Er hatte sie zu seiner Braut gemacht. Sie würde für immer und ewig in einer Knechtschaft und Abhängigkeit leben, wenn sie dann ein Vollvampir war. Wie Bill es allerdings erkannt hatte, war sie erst im Werden, also auf dem Weg dorthin, und das hinterließ bei ihm eine gewisse Hoffnung. Vorausgesetzt, Ari hatte der Frau nicht schon ein weiteres Mal das Blut ausgesaugt.
    Das Wohnmobil war recht groß. Bill sah in den vorderen Teil hinein, wo aufgrund des schlechten Lichts alles in einem grauen Gespinst verschwamm.
    Aber wie sah es hinter ihm aus? Wie lang war der Wagen?
    Bei seinem Blick aus der ersten Etage hatte er es nicht genau erkennen können, aber Rose Ripley musste es sehen, und so wandte er sich wieder an sie.
    Er musste sie zwei Mal anrufen, bevor sie den gesenkten Kopf anhob. Er hörte auch, dass sie leise weinte.
    »Bitte, Mrs. Ripley, Sie schauen in eine andere Richtung als ich. Was sehen Sie dort?«
    »Moment.« Sie bemühte sich, kämpfte gegen die Tränen an und schniefte. Leider war ihre Antwort enttäuschend. »Sorry, aber ich kann nichts erkennen.«
    Das wollte Bill nicht glauben. »Tatsächlich nichts? Keinen Schrank, keine Sitzbank und…«
    »Da ist was Graues in der Mitte«, sagte sie schnell. »Es zieht sich von links nach rechts. Es sieht aus wie eine Tür, die man zugezogen hat, würde ich sagen.«
    »Vielleicht eine Falttür?«
    »Kann auch sein.«
    »Okay, das wollte ich nur wissen, Mrs. Ripley. Vielen Dank.«
    Sie lachte bitter auf. »Was bringt uns das denn, Mr. Conolly?«
    »Nun ja, Mrs. Ripley, es kann durchaus möglich sein, dass wir nicht die einzigen Personen hier im Wagen sind und sich noch zwei andere hinter der Falttür aufhalten.«
    Für einige Sekunden war sie sprachlos. »Sie meinen doch nicht, Stella und…«
    »Genau die.«
    »Das wäre ja schrecklich«, flüsterte die Frau.
    »Davon gehe ich auch aus«, murmelte Bill und malte sich aus, wie es sein würde, wenn sich die Tür plötzlich öffnete und die beiden Gestalten erschienen und ihren Job so perfekt durchzogen wie sie auch die Filmszene gedreht hatten.
    Das war schon ein Problem, wie der Reporter zugeben mus ste, wobei er alles für sich behielt, um Rose Ripley nicht zu verunsichern oder noch mehr zu
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