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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde
Autoren: Unbekannt
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daß er diesen Sturz vermutlich nicht überleben würde. Seine Hände tasteten zur Brust, wo die Zellaktivatoren ruhten. Sie waren noch vorhanden, und sie wollte er wenigstens heil hinunterbringen.
    Als Sühne für seinen Verrat.
    Um ihn herum begannen die Kräfte der Tiefenkonstante wirksam zu werden und an seinem Körper zu zerren.
    Lord Mhuthan aber zog sich zufrieden vom Schüsselrand zurück. Er eilte zum Antigrav und ließ sich mit Höchstbeschleunigung hinab in den Sockel bringen. Der Angriff auf den Haluter hatte den Lord viel Kraft gekostet, und seine Abwehr gegen die Vitalenergie wurde immer schwächer.
    Er taumelte in einen Transmitterraum und gab den mentalen Befehl. Der Transmitter aktivierte sich und strahlte ihn dorthin ab, wo er in Sicherheit war, ins Land Ni.
    Er hatte Mhuthan verloren, aber es waren Dinge eingeleitet worden, die für ihn von höchster Wichtigkeit waren. Und nicht nur für ihn, sondern für alle Grauen Lords.
    Lord Mhuthan triumphierte.
     
    *
     
    „Die Quelle von Korzbranch ist eine wilde Vitalenergiequelle, das habe ich begriffen", sagte Lethos. „Aber wie sollen wir wilde von gesteuerten Quellen unterscheiden?"
    „Das geht nicht", sagte ich. „Wir müssen uns das Wissen aneignen. Oder Twirl ist in der Lage, bei entsprechender Übung einen Unterschied zu erspüren. Aber ist das nicht alles egal? In unserer Situation?"
    Wir hatten uns über drei Kilometer vom Transmitterdom zurückgezogen. Er bebte und vibrierte immer stärker. Aber seine Spitze brach nicht ab. Von weitem erweckte der Vorgang den Eindruck, als hielte die Tiefenkonstante sie da oben fest.
    Inzwischen rannten die letzten Tiziden aus den Ausgängen herbei. Sie berichteten, daß sich die Kavernen zu verändern begannen. Der Vitalenergieschock löste das Grauleben auf, und wir konnten sicher sein, daß auch der Aktivatorspeicher bald zu leuchten anfangen würde. Damit war Mhuthan befreit, und die Verbindung mit dem Speicher von Schatzen konnte aufgenommen werden.
    Falls er sich mit der Energie aus der wilden Quelle vertrug.
    „Dort oben am Rand geht etwas vor sich!" rief Fonneher. Er deutete hinauf.
    Zwei winzige Gestalten waren zu erkennen, und eine davon mußte Domo Sokrat sein.
    Ich hatte den Haluter bereits vermißt, und ein wenig hatte ich Hoffnung in seine Abwesenheit gelegt.
    „Die Kutte daneben, das ist Mhuthan", stellte Salik fest. „Da, jetzt kämpfen sie. Mein Gott, Sokrat stürzt!"
    Der Haluter fiel in die Tiefe, aber nach kurzer Zeit, in der er mal abgebremst, mal beschleunigt worden war, prallte er gegen die sich nach außen ziehende Wandung des Transmitterdoms. Er schlug eine Delle in das graublaue Metall. Dann rutschte er ein Stück an der Oberfläche entlang abwärts, und irgendwann hatte er den Sockel erreicht.
    Wir hörten den Schlag bis zu unserem Aufenthaltsort und darüber hinaus. Metallfetzen flogen davon, Staub stieg auf. Es donnerte und krachte.
    Ich war bereits losgerannt. Der Dom vibrierte immer starker, und wir mußten dem Haluter zu Hilfe kommen.
    Bald sahen wir jedoch, daß es nicht nötig war. Am unteren Ende des Sockels bildete sich ein Loch, und Domo Sokrat erschien und war, soweit wir es erkennen konnten, unverletzt. Ein Flimmern umgab ihn. Er hatte seinen Schutzschirm ebenfalls eingeschaltet gehabt, was ihm zusammen mit seiner Körperumwandlung wohl das Leben gerettet hatte.
    Als er uns sah, stieß er einen Jubelruf aus, der weit hinaus nach Mhuthan schallte.
    Ich hatte meinen Orbiter wieder und sah ihm gespannt entgegen. Er rannte auf allen vieren, bis er uns erreicht hatte.
    „Meine Kleinen", dröhnte er. „Ich habe mir Sorgen gemacht!"
    Er zog aus einer Brusttasche zwei eiförmige Gebilde heraus.
    „Die Aktivatoren!" rief Lethos-Terakdschan. „Dem Schicksal sei's gedankt!"
    „Ich schäme mich so, Atlanos", sagte Sokrates. „An allem bin nur ich schuld!"
    „Vergiß es", sagte ich. „Es ist alles gutgegangen. Und an dem, was uns erwartet, können wir auch nichts ändern."
    Es war uns nicht gelungen, die Vitalenergie des Speichers aus Schatzen nach Mhuthan zu leiten. Dafür war uns der immer noch bewußtlose Orbiter Twirl mit der Vitalenergie aus Korzbranch zu Hilfe gekommen.
    Und was bedeutete das alles?"
    Du wirst es rechtzeitig erfahren, meldete sich der Extrasinn.
    Sokrates begann vom ERSTEN TIEFENGESETZ zu reden, und bei der Warnung mußte ich sofort an die Quelle der Kraft von Korzbranch denken. Mhuthan hatte sie als eine Wilde Quelle bezeichnet.
    Die Veränderung
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