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1227 - Lord Mhutans Stunde

Titel: 1227 - Lord Mhutans Stunde
Autoren: Unbekannt
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sich auf dem Weg zu uns. Wir hörten, wie er um sich schlug und alles zerstörte, was ihm in den Weg kam.
    Die Paladine hatten uns bis in die Mitte der Halle zurückgedrängt, obwohl wir uns wehrten, so gut es ging. Es waren zu viele der Wesen, und durch den zerstörten Eingang drängten immer weitere nach. Langsam wurde es schwer für uns, die Übersicht zu behalten, und schließlich gab ich Jen schweigend ein Zeichen. Wir wandten uns ab, während die Waffen mit Hilfe unserer Mentalsteuerung weiterhin angriffen und uns den Rücken freihielten.
    Aus einem Gewitter sich überschlagender Energien schälte sich der mächtige Körper des Haluters. Er blieb stehen und winkte.
    „Hierher, Atlanos", dröhnte seine Stimme. „Ich habe einen Fluchtweg, der völlig sicher ist!"
    Wir gaben den TIRUNS Anweisung, und die Anzüge hoben mit uns vom Boden ab, einem Boden, der unter ersten schweren Explosionen zu schwanken begann. Hinter uns wölbte sich das Metall nach oben.
    „Was hast du gemacht?" brüllte ich.
    „Nicht viel", erwiderte Sokrates. „Folgt mir in diese Richtung!"
    Er deutete in den Qualm hinein, der sich gebildet hatte. Irgendwo wimmerten Sirenen, und hinter uns wurde das schrille Geschrei der Paladine immer lauter. Der Lärm machte mich ganz krank, und ich hatte nur den einen Wunsch, so schnell wie möglich aus diesem Hexenkessel herauszukommen.
    Wir verschwanden im schwarzen Qualm. Der Haluter bewegte sich dicht vor uns, so daß wir ihn nicht aus den Augen verlieren konnten. Ein schwarzes Loch tauchte vor uns auf.
    An seinem Rand züngelten Flammen, aber Sokrates warf sich ohne Zögern hindurch. Wir folgten ihm.
    „Dort, die Wand", donnerte seine Stimme. Er nahm Anlauf und übersprang sie einfach.
    Wir flogen ihm hinterher und sahen, wie er sich auf der hinteren Seite aus einem Loch herausarbeitete, das er mit der Wucht seines Sprunges geschlagen hatte.
    „Hinlegen, sofort!"
    Wir kamen neben ihm zur Ruhe, und fast gleichzeitig erschütterte ein schwerer Donnerschlag die Halle. Es krachte und prasselte, und wir hörten den dumpfen Laut, mit dem sich die Wand vor uns unter der entstehenden Druckwelle verformte. Aber sie hielt, und das rettete uns das Leben. Jenseits war die Hölle los.
    Jetzt erst hatten wir Gelegenheit, unsere Waffen einzusammeln und sie in den Handgelenkpassen der TIRUNS verschwinden zu lassen.
    „Die Meiler", stellte ich fest. „Du hast mindestens einen davon zur Explosion gebracht!"
    „Drei", bestätigte Sokrat. „Schade um das Material, das dabei zerstört wird. Viele Dinge im Tiefenland sind wertvoll, sie werden lediglich von den falschen Leuten benutzt!"
    Er wandte den Kopf und sah mich an. Das mittlere seiner drei Augen glühte nicht rot, sondern gelb. Er schrieb die Veränderung dem Tiefeneinfluß zu, dem er sich bei einer Drangwäsche ausgesetzt hatte. Damals war er zu einem Philosophen der Tiefe geworden. Seihe Ausnahmestellung bestand darin, daß er von dem Tiefeneinfluß nicht in Grauleben verwandelt worden war, sondern sich freiwillig dazu bekehrt hatte.
    „Dort gibt es einen Ausgang!" Jen Salik deutete zur Seite, wo sich die Umrisse einer Tür abzeichneten. Wir sprangen auf und eilten hinüber. Der Terraner betätigte den Öffnungsmechanismus. Die Tür bewegte sich und glitt auf, aber nur zur Hälfte. Gleichzeitig erlosch jede Beleuchtung in Sichtweite. Die Energieversorgung war endgültig zusammengebrochen.
    „Das wird sie eine Weile aufhalten, mein Ritter", sagte Sokrates. Er schaltete seine Brustlampe ein und eilte uns erneut voran. Wir rannten einen Korridor entlang und gelangten in eine kleine, quaderförmige Kammer, deren hintere Wand fehlte. Wir sahen glitzerndes Gestein und einen Gang, der in der Finsternis verschwand.
    Hier setzten sich die Kavernen fort.
    „Rasch, bevor sie uns sehen", drängte ich. Jen eilte bereits voraus, und Sokrates folgte ihm auf dem Fuß. Ich warf nochmals einen Blick zurück.
    Nach einer Weile setzte sich Domo Sokrat wieder an unsere Spitze. Er ließ sich auf die Lauf arme fallen und rannte los, und wir folgten ihm fliegend, wie wir es schon bei der Annäherung an das Land Mhuthan lange Zeit getan hatten. Jetzt, wo Lord Mhuthan von unserer Anwesenheit wußte, war es erst recht wichtig, daß wir seinen Häschern zuvorkamen.
    Um uns herum war alles tot. Der Druck in unseren Köpfen wurde schlimmer Jen Salik stieß einen Seufzer aus.
    „Der Graueinfluß ist hier so stark, daß weder die TIRUNS noch die Zellaktivatoren etwas helfen", stieß
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