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1222 - Die Jenseits-Sekte

1222 - Die Jenseits-Sekte

Titel: 1222 - Die Jenseits-Sekte
Autoren: Jason Dark
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einen großen Stein gefunden, um damit die Scheibe einzuwerfen.
    »Lass es!«, sagte ich, denn ich hatte etwas gesehen. Von der linken Seite her war eine neue Person ins Spiel gekommen.
    Dass es ein Mann war, sahen wir schon. Er musste Abbot und die junge Frau auch aufgehalten haben, denn sie gingen nicht mehr weiter. Zwischen ihnen kam es zu einem Wortwechsel, von dem ich gern einiges verstanden hätte.
    Der Fremde stand noch auf der Treppe, aber er blieb dort nicht lange stehen, denn Abbot griff zu. Wo er ihn gepackt hielt, sahen wir nicht so genau. Entweder am Hals oder an der Schulter.
    Das war im Moment auch nicht wichtig, denn mein Herz machte einen Riesensprung, und ich ging davon aus, dass es bei Suko nicht anders war.
    Wir kannten die Person. Sie war noch jung, gerade mal Jahre alt, und ich wollte es nicht glauben, aber es stimmte, denn Johnny Conolly hatte keinen Zwillingsbruder…
    ***
    »O Himmel!«, hörte ich Suko stöhnen.
    Was mir in diesen Augenblicken durch den Kopf ging, hatte mit diesem speziellen Fall nicht einmal etwas zu tun. Es hing mit dem letzten zusammen, denn er war ebenfalls praktisch an uns vorbeigelaufen, und da waren wir im letzten Augenblick erschienen, um Johnnys Vater Bill das Leben zu retten.
    Jetzt ging es um seinen Sohn!
    Das Schicksal schlug wirklich manchmal Kapriolen. Johnny befand sich in einer ebenso großen Gefahr wie sein Vater, denn er wurde gegen seinen Willen in den Gang hineinge schleift auf die seltsame Gestalt zu, von der wir noch immer nichts Genaues erkannten.
    Aber die Gestalt kümmerte sich um Johnny.
    Sie drehte ihn, sie packte zu, und sie war tatsächlich dabei, ihn zu sich heranzuziehen. Nicht nur das, sondern auch in die Wand des Flurs hinein.
    Ich brauchte nichts zu sagen. Suko wusste auch so, was er zu tun hatte.
    Er schleuderte den Stein mitten in die breite Scheibe hinein!
    ***
    Auch Suzy hatte die Worte der Geisterfrau gehört, und sie wusste, dass es kein Bluff war. Sie hatte einen Plan gehabt, doch der war schief gelaufen, und sie konnte nicht zulassen, dass Johnny als lebendige Person in das Jenseits gezogen wurde, um von dort nie mehr zurückzukommen.
    Sie hörte ihren Vater lachen, von dem sie noch immer nicht wusste, ob er tot oder lebendig war. Dieses verdammte Lachen war für sie wie ein Startschuss. Sie wollte und konnte nicht mehr ruhig bleiben. Sie hatte Johnny in die Lage hineingebracht, und jetzt musste sie einfach etwas unternehmen.
    Ihr Vater hatte einen Fehler begangen, als er sie losgelassen hatte. Diese Freiheit nutzte Suzy aus. Bevor er noch nach ihr greifen konnte, war sie ihm schon entwischt. Sie hetzte in den Flur hinein. Sie wollte keine Sekunde verlieren, denn Johnny ging es schlecht.
    Der Geist ihrer Mutter hatte sich noch weiter nach vorn gebeugt und seine Hände gegen Johnnys Ellenbogen gelegt.
    Sein Kopf war nach unten gedrückt und zugleich in der Wand und ebenfalls in diesem feinstofflichen Körper verschwunden.
    Für Suzy stand fest, dass er in einer derartigen Lage keine Luft mehr bekam. Sie fragte sich, wie lange er sie anhalten konnte, bevor er jämmerlich erstickte.
    Ein letzter Sprung, und sie hatte ihn erreicht. Hinter sich hörte sie die wilden Flüche ihres Vaters, um die sie sich nicht kümmerte. Für sie gab es nur Johnny, den sie jetzt erreicht hatte, wobei sie froh war, dass er noch nicht verschwunden war. So krallte sich Suzy mit beiden Händen an den Hüftseiten fest, um einen Gegendruck auszuüben. Sie wollte ihn von ihrer Mutter losreißen.
    Für Suzy war es ein verzweifelter Kampf. Sie setzte alles ein, was sie an Kräften zur Verfügung hatte. Sie zerrte, sie schrie dabei, und sie hörte auch das hässliche Lachen der Gestalt, die sie nicht mehr als ihre Mutter akzeptieren wollte.
    »Lass ihn los!«, brüllte sie und zerrte an Johnnys Körper.
    »Lass ihn los, verdammt…«
    Amy Abbot aber lachte nur…
    ***
    Nein! Nein! Nein!
    Es waren Stimmen in Johnnys Kopf zu hören, die immer nur das eine Wort wiederholten.
    Oder doch nicht?
    Waren es keine fremden Stimmen? War es nur seine eigene, die sich gegen das Schicksal stemmte, das ihn so überraschend erwischt hatte? Die geisterhafte Person hatte ihn geholt und ihn tatsächlich durch ein Tor in die andere Welt gezerrt. Zumindest steckte er mit dem Kopf fest und hatte dabei das Gefühl, sein Hals wäre von einer dünnen Schnur umwickelt worden. Er bekam keine Luft. Er riss die Augen weit auf und konnte trotzdem nichts erkennen, denn die andere Dimension und
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