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1210 - Todesgruß aus Aibon

1210 - Todesgruß aus Aibon

Titel: 1210 - Todesgruß aus Aibon
Autoren: Jason Dark
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hier in meiner Wohnung ist er nicht.« Das klang schon wesentlich freundlicher. »Ich denke, dass Sie sich bereits hier umgeschaut haben. Ich will auch nicht wissen, wie Sie so glatt hier hineingekommen sind. Heute gibt es ja viele Möglichkeiten, aber helfen kann ich Ihnen auch nicht. Sie müssen Ihren Kollegen schon woanders suchen…«
    »Moment mal«, unterbrach Suko sie. »Was haben Sie da eben zu mir gesagt?«
    »Keine Ahnung. Ich habe meine Antwort vergessen. Ich kann nicht jedes Wort wiederholen.«
    »Es kommt mir nur auf ein bestimmtes an.«
    »Welches?«
    »Sie haben von einem Kollegen von mir gesprochen, Mrs. Green. Woher wissen Sie, dass wir Kollegen sind?«
    Ob sie wirklich überrascht war oder dieses Gefühl nur spielte, konnte Suko nicht mit Sicherheit sagen. Jedenfalls versuchte sie, sich herauszuwinden.
    »Das war einfach nur so dahingesagt. Nein, nein, ich weiß da nichts Genaues.«
    »Genau das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Ihr Problem, Mister. Was wollen Sie dagegen unterne hmen?«
    »Ich sagte Ihnen doch schon mal, dass ich diese Wohnung ohne Informationen nicht verlasse. Ich habe viel Zeit, und auch Sie werden nicht eher rausgehen, bis ich zufrieden bin.«
    »Meinen Sie das im Ernst?«
    »Ja.«
    »Sie würden mich auch zwingen?«
    »Es kommt darauf an.«
    »Sie würden mich auch töten, nicht wahr?«, fragte sie mit einer Stimme, die sich verändert hatte. Sie kam langsam auf Suko zu und wiegte sich dabei in den Hüften. Es waren die typischen Bewegungen einer Verführerin, die alles einsetzte, um an ihr Ziel zu gelangen.
    Mit einer derartigen Wendung hatte Suko nicht gerechnet. Er blieb stehen und bewegte sich nicht. Den Blick hielt er auf ihre Augen gerichtet, und erst als Selina ihn fast erreicht hatte, blieb sie stehen.
    »Ich glaube wirklich, dass du noch nichts verstanden hast«, flüsterte sie. »Es gibt hier nichts, was dich zufrieden stellen könnte. Es ist schon alles gelaufen.«
    Suko blieb cool.
    »Und was ist gelaufen?«
    »Unser Plan.«
    »Ihrer?«
    »Nein, das nicht. Unser aller Plan.« Sie hatte die Antwort geflüstert, aber der Triumph war trotzdem für Suko zu hören gewesen. »Unser aller Plan«, wiederholte sie.
    »Wer gehört noch dazu?«
    »Du weißt es doch.«
    »Und wo befindet sich John Sinclair?«
    Da lächelte sie, hielt aber die Lippen geschlossen. »Wo mag er schon sein, Suko? Ich werde es dir nicht sagen. Und wir besitzen, was wir haben wollten.«
    »Das Schwert des Salomo.«
    »Stimmt. Es war gar nicht mal so schwierig, es zu entwenden. Man muss nur vorher nachdenken. Dass es später noch einige Opfer gegeben hat, konnten wir verschmerzen. Dort, wo ich mich wohl fühle, gibt es noch viele dieser kleinen Kreaturen, die gern an Guywanos Seite kämpfen. Du siehst also, dass du zu spät gekommen bist. Wir haben dich und deine kleine Freundin perfekt ablenken können, und ich werde auch dafür sorgen, dass du uns nicht weiter störst.«
    Die Drohung hatte Suko gehört. Er wollte dagegen auch etwas unternehmen, schaffte es jedoch nicht, einfach deshalb nicht, weil er nicht schnell genug war.
    Der Mund vor ihm klaffte plötzlich auf.
    Aus dieser Öffnung schoss etwas hervor, das Suko zunächst nicht erkannte. Es war dick, es war lang, und es schimmerte grünlich. Dann klatschte es mitten in sein Gesicht.
    Eine Schlange, dachte Suko.
    Nein, die war es nicht.
    Die dicke widerliche Zunge war aus dem Mund gestoßen und hatte sich mit ihrer Spitze in Sukos Gesicht festgekrallt. Seine Nase war zum Teil eingedrückt worden. Er spürte die Zunge auch auf der Haut. Sie klebte so hart fest, dass Suko sie durch eine ruckartige Drehung nicht von seinem Gesicht lösen konnte.
    Zwei Fäuste wühlten sich in seinen Körper. Selina hatte zugeschlagen, sie lachte dabei. Ihr Kopf lag weiter nach hinten, und der Mund stand weit offen, damit das widerliche Teil genügend Platz hatte.
    Suko musste die Überraschung erst verdauen. Aber er konnte sich noch bewegen. Sein Gehirn gab ihm den Befehl, nach der Beretta zu greifen, doch da war es zu spät.
    Die Zunge stieß ihn ab.
    Suko, der mit seiner Freiheit im ersten Moment nichts anfangen konnte, taumelte zurück. Er vergaß dabei auch, nach der Beretta zu greifen, und erst die Wand stoppte ihn.
    Da war es für einen Schuss zu spät.
    Er sah noch, wie Selina Green auf die große Schale zulief und mit einer lockeren Bewegung in sie hineinsprang.
    Sofort schoss das Feuer hoch.
    Ein Lachen gellte Suko entgegen, und dann war Selina Green wie ein Spuk
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