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120 - Schwur in der Opferhalle

120 - Schwur in der Opferhalle

Titel: 120 - Schwur in der Opferhalle
Autoren: Dämonenkiller
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vorhaben."
    „Irgend etwas stimmt mit Bixby nicht", sagte Coco. „Ist dir nicht seine seltsame Ausstrahlung aufgefallen?"
    Ich schüttelte den Kopf. Davon hatte ich nichts bemerkt.
    „Wir dürfen ihm nicht trauen", fuhr Coco fort. „Möglicherweise wird er von einem Dämon beeinflußt."
    „Du meinst, daß er quasi als Lockvogel fungiert?"
    „Möglich wäre es. Mir kommt es sehr verdächtig vor, daß er sich in dem verlassenen Dorf befunden hatte."
    „Und noch verdächtiger finde ich es, daß er sich sofort als Padma-Anhänger zu erkennen gegeben hat", sagte Olivaro nachdenklich. „Er lief aus einer Hütte heraus, völlig sinnlos, wie mir schien." „Wie reagierte er auf deinen Anblick, Olivaro?"
    Gelassen. Das ist auch etwas, was mich erstaunt. Bixby hat mich noch nie mit meinem wirklichen Gesicht gesehen. Ich habe erwartet, daß er entsetzt zurückprallt."
    „Vielleicht hat er schon früher einmal einen Januskopf gesehen", meinte Coco.
    „Das wäre möglich", gab Olivaro zu. „Aber auch dann ist seine Reaktion nicht verständlich. Sicher ahnt er, daß hinter den Chakras die Janusköpfe stecken."
    „Nicht unbedingt", sagte ich.
    „Gut, dann nehmen wir an, daß er es nicht weiß. Aber von euch hat er genug erfahren, um zu wissen, daß die Janusköpfe Feinde der Menschheit sind. Wenn er mich nun tatsächlich als Januskopf erkannt hat, dann hätte er mir doch niemals freiwillig gesagt, daß er ein Anhänger der Padma-Sekte sei!"
    Da war etwas dran. Von welcher Seite man auch Bixbys Reaktion auf Olivaros Erscheinen betrachtete, sie blieb unverständlich.
    Coco erzählte Olivaro, was sie von Safka erfahren hatte.
    „Ein Dämon namens Ravana?" fragte Olivaro.. „Ich habe von ihm gehört. Er machte vor etwa zwölfhundert Jahren das indische Reich unsicher, wurde aber von irgendeinem Fremden getötet. Mehr weiß ich nicht über ihn."
    „Seit wann lebst du eigentlich schon auf der Erde, Olivaro?" fragte ich und beugte mich vor.
    „Das soll vorerst mein Geheimnis bleiben", antwortete Olivaro, und sein unmenschliches Gesicht verzog sich zu einem Lächeln.
    Ich steckte mir eine Zigarette an und legte mich auf den Rücken.
    „Sollen wir uns ein wenig im Tempel umsehen?" fragte Coco.
    „Ich bin dagegen", meinte Olivaro. „Sicherlich wird dieser Raum genau beobachtet. Wir dürfen uns nicht verraten."
    „Ich könnte den Zeittrick anwenden."
    „Das kannst du später immer noch tun, Coco", sagte ich und blickte meine Gefährtin an. „Warten wir einmal ab, welchen Prüfungen wir unterzogen werden sollen."

    Ravana war sehr verärgert. Er hatte gehofft, daß ihn Coco oder Dorian entdecken würde. Daß es gerade Olivaro gewesen war, hatte nicht in sein Konzept gepaßt..
    Olivaros Reaktion hatte für den ehemaligen Herrn der Schwarzen Familie gesprochen. Und später hatte Olivaro nochmals versucht Bixby zu töten. Ravana hatte deutlich gespürt, daß es Olivaro ernst gewesen war. Das bedeutete, daß Olivaro auf der Seite der Chakras stand.
    Coco und Dorians Reaktion war normal gewesen. Sie waren neutral geblieben, hatten kein Wort gesagt und unschlüssig gewirkt.
    Der Dämon betrat die Opferhalle, blickte sich kurz um und setzte sich auf den Opfertisch, hinter dem eine übermannsgroße Statue mit einem Raubtierkopf stand, auf dem ein Raubvogel saß.
    Ravana hob den Kopf, als Swami die Halle betrat, sich leicht verbeugte und langsam näherkam.
    „Ich habe die drei in einen Meditationsraum gebracht, wie du es mir befohlen hast, Ravana."
    „Gut", sagte der Dämon und stand auf. „Bei Einbruch der Dunkelheit beginne ich mit den Prüfungen. Ich ziehe mich jetzt zurück und will nicht gestört werden."
    Swami verbeugte sich wieder und verließ die Halle. Ravana sah ihm grinsend nach. Er wartete noch einige Sekunden. Dann öffnete er eine Geheimtür und verschwand in einem niedrigen Tunnel. In einer winzigen Kammer blieb er stehen. Er schob den Kopf in eine Öffnung und lauschte. Er hörte Dorian Hunters Stimme, doch er verstand nur Bruchstücke von dem, was der Dämonenkiller sagte. Hunter redete nicht in einer bestimmten Sprache, sondern verwendete ein halbes Dutzend, die er wahllos mischte. Verärgert hörte der Dämon kurze Zeit zu.
    Dann ging er weiter.
    Noch immer war es ihm nicht gelungen, alle seine in ihm schlummern den magischen Fähigkeiten zu reaktivieren. Es würde noch einige Tage dauern, bis er seine früheren Kräfte zurückgewonnen hatte. Er mußte üben, immer wieder üben.
    Vor einem Schacht blieb er
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