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12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal

Titel: 12 - Geheimagent Lennet und das tödliche Signal
Autoren: Vladimir Volkoff
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Aber das würde vergehen, wenn er wieder arbeitete.
    Mit Vergnügen hörte er auf das Röhren des Motors. Ein Sprung ins Hotel, wo sein Gepäck noch stand, und dann wollte er sich auf die Heimreise machen. Bis nach Paris hatte er eine lange Nacht vor sich.
    Lennet hielt im Hof des »Alcazar". Das Hotel war zwar ein bißchen luxuriös, aber schließlich fuhr er auch selten in Urlaub.
    Immer drei Stufen auf einmal rannte er die Treppe hinauf, um die Koffer zu holen. Dann öffnete er die Zimmertür und drückte auf den Lichtschalter. Dann schloß er die Tür hinter sich.
    »Beweg dich nicht, mein Kleiner", sagte eine kalte Stimme.
    In der Tür zum Badezimmer erschien ein Revolver.

Ein neugieriger Versicherungsagent
    Zuerst trat Clapan heraus, den Revolver in der Hand. Dann tauchte grinsend John auf.
    »Gib das Ding heraus und wir sind wieder friedlich", sagte John höhnisch.
    Lennet sah das offene Fenster. Ohne Zweifel waren die zwei da eingestiegen.
    »Wie habt ihr mich gefunden?«
    »Wir sind ja auch nicht blöd. Du hast genug angegeben mit deinem Spielzeugauto!«
    »Und was soll ich euch geben?«
    »Stell dich nicht dümmer, als du bist. Die Plastikkarte natürlich, die ich verloren habe!«
    Lennet brauchte diese Karte nicht. Er wußte nicht einmal, warum er sie nicht weggeworfen hatte. Aber wenn jemand sie mit dem Revolver in der Hand von ihm zurückforderte, mußte sie ja wohl etwas zu bedeuten haben.
    »Ich weiß nicht, wovon ihr redet", erwiderte er achselzuckend.
    »Ich sage dir noch einmal freundlich, daß du dich nicht blöd stellen sollst", fuhr Clapan dazwischen. »Ich habe mit dem Lokal telefoniert, und dort wurde mir gesagt, daß die Karte in deiner Tasche steckt.«
    »Was steckt da?«
    »Die Plastikkarte.«
    »Eine Plastikkarte? Wozu soll die gut sein?«
    John wollte antworten, aber der andere fiel ihm ins Wort.
    »Das möchtest du wohl gern wissen, was? Gib sie erst einmal her. Und wenn du dann brav bist, sagen wir dir vielleicht, was man damit macht.«
    Lennet zuckte die Achseln. »Die Wirtin muß sich getäuscht haben, und ihr zwei seid völlig verrückt. Ihr könnt mich ja durchsuchen.«
    Die beiden waren wirklich Amateure, trotz Revolver und Messer. Offensichtlich hatten sie immer noch nicht begriffen, was in der Diskothek passiert war.
    »Gib dir keine Mühe, hier den Unschuldigen zu spielen, Kleiner", zischte Clapan. »Natürlich werden wir dich filzen. Und ich rate dir, nicht zu schreien. Wenn du schreist, müßte ich nämlich dieses Ding da gebrauchen. Da kommen große dicke Kugeln heraus, und die machen riesige Löcher in die Köpfe von kleinen Jungen!«
    Lennet hob gehorsam die Arme.
    »Du durchsuchst ihn", befahl Clapan. »Ich halte ihn in Schach.«
    John stellte sich vor Lennet hin und begann, dessen Hemd abzutasten. Clapan stand einen Meter entfernt und wackelte mit dem Revolver.
    Diesmal war seine Größe für Lennet ein ernsthaftes Handicap.
    Er konnte die Arme noch so hoch recken, für einen wirksamen Angriff fehlte ihm der richtige Winkel. Aber er tat sein Bestes.
    »Der Typ glaubt doch tatsächlich, er könne sich alles leisten", höhnte John. »Er glaubt, er könne in die Disco kommen und die Leute belästigen, bloß weil Mama ihm ein blaues Spielzeug geschenkt hat. Warte, wenn ich dich gefilzt habe, dann werde ich dir das Tanzen beibringen. Du tanzt doch so gern.«
    Mit einer jähen Bewegung schlug Lennet die beiden Arme nach unten und landete einen doppelten Atemi auf dem kräftigen Hals von John. Er war zwar wegen des Größenunterschieds schlecht ausgeführt, aber er tat seine Wirkung: John verlor für einen Augenblick das Bewußtsein und schwankte.
    Lennet packte ihn an der Jacke und schob ihn auf Clapan zu. Clapan hätte durch seinen Freund hindurchschießen müssen.
    Er zögerte, und dieses Zögern nützte Lennet aus: Er stieß Johns schwankenden Körper auf Clapan.
    Der ließ den Revolver fallen. Sofort setzte Lennet den Fuß darauf. In einem letzten verzweifelten Versuch, die Lage doch noch zu seinen Gunsten zu wenden, sprang Clapan auf Lennet zu. Der erwischte ihn mit einer geschickten Wendung am Bein und zwang ihn, auf dem anderen Bein zum Fenster hinzuhüpfen. 
    Glas splitterte. Mit einem lauten Krachen landete er unten in den Rhododendronbüschen.

    Glas splitterte, und der Verbrecher fand sich in einem Rhododendronbusch wieder
    Ein gut trainierter Geheimagent läßt keine Waffen herumliegen. So verlor Lennet keine halbe Sekunde, um Clapans Revolver aufzuheben. Diese
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