Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1199 - Der Prinz und der Bucklige

Titel: 1199 - Der Prinz und der Bucklige
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Verfügung gestanden hatte: die Wettness. Wenn er die Wettness noch besäße, wenn das aufsässige Modul-Element mit dem Namen Eric Weidenburn die Wettness-Projektoren nicht unbrauchbar gemacht hätte, wie leicht wäre es ihm gefallen, sich der beiden Gegner zu entledigen. Auf Händen und Füßen wären sie freiwillig zu ihm gekrochen. Denn einem Befehl, der in die machtvollen psionischen Impulse der Wettness gekleidet war, konnte sich kein organisches Bewußtsein widersetzen.
    Weidenburn hatte für seine Tat bezahlt. Aber das gereichte Parwondov in diesem Augenblick nur zu geringem Trost.
    „In dieser Richtung erzielen wir also keine Fortschritte", bemerkte Halmsew schließlich.
    „Und was die Suchaktion der Torkroten angeht, werde ich langsam auch skeptisch."
    „Was für Bedenken hast du?" brummte Parwondov.
    „Die Torkroten haben sämtliche Verkehrsknotenpunkte besetzt. Je nach Bedeutung des Knotens parken sie eines bis zehn ihrer Beiboote dort. Von dem Knoten aus dringen sie radial vor. Wo sie auf ein Loolandre-Volk stoßen, fordern sie es zur Mitarbeit auf. Auf typische Barbarenweise, wohlgemerkt: Entweder du bringst mir einen der Saboteure, oder ich schneide dir den Hals ab. Das verursacht Unwillen unter den Bewohnern. Sie werden den Torkroten alles Mögliche vorlügen, nur um das eigene Leben zu retten. Unsere Erfolgsaussichten werden dadurch vermindert."
    Seltsamerweise ging Parwondov auf Halmsews Vorhaltung nicht ein. Statt dessen wandte er sich an Quartson.
    „Wie ist der Zustand der Gefangenen?" wollte er wissen.
    „Besser, als ich vor zwei Tagen noch erwartet hätte. Sie haben die Folgen des Wettness-Schocks nahezu völlig überwunden."
    „Es wird Zeit, daß sie etwas für uns tun", sagte Parwondov.
    Eine Anzeige im Kommunikationssektor leuchtete auf. Eine Videofläche entstand und zeigte das Symbol eines Computernetzes.
    „Meldung aus dem torkrotischen Hauptquartier", sagte eine unpersönliche Stimme. „Im Tal der Zanurr ist eine torkrotische Patrouille spurlos verschwunden. Die Zanurr waren von den Torkroten aufgefordert worden, sich an der Suche nach den Saboteuren zu beteiligen ..."
    „Ahnte ich es doch", knurrte Halmsew.
    „Eine Nachfrage bei den Zanurr ergab nichts. Die Zanurr sind nämlich ebenfalls verschwunden."
    Parwondov war aufgesprungen.
    „Hast du Anweisungen für mich?" erkundigte sich der Computer.
    „Nein!" schrie Parwondov voller Wut. Die Kommunikationsanzeige und der Bildschirm erloschen. Parwondov aber fuhr fort zu toben. „Die Zanurr sind kümmerliche Recycling-Spezialisten, dreibeinige Zwerge, die sich vor allem fürchten, was nur halb so groß ist wie sie. Würden sie sich an einer torkrotischen Patrouille vergreifen? Niemals! Wer kann es also nur gewesen sein? Der Armadaprinz und dieser Perry Rhodan, den das massivste Schwarze Loch verschlingen möge."
    So schnell, wie sein Wutausbruch gekommen war, so schnell verebbte er wieder.
    „Quartson, wir setzen einen Bildtext auf und strahlen ihn über sämtliche Kommunikationskanäle des Loolandre ab. Irgendwann, irgendwo werden Nachor und Rhodan ihn zu hören bekommen. Laß die Gefangenen antreten!"
     
    5.
     
    „Wünsch mir Glück, Freund", sagte Nachor, während er das kastenförmige Fahrzeug den steilen Hang hinaufsteuerte. Oben, längs des Kammes, zog sich ein schütteres Wäldchen aus knorrigen Bäumen, deren einfarbig graugrünes Laub wehmütige Erinnerungen an die bunte Welt der Zanurr weckte. Inmitten des Wäldchens erhob sich ein mächtiger Felsklotz, ein Monolith. Er war Nachors Ziel.
    Vom Tal der Zanurr aus waren sie dem Kurs des Torkroten-Gleiters gefolgt, ohne ihn jedoch jemals wieder zu Gesicht zu bekommen. Der Gleiter war mehr als doppelt so schnell als Toffs primitiver Kasten. Er mußte inzwischen gelandet sein; die vorprogrammierten vier Stunden waren längst abgelaufen. Wehe dem, der den vier Torkroten über den Weg lief! Allein der Umstand, daß sie waffenlos waren, gab Perry Rhodan die Hoffnung, daß sie nicht allzu viel Schaden anrichten konnten.
    Sie hatten das Land der Poss durchquert, ohne aufgehalten zu werden, und waren über die Berge der Harra hinweggeflogen.
    „Zwei Dinge hat mir die Unterhaltung mit Toff eingebracht", sagte Nachor, als die Harra-Berge schließlich an Höhe verloren und in eine weite, mit spärlicher Vegatation gesegnete Hochebene übergingen. „Als er den Namen Vassili erwähnte, erinnerte ich mich daran, daß sich am Rand der Hochebene ein Transmitteranschluß des weißen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher