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1199 - Der Prinz und der Bucklige

Titel: 1199 - Der Prinz und der Bucklige
Autoren: Unbekannt
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beiden übrigen Zanurr hatten sich inzwischen ebenfalls zu Boden geworfen, um den beiden Heckenschützen das Schußfeld nicht zu versperren. Perry brachte den dritten Torkroten zu Fall, bevor dieser noch erfaßt hatte, was um ihn herum geschah. Der vierte warf sich mit einem entsetzten Schrei herum und wollte fliehen, aber Nachors Schuß traf ihn, bevor er noch drei Schritte getan hatte.
    Perry und der Armadaprinz kamen aus ihren Verstecken hervor. Die Zanurr richteten sich langsam auf. Ihr Schmatzen war noch immer so hektisch wie zuvor, aber jetzt erklang es in einer anderen Tonart. Es drückte Begeisterung aus. Perry überließ es Nachor, sich um die vier Bewußtlosen zu kümmern. Er kletterte in das wannenförmige Fahrzeug und studierte die Kontrollen. Er justierte den Autopiloten auf eine Flugzeit von vier Stunden - so lange, schätzte er, würden die Torkroten wenigstens brauchen, um die Wirkung eines Paralysator-Volltreffers zu überwinden - und gab ihm die allgemeine Richtung vor, die ins Land der Poss führte. Um Leib und Leben der Armadabarbaren brauchte er sich nicht zu sorgen. Der Autopilot war intelligent genug, um vom vorgeschriebenen Kurs abzuweichen, sobald ihm ein Hindernis in den Weg kam. Im großen und ganzen jedoch würde er der vorprogrammierten Richtung folgen.
    Noch ein weiteres tat Perry. Er versah den Autopiloten mit einer Sperrschaltung, die es unmöglich machte, das Fahrzeug noch einmal in Betrieb zu nehmen, nachdem es gelandet war. Nach Ablauf der vier Stunden würde die Wanne sich einen geeigneten Landeplatz suchen. Dann trat die Sperrschaltung in Kraft. Von da an besaß das Fahrzeug nur noch Schrottwert - bis einer daherkam, der genug von der Positronik eines Autopiloten verstand, um die Sperrschaltung wieder zu entfernen.
    Perry zog die Waffe, schaltete auf Blaster-Modus und zerstörte das Funkgerät mit einem Impuls von einer halben Sekunde Dauer. Damit war seine Arbeit getan. Sie hatte insgesamt zwölf Minuten in Anspruch genommen. Als er durch das offene Luk glitt, kam Nachor ihm entgegen.
    „Ihre Waffen hat Toff an sich genommen", sagte er. „Er wird sie irgendwo weit weg von hier verlieren. Sie tragen die üblichen Armbandfunkgeräte. Ich habe sie unbrauchbar gemacht."
    Mit Hilfe der Zanurr brachten sie die vier Bewußtlosen an Bord des Wannenfahrzeugs.
    Als die Luke geschlossen wurde, trat der Autopilot in Tätigkeit. Die Wanne hob vom Boden ab, schwebte bis zur doppelten Wipfelhöhe des Dschungels und ging gehorsam auf Kurs in Richtung des Landes der Poss.
    „Bei der dünnen Besiedlung des Landes ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, daß sie in irgendeiner unbewohnten Gegend aufsetzen", sagte Nachor. „Ohne Fahrzeug, ohne Waffen und ohne Kommunikationsmittel - das Oberkommando der Torkroten wird eine Zeitlang warten müssen, bis es erfährt, was aus seiner Patrouille geworden ist."
    Toff hob alle drei Arme und faltete die Hände dicht unterhalb der Armadaflamme. Unter den Zanurr war dies das Zeichen der höchsten Reverenz.
    „Wir danken dir, hoher Prinz!" knarrte er in hellstem Diskant. „Du hast das Volk der Zanurr gerettet. Wie können wir dir unseren Dank abstatten?"
    „Einfach", sagte Nachor trocken. „Du leihst mir eines deiner Fahrzeuge."
     
    *
     
    „Ordoban, wie weit bist du?"
    Parwondov empfand die Notwendigkeit, dem Steuermodul zu schmeicheln. Indem er es Ordoban nannte, gab er ihm zu verstehen, daß er es für reich an Wissen hielt.
    „Ich kann dir noch kein Ergebnis vorlegen, Parwondov", lautete die Antwort.
    „Erzielst du Fortschritte?" fragte der Silberne und gab sich Mühe, seinen Ärger nicht hörbar werden zu lassen.
    „Ich erziele Fortschritte, indem ich eine Möglichkeit nach der ändern als ertraglos ausschließe. Meine Aufgabe ist die der Suche durch eine ungeheure Menge von Daten.
    Irgendwo in diesen Daten verbirgt sich, was du wissen willst."
    „Wie lange noch?" knurrte Parwondov.
    „Um den Rest der Datenmenge abzusuchen, brauchte ich zehn Standardtage", antwortete das Modul. „Nehmen wir an, daß ich das Gesuchte auf halbem Weg finde.
    Fünf Tage also."
    „Das ist zuviel!" schrie der Armadaschmied und donnerte mit der Faust auf die Abdeckplatte der Konsole. „Arbeite schneller!"
    „Ich arbeite mit aller Kraft, die mir zur Verfügung steht", sagte das Modul.
    Das Anzeigelicht erlosch. Die Verbindung war getrennt. Halmsew und Quartson verhielten sich schweigsam. Parwondov dachte an die mächtigste Waffe, die intelligenten Wesen je zur
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