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1187 - Zielgebiet Armadaherz

Titel: 1187 - Zielgebiet Armadaherz
Autoren: Unbekannt
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Ultraschallortung verschwand, spannte Vzill seine Muskeln in Erwartung des Aufpralls an. Es wurde ein erträglicher Aufprall, denn der Fall durch die Leere endete stets punktgenau auf der äußeren Faltmembran der Luftschleuse des Nachbarsektors. Während der Herzscout die inneren Faltmembranen durchschlug, stellte sein Organismus sich wieder auf Lungenatmung um, dann stürzte er durch die innere Luftschleusenmembran und breitete die Flughäute aus, um in der Atmosphäre von Nektarland seinen Sturz abzubremsen.
    Wenig später glitt er sanft dahin. Vor sich ortete er die Kundschafterin und unter sich die zerklüftete hellgraue Landschaft, aus der die Klippen mit den verborgenen Futternischen emporragten. „Da sind sie!" pfiff die Kundschafterin.
    Vzill entdeckte die beiden Armadaschmiede, während er drei dicht beieinander stehende Klippen überflog :zwei aufrechtgehene Zweibeiner, die den Armadaschlepper, mit dem sie zwischen den Klippen gelandet waren, verlassen hatten und mehrere Meter über dem Boden schwebten.
    Er und die Kundschafterin landeten auf einem Hügel aus chaotisch übereinander getürmten Platten aus hellgrauem Material. Als sie die Flughäute zusammengefaltet hatten und bewegungslos verharrten, waren sie für optisch wahrnehmende Wesen nicht mehr von ihrem Untergrund zu unterscheiden.
    Den beiden Silbernen war ihre Landung anscheinend verborgen geblieben. Sie schwebten vor einem Loch in der Wand einer Klippe, hinter dem sich eine Futternische verbarg. Offenbar spähten sie nur hinein. Nach einer Weile flogen sie zu ihrem Armadaschlepper zurück und verschwanden durch eine Öffnung in seinem Innern. Danach hob das Fahrzeug ab und schwebte langsam davon. „Was sollen wir tun?" pfiff die Kundschafterin. „Still!" pfiff Vzill zurück. Aus Gründen, über die er sich nicht klar wurde, zögerte er, sich den Armadaschmieden bemerkbar zu machen. Reglos beobachtete er, wie der Armadaschlepper am Fuß einer anderen, alleinstehenden, Klippe landete.
    Abermals stiegen die Silbernen aus, schwebten an der Klippenwand empor und verharrten vor der Öffnung einer Futternische. Doch auch diesmal entnahmen sie ihr keinen Nektar, sondern spähten nur hinein.
    Sie wollen nur wissen, ob die Nischen Nektar enthalten! durchfuhr es Vzill. Also suchen sie tatsächlich den Kontakt mit Herzscouts, denn wo es gefüllte Futternischen gibt, werden irgendwann auch Herzscouts auftauchen. „Worauf wartest du noch?" pfiff die Kundschafterin ungeduldig. „Also, gut!" erwiderte Vzill. „Wir werden uns bemerkbar machen. Aber ich möchte nicht, daß wir aufdringlich erscheinen. Deshalb werden wir uns finden lassen, anstatt von uns aus Kontakt aufzunehmen."
    Er schwang sich kraftvoll empor und schwebte davon. Die Kundschafterin folgte ihm. Sie flogen zu einer weiter entfernten Klippe, verharrten flatternd vor zwei Öffnungen, stülpten ihre Saugrüssel aus und streckten sie in die dahinterliegenden Futternischen. Genüßlich sogen sie den warmen süßlichen Braal-Nektar auf.
    Es dauerte nicht lange, da erkannte Vzill am Verhalten der Silbernen, daß sie ihn und die Kundschafterin entdeckt hatten. Sie ließen von der Inspektion der Futternischen ab und. schwebten dicht über dem Boden langsam auf die beiden Herzscouts zu...
     
    *
     
    „Na, endlich!" rief Quartson gedämpft. „Ich fürchtete schon, wir müßten tagelang warten, bis ein paar Herzscouts auftauchen."
    „Aber es sind nur zwei", erwiderte Halmsew. „Wir brauchen viel mehr für den Transport."
    „Wir müssen froh sein, überhaupt welche gefunden zu haben", erklärte Quartson. „Ich war nicht einmal sicher, daß es in diesem Sektor des Armadaherzens welche gibt.
    Hier hatten wir noch nie zu tun."
    „Ja, das stimmt", gab Halmsew zu. „Ob Parwondov, Dronomon und Xerzewn wohl inzwischen vor dem Loolandre angekommen sind?"
    „Wie ich Parwondov kenne, wird er alles getan haben, um den Terminplan einzuhalten", gab Quartson zurück. „Ich bin sicher, daß er mit der ICCUBATH schon vor dem Loolandre steht und ungeduldig darauf wartete, daß wir Verbindung mit ihm aufnehmen."
    Halmsew streckte die Hand nach den Kontrollen seines Flugaggregats aus. „Dann müssen wir uns beeilen. Womöglich läßt sich Parwondov zu einer Unbesonnenheit hinreißen, wenn er uns nicht findet."
    „Langsam, Halmsew!" mahnte Quartson. „Keine schnellen Bewegungen. Falls diese Herzscouts nicht an Besucher gewöhnt sind, werden sie sehr scheu sein. Wir dürfen sie nicht erschrecken. Parwondov
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